Zuerst die Ursache bekämpfen
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass selbst der beste Schimmel Spray nur die Auswirkung bekämpft – also den Schimmel, der sichtbar ist – nicht jedoch die Ursache. Darum sollte jedenfalls auch nach dem Ursprung des Schimmels gesucht werden.
Die Hauptursachen von Schimmel sind feuchtes Mauerwerk und falsche Lüftung. Wenn Luftfeuchtewerte dauerhaft über 55% liegen, dann ist das sogar schon medizinisch bedenklich. Der Idealwert im Wohnbereich liegt zwischen 40 und 45%. Um die Luftfeuchtigkeit festzustellen, gibt es schon sehr genaue Messgeräte, die man zu günstigen Preisen auch in Baumärkten erwerben kann.
Welche Ursachen können für den Schimmelbefall verantwortlich sein?
Bevor Bekämpfungsmittel wie Anti-Schimmel Spray zum Einsatz kommen müssen, kann Schimmelbefall auch vorgebeugt werden. Baumängel, wie undichte Wasserleitungen, Kältebrücken, Wassereintritt durch die Mauer stehen an erster Stelle der Liste. In Verbindung mit falscher Lüftung und / oder falschem Heizen, sind sie für rund 90% des Schimmelbefalls in Häusern und Wohnungen verantwortlich. Nur rund 10% sind rein dem falschen Heizen und Lüften zuzuordnen.
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- Mehr als 100 verschiedene Schimmelarten sind bekannt. Viele davon scheiden giftige Stoffwechselprodukte aus, die eingeatmet werden und Erkrankungen der Atemwege, Nasennebenhöhlen, Bindehautentzündungen, Kopf- und Gelenkschmerzen zur Folge haben, die auch chronisch werden können.
- Das tückische ist, dass man Schimmelbefall oft gar nicht erkennt, weil er sich unter Teppichen, hinter Tapeten und Ecken hinter Möbeln versteckt. Aber er ist da. Gast aus, durchdringt sogar feste Baustoffe und das über Jahrzehnte hinweg.
- Klassisch sichtbar wird Schimmel durch schwarze, feuchte Stellen an den Wänden. Im Verdachtsfall kann nur ein Spezialist Schimmelbefall feststellen und dies unter Umständen mit der Hilfe eines Spürhundes.
Schimmelbefall vermeiden
Wenn keine andere Ursachen (Baumängel) vorliegt, dann sind richtiges Lüften und ausreichendes Heizen wichtigste Maßnahmen. Eine zweimalige Stoßlüftung am Tag (Fenster für ein paar Minuten ganz öffnen), Ventilatoren in Nassräumen und Dunstabzug in der Küche sind hilfreiche Maßnahmen dazu. Ausreichendes Heizen im Winter hilft ebenso bei der Schimmelvermeidung.
Typen von Anti-Schimmel Spray
Auf keinen Fall sollte Anti-Schimmel Spray ohne Beratung gekauft werden. Denn es kommt auf den Untergrund an und auch auf die Art des Schimmels. Eine erste Übersicht liefert dieser Ratgeber zu den verschiedenen Möglichkeiten:
- Chlorhaltige Schimmelsprays sind sehr effektiv, haben jedoch bleichende Wirkung. Ideal sind diese Sprays für mineralische Untergründe, wie Putz und Beton, Fliesen und unempfindliche Kunststoffe.
- Keinesfalls sollten chlorhaltige Sprays auf Holz oder Textilien aufgebracht werden. Der Schimmel mag zwar verschwinden, dafür tauchen dauerhaft Bleichflecken auf. Falls doch ein paar Tropfen auf den Teppich fallen oder versehentlich die Stofftapete mitbehandelt wird, dann hilft es vielleicht die Stelle sofort mit Wasser auszuwaschen.
- Bei der Anwendung von Anti-Schimmel Spray mit Chlor müssen die Räume gut gelüftet werden, da der Geruch unangenehm bis ätzend ist. Es kann nicht schaden, während der Anwendung einen Atemschutz zu tragen und die Augen zu schützen.
- Anti-Schimmel Spray, die den Schimmel mit Alkohol und Kalk bekämpfen: Alkohol zerstört den Schimmel unmittelbar und der Kalk sorgt dafür, dass er sich nicht mehr festsetzt, indem der pH-Wert des Untergrundes stark erhöht wird. Darauf kann der Schimmel nicht mehr wachsen. Auch diese Sprays sind für mineralische Untergründe geeignet. Sie sind aus biologischer Sicht weitgehend unbedenklich.
- Der Alkohol verdunstet und Kalk ist ein biologischer Stoff. Es werden also keine Chemikalien verwendet.
Eine mögliche Gefahr ist der Alkohol, der sich an einer offenen Flamme leicht entzünden kann. - Falls der zu behandelnde Untergrund aus empfindlichen Material besteht, kann ein Spray verwendet werden, der unter die Gruppe der quaternären Ammoniumverbindungen fällt. Diese Verbindungen werden auch in der Wasseraufbereitung verwendet. Eine Probe an einer unsichtbaren Stelle auf Verfärbungen und Bleichungen ist jedenfalls zu empfehlen.
Inhaltsstoffe bilden ein Unterscheidungskriterium, ein anderes liegt in der Art der Bekämpfung des Schimmels. Sprays, die keine Rückstände auf den behandelten Flächen hinterlassen und nach der Einwirkung abgewaschen werden, wirken kurzfristig und effektiv. Der Schimmel wird rasch entfernt, kehrt aber auch bald wieder, wenn die Ursache nicht behoben wurde.
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Langfristige Bekämpfung bedeutet, dass die Wirkstoffe an der behandelten Fläche bleiben, also nicht abgewaschen, sondern nur leicht abgewischt werden, um die Reste des Schimmels zu entfernen. Zwar scheint der Schimmel für längere Zeit zu verschwinden, kommt aber spätestens dann wieder, wenn alle Wirkstoffe von der behandelten Fläche entfernt sind, und wenn die Ursache nicht behoben wurde.
Anti-Schimmel Spray Anwendung und Wirkung
Vorrangig ist, dass bei der Anwendung die eigene Gesundheit nicht gefährdet wird. Auf alle Fälle sind die Gefahrenhinweise auf der Verpackung aufmerksam zu lesen und die Anwendungsrichtlinien genau zu befolgen.
Handschuhe, Brillen und Kleidung, die die gesamte Haut bedeckt, schützt vor Verätzungen und Verbrennungen. Wenn während der Anwendung doch etwas auf die Haut kommt, dann ist sofort mit klarem Wasser zu spülen und die betroffene Stelle gut abzuwaschen. Sehr wichtig ist dies bei den Augen, die gründlich mehrmals ausgespült werden müssen. Wenn die Beschwerden andauern ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.
Atemschutzmasken schützen vor Verletzungen der Atemwege und inneren Atemorgane und sind ebenfalls unbedingt zu tragen. Schimmelreste, die nach der Behandlung noch vorhanden sind, erfordern eine Wiederholung der Prozedur solange, bis alle Reste beseitigt sind.
Während und nach der Behandlung ist der Raum gut und mindestens solange zu lüften, bis kein Geruch mehr wahrnehmbar ist.
Kinder dürfen keineswegs in die Nähe der behandelten Fläche kommen. Sie dürfen auch keinesfalls die Flaschen und Sprays in die Hand bekommen und möglicherweise als Spielzeug gebrauchen. Das hat schon schlimme Folgen, wie Ätzungen und Verbrennungen zur Folge gehabt.