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Kein Vitamin wird so diskutiert wie Vitamin D. Viel hilft viel ist eine irrige Annahme, denn ein Zuviel des Vitamins hat schwerwiegende Auswirkungen auf den Organismus. Daher muss man bei der Einnahme einige Punkte beachten, um unerwünschte Nebenwirkungen von Vitamin-D zu vermeiden. Die gute Nachricht: Nebenwirkungen von Vitamin-D infolge einer Überdosierung treten nur bei unsachgemäßer Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln auf.
Nebenwirkungen der Einnahme von Vitamin D treten nur dann auf, wenn man deutlich zuviel davon zuführt. Eine solche Überdosierung ist mit normalen Nahrungsmitteln oder durch Exposition der Haut in der Sonne kaum möglich. Lediglich bei regelmäßigen stundenlangen Aufenthalten hellhäutiger Menschen mit knapper Bekleidung in der prallen Sonne wurden vermehrt Nierensteine als Nebenwirkung erhöhter Vitaminspiegel im Blut beobachtet.
Die Angaben über die tägliche Zufuhr von Vitamin D schwanken erheblich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) geht anhand der Literaturlage davon aus, dass erst eine dauerhaft überhöhte Zufuhr mit mehr als 100 Mikrogramm am Tag zu Nebenwirkungen führt. Bei Kindern bis zum zehnten Lebensjahr wird die Grenze mit 50 Mikrogramm angegeben. Damit schließt sie sich der Meinung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) an. Diese empfiehlt ab dem ersten Lebesjahr eine tägliche Aufnahme von 15 Mikrogramm, vom siebten bis elften Lebensmonat von 10 Mikrogramm.
Bei überdosierten Präparaten speichert der Körper den Überschuss im Muskel- und Fettgewebe. Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das im Gegensatz zu wasserlöslichen Vitaminen wie Vitamin C oder den B-Vitaminen bei einem Zuviel nicht über die Niere ausgeschieden werden kann. Man spricht von einer Hypervitaminose , im Gegesatz zu einer Minderversorgung (Hypovitaminose), die ebenfalls mit zahlreichen Nebenwirkungen einhergeht.
Nebenwirkungen treten vor allem auf, wenn entscheidende Kofaktoren des Calciumhaushaltes fehlen. Dazu gehören insbesondere die Mineralstoffe Calcium und Magnesium sowie Vitamin K .
Neben Vitamin D ist Vitamin K für den Calciumhaushalt wichtig. Fehlt es bei Substitution, wird zu wenig von dem Mineralstoff in die Knochensubstanz eingelagert. Das führt das zu einer vermehrten Kalkablagerung in den Gefäßen und es tritt eine Arteriosklerose auf.
Typische Nebenwirkung einer Überdosierung ist Magnesiummangel. Magnesium wird für die Umwandlung in die hormonell aktive Form benötigt. Wird davon zu viel verbraucht, kommt es zu Beschwerden wie
Daher ist immer auf eine ausreichende Magnesiumversorgung zu achten.
Das Sonnenvitamin reguliert den Aufbau und Abbau von Knochensubstanz und damit die Freisetzung von Calcium aus dem Skelettspeicher. Hohe Vitamin D-Dosen führen daher zu einem massiven Anstieg der Calciumwerte im Blut, einer Hypercalcämie . Sie äußert sich mit
Gravierende langfristige Auswirkungen zeigen sich durch den Flüssigkeitsverlust bei hohen Calciumwerten. Die entsprechenden Mineralsalze konzentrieren sich durch die erhöhte Ausscheidung in den Nierentubuli so stark an, dass sie ausfallen. Die Folgen sind eine Nierenverkalkung (Nephrocalcinose) und Nierensteine (Calciumsteine).
Ebenso kommt es zu Kalkablagerungen in anderen Blutgefäßen sowie in Herz und Lunge. Im Extremfall kommt es durch die zunehmende Austrocknung zu
Nicht zu unterschätzen ist die Muskelschwäche bei älteren Patienten. Sie führt zu einer verstärkten Sturzneigung – fatal ausgerechnet dann, wenn man die Folgen einer Osteoporose zu lindern versucht.
Bei einer gesunden und ausgewogenen Kost besteht keine Gefahr einer Überversorgung mit Vitamin D. Gleiches gilt für das Vitamin D, das der Körper durch den Einfluss der UV-Strahlung des Sonnenlichtes produziert. Der Körper ist in der Lage, die Synthese von Vitamin D dem jeweiligen Bedarf anzupassen. Bei einem optimalen Vitamin-D-Vorkommen „fährt“ der Organismus die Fotosynthese automatisch zurück.
Eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin D in Form von Präparaten erübrigt sich bei einer gesunden Lebensweise. Die Nahrungsergänzungsmittel enthalten das Vitamin D in hohen Dosen, die bei unsachgemäßer Einnahme zu einem Überschuss und den aufgeführten Vitamin D Nebenwirkungen führen. Eine Ausnahme bilden Kinder bis zum ersten Lebensjahr sowie Menschen, die sich aufgrund ihres Alters selten im Freien aufhalten. Darüber hinaus erfordern bestimmte Krankheiten eine zusätzliche Gabe von Vitamin D.
Wer genügend Vitamin-D-haltige Kost wie Lebertran oder Thunfisch in seinen Speiseplan einbaut und sich des Öfteren an der frischen Luft bewegt, kann auf zusätzliche Präparate mit seinen Nebenwirkungen verzichten.
Quellen und weiterführende Literatur: