Menschen mit Angststörungen fürchten sich allerdings auch vor alltäglichen Situationen. Die negativen Gefühle können in Verbindung mit Atemnot, Benommenheit, Zittern, Schwitzen oder Herzrasen auftreten.
Die Angstreaktionen können sich auf bestimmte Dinge fokussieren (Phobien) oder ganz allgemein in Erscheinung treten (generalisierte Angst). Bei Angststörungen werden nicht selten Medikamente verschrieben. Betroffene interessieren sich jedoch zunehmend für pflanzliche Alternativen. Dadurch wird auch CBD bei Angststörungen immer beliebter. Gleichzeitig geben Studien Hinweise auf die potenzielle Wirkungsweise von CBD bei Herzrasen und Angst.
- Natürliche Alternative zu herkömmlichen Medikamenten
- Kann Stresshormonen entgegenwirken und für innere Ruhe sorgen
- Vielfältige Anwendung bei geringen Nebenwirkungen
Zahlen zur Häufigkeit von Angststörungen wurden erstmalig im Jahr 1998 detailliert in Erfahrung gebracht. Die Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98) zeigte, dass 14 % der Umfrageteilnehmer unter Angststörungen litten, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen waren. Nur die Hälfte der Befragten nahm professionelle Hilfe in Anspruch. In der Studie DEGS1 (2008-2011) wurde das Thema Angststörungen erneut beleuchtet. Ergebnis: 16 % der Bevölkerung zeigten sich betroffen. Die meisten Menschen, die sich in Behandlung begaben, waren diejenigen, die unter einer generalisierten Angst litten.
CBD gegen Angst
CBD wird eine breit gefächerte gesundheitliche Wirkung zugeschrieben. Die positiven Eigenschaften sollen dem Mix an wertvollen Inhaltsstoffen zu verdanken sein. Schließlich vereint die Hanfpflanze neben Vitaminen, Proteinen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und essentiellen Fettsäuren vor allem folgende wertvolle Substanzen:
- Terpene
- Cannabinol
- Cannabigerol
- Flavonoide
- Cannabichromen
Besonders interessant ist das Cannabidiol (CBD). Die Substanz wird zu den Cannabinoiden gezählt und soll im Körper eine entspannende, krampflösende und entzündungshemmende Wirkung hervorrufen.
CBD kann auf das Gehirn und Nervensystem wirken
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die sich mit der Wirkungsweise von CBD auf das Gehirn und Nervensystem beschäftigen. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass der pflanzliche Extrakt einen direkten Einfluss auf den 5-HT1A-Rezeptor im Gehirn nimmt. Der 5-HT1A-Rezeptor ist ein wichtiger Bestandteil des zentralen Nervensystems und wird auch als „Serotoninfühler“ bezeichnet. Substanzen, die sich an den 5-HT1A-Rezeptor binden, können eine angstlösende Wirkung hervorrufen. In einer Studie stellte sich heraus, dass CBD mit dem entsprechenden Rezeptor interagieren kann und akute autonome Reaktionen auf Stress und seine verzögerten emotionalen Folgen abmildern kann.
Angststörung Therapie: Hilft CBD gegen Angst?
Menschen mit Angst greifen immer häufiger zu pflanzlichen Beruhigungsmitteln, um die Symptome ihrer Erkrankung zu reduzieren. Auch CBD Öl (Tropfen) bei Angststörungen wird zunehmend empfohlen. Anwender werden in ihrer positiven Haltung bestärkt, indem immer mehr Studien die Wechselwirkung zwischen CBD und dem körpereigenen Endocannabinoid-System belegen. Laut Forschungsberichten ist das Endocannabinoid-System in der Lage, Einfluss auf die Gefühlsebene zu nehmen.
So soll es möglich sein, der vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol oder Adrenalin entgegenzuwirken. Zudem soll CBD beruhigend auf den Körper und Geist wirken. Da sich der Extrakt aus der Hanfpflanze auch auf den Serotonin-Rezeptor auswirken soll, wird CBD auch häufig bei Depressionen empfohlen. Schließlich wird Serotonin als das Glückshormon bezeichnet. Auch aus diesem Grund ist es vorstellbar, dass CBD bei Angstgefühlen und Panikattacken hilfreich ist.
Was tun gegen Panikattacken?
CBD soll die innere Ruhe unterstützen und so zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen. Deshalb werden die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze von Anwendern sowohl bei Flugangst, nervösen Zuständen, Prüfungsangst als auch bei Panikattacken eingesetzt. Auf welche Weise CBD im Gehirn wirken könnte, zeigt folgende Übersicht:
Einsatzgebiet | Mögliche Wirkung |
---|---|
Serotonin-System | Angstlösend, beruhigend, antidepressiv |
Opioid-System | Schmerzlindernd, entzündungshemmend |
Was zeigen die Studien über CBD gegen Angst?
Studien geben erste Hinweise darauf, welches Potenzial von CBD ausgeht. Da sich viele wissenschaftliche Untersuchungen jedoch auf Tierversuche beschränken, ist es notwendig, mehr Studien durchzuführen, die sich auf die menschliche Physiologie beziehen.
- CBD besitzt ein erhebliches Potenzial bei der Therapie von multiplen Angststörungen.
- Es gibt Hinweise darauf, dass die Substanz im zentralen Nervensystem beruhigend wirkt.
- Cannabidiol kann die Angstgefühle reduzieren, die Menschen mit sozialen Phobien entwickeln, wenn sie in der Öffentlichkeit reden.
CBD Studie: Neue Erkenntnisse aus Deutschland
Eine Studie aus Deutschland, die sich mit der Wirkung von Cannabidiol bei Angststörungen beschäftigt, hat für Aufmerksamkeit gesorgt. Studenten der Universität Leipzig haben die universitätsübergreifende Studie zum Thema CBD durchgeführt. Dabei wurde der randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Versuch an 40 Probanden mit sozialer Phobie durchgeführt. Zu Beginn wurden die Angstwerte der Studienteilnehmer erhoben. Eine erneute Überprüfung fand 30 Tage nach Einnahme des CBD Öls oder des Placebos statt.
Von den 40 Probanden erhielten 20 Teilnehmer den Wirkstoff. Die andere Gruppe erhielt ein Placebo. Nachdem 3 Probanden aus privaten Gründen die Versuchsgruppen verließen, wurde die Studie mit 37 Teilnehmern fortgeführt – 19 in der CBD Gruppe und 18 in der Placebogruppe. Bei denjenigen Menschen, die den Wirkstoff erhalten haben, verbesserten sich die Angstwerte bei 17 von 19 Teilnehmern.
Allerdings muss hier angemerkt werden, dass es sich bei dem Versuch um eine Studienarbeit handelt, die nicht mit einer groß angelegten Studie von erfahrenen Wissenschaftlern verglichen werden kann. Zudem ist die Versuchsgruppe, die den Wirkstoff erhalten hat, mit 19 Teilnehmern sehr begrenzt. Dennoch liefert die Studie interessante Hinweise darauf, wie Anwender ihre Angst nach der CBD Einnahme bewerten.
CBD gegen Angst: Erfahrungen
Bei Panikstörungen und Angstgefühlen werden nicht selten Medikamente verschrieben. Benzodiazepine und serotonerg wirkende Substanzen (also Wirkstoffe, die sich auf den Neurotransmitter Serotonin auswirken) können dabei helfen, die Symptome der Angstkrankheit zu lindern. Die Medikamente können jedoch mit Nebenwirkungen verbunden sein. Menschen mit Angststörungen und Panikattacken sind deshalb besonders an pflanzlichen Mitteln gegen Angst und innere Unruhe interessiert. Eine Möglichkeit stellt scheinbar CBD Öl (Tropfen) dar. Anwender berichten davon, dass sie sich durch die Einnahme entspannter und weniger ängstlich fühlen. Da es sich bei CBD um ein Naturextrakt handelt, kann nicht vorausgesagt werden, welche positiven Effekte nach der Einnahme eintreten und ob Ängste tatsächlich ausreichend bekämpft werden können. Demnach muss jeder Angstpatient für sich herausfinden, ob CBD Öl für ihn hilfreich ist.
CBD bei Angststörungen: Dosierung
CBD steht in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung. Dazu gehören:
- CBD Öl
- CBD Kapseln
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Cremes
- CBD Globuli
Bei Angststörungen und Panikattacken hat sich CBD insbesondere in Form von Öl bewährt. Denkbar ist auch die Anwendung von Vape-Konzentraten, da sie schneller und intensiver wirken sollen. Allerdings sind in entsprechenden Produkten häufig Aromen und Zusatzstoffe enthalten. Zudem soll die Wirkung nicht so langanhaltend sein wie bei Öl. Die meisten Menschen mit Ängsten greifen daher auf CBD Öl zurück. Die einfache Anwendung und die Möglichkeit, die Dosis unproblematisch anzupassen, sprechen für diese Darreichungsform. Bei CBD Öl gegen Angst gibt es keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung. Daher müssen sich Patienten an ihre optimale Dosierung selbst herantasten. Zunächst sollte mit einer geringen Menge gestartet werden. In Anlehnung an die Angstgefühle und Begleitsymptome kann die Dosis langsam angehoben werden. Zur Orientierung dienen folgende Angaben:
Ausprägung/Art der Beschwerden | Mögliche Dosierung | Empfohlene Höchstdosis |
---|---|---|
Stress und nervöse Zustände | 3×10 Tropfen 5% CBD Öl täglich | 20 mg |
Angstzustände mit ausgeprägten Beschwerden | 3×3 Tropfen 10-15 % CBD Öl täglich | 100 mg |
Welche Nebenwirkungen können mit CBD auftreten?
Auch wenn CBD gegen Angst im Vergleich zu konventionellen Medikamenten deutlich besser verträglich ist, können vereinzelt Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Schläfrigkeit, Benommenheit oder ein trockenes Mundgefühl. Patienten, die über einen niedrigen Blutdruck verfügen, sollten während der Einnahme ihre Werte im Blick behalten. CBD kann Beobachtungen zufolge den Blutdruck absenken. Wie auch bei der Einnahme von Medikamenten gilt: Wenn starke Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosierung reduziert oder das Produkt ganz abgesetzt werden.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
CBD kann die Arbeit von körpereigenen Enzymen beeinträchtigen. Dadurch kann auch der Abbau von Medikamenten beeinflusst werden – die Wirkung wird entweder verstärkt oder abgeschwächt. Um das zu verhindern, sollten Anwender CBD möglichst nicht mit folgenden Arzneimitteln kombinieren:
- Säurehemmer
- Gerinnungshemmer
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
CBD kann ebenfalls Wechselwirkungen in Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln hervorrufen. Im Zuge dessen kann es insbesondere zu einer vermehrten Schläfrigkeit kommen. Sicherheitshalber sollten Anwender auf die gleichzeitige Einnahme folgender Nahrungsergänzungsmittel verzichten:
- Katzenminze
- Kava
- Hopfen
- L-Tryptophan
- Johanniskraut
- Melatonin