Vitamin D Krebs
In den letzten Jahren veröffentlichten viele Forscher Studien zum Zusammenhang von Krebs und Vitamin-D-Mangel. Das Sonnenvitamin beeinflusst die Gesundheit des Körpers in weit größerem Umfang, als wir es bisher annahmen. Wissenschaftler erwiesen, dass Cholecalciferol die Entstehung und den Verlauf bestimmter Krebs-Erkrankungen beeinflusst. Neuere Thesen besagen, dass ein Vitamin-D-Mangel darauf hinweist, wie bösartig der Tumor ist.
Einfluß von Vitamin D auf Krebs
Forschungen bezüglich des Zusammenhangs von Krebs und Vitamin-D-Mangel zeigten signifikante Ergebnisse. In mehreren Studien erwiesen Wissenschaftler, dass Calciol die Entstehung und den Verlauf bestimmter Krebs-Erkrankungen beeinflusst. Ebenso gibt es Hinweise darauf, dass ein Defizit an Cholecalciferol anzeigt, wie bösartig der Tumor ist. Ein Mangel des Vitamins wirkt sich negativ auf die Krebs-Prognose aus, begünstigt jedoch nicht die Entstehung, aber auch Ausbreitungen von Tumoren. Das Beheben eines Vitamin-D-Defizits dient der Prävention, Behandlung und Verlaufs-Prognose von Krebs-Erkrankungen.
Krebs und Vitamin-D-Mangel
Vitamin D beeinflusst das Immunsystem. Der Organismus verliert leicht die Fähigkeit, bösartige Zellen zu erkennen, wenn ihm das wichtige Sonnenvitamin fehlt. Der Körper toleriert während dieses Mangelzustandes Veränderungen an der Erbsubstanz und ermöglicht es Krankheiten, sich einzuschleichen. Das Beheben eines Vitamin-D-Mangels dient somit der Prävention, Behandlung und Verlaufs-Prognose von Krebs-Erkrankungen.
Ungünstige Krebs-Prognose bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel
Die Studie "Vitamin D and mortality: meta-analysis of individual participant data from a large consortium of cohort studies from Europe and the United States" aus dem Jahr 2014 bestätigte, dass ein Vitamin-D-Mangel sich negativ auf die Krebs-Prognose auswirkt. Im Rahmen ihrer Forschungen werteten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums US-amerikanische und europäische Studien zur Korrelation zwischen Sterblichkeits-Risiko und Höhe des Vitamin-D-Spiegels aus.
Die Ergebnisse zeigten eine um das 1,57-fache erhöhte Mortalität bei Studien-Teilnehmern mit niedrigen Vitamin-D-Werten gegenüber denen mit erhöhten Messwerten. Eine weitere Untersuchung des Forscherteams konstatierte, dass sich ein Vitamin-D-Mangel möglicherweise negativ auf den Erkrankungsverlauf auswirkt.
Die Meta-Analyse ist hoch signifikant aufgrund von Ergebnissen von 26.000 Teilnehmern in US-amerikanischen und acht europäischen Studien. Die Beobachtungszeit geht bis auf sechzehn Jahre zurück. Während dieser Zeit starben 6.695 Personen, 2.227 Teilnehmer verstarben an Krebs, 2.624 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Einfluss auf den Verlauf einer Krebs-Erkrankung
Im Zuge ihrer Forschungen beobachtete die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Hermann Brenner und Dr. Ben Schöttker gravierende Differenzen im Vitamin-D-Spiegel. Dieser unterschied sich zwischen den Ländern und den Geschlechtern abhängig von der Jahreszeit. Neben der erhöhten Gesamtsterblichkeit der Teilnehmer mit sehr niedrigen Colecalciferol-Werten testeten die Forscher den Einfluss des Vitamin-D-Mangels auf die Krebsentstehung.
Die Wissenschaftler stellten in der Gruppe der Teilnehmer mit den geringsten Vitamin-D-Spiegeln eine erhöhte Sterberate fest. Diese Patienten erhielten bereits vor Studienbeginn eine Krebsdiagnose. Personen, die während der Beobachtungszeit an einem Tumor erkrankten, zeigten trotz geringem Vitamin-D im Blut keine erhöhte Sterblichkeit. Dr. Ben Schöttker schließt daraus, dass ein Vitamin D-Mangel keinen Krebs verursacht. Allerdings hat er einen negativen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung. In der Meta-Analyse "Serum 25-hydroxyvitamin D levels and survival in colorectal and breast cancer patients: systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies" für Brustkrebs-und Darm-Patienten, dokumentierten die Forscher um Prof. Dr. Brenner den Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Wert und einer erhöhten Krebs-Sterblichkeit.
Noch sind die Ergebnisse nicht eindeutig. Die Möglichkeit besteht, dass eine Krebserkrankung zu einem niedrigen Cholecalciferol-Spiegel führt. Daraus ergäbe sich die Tatsache, dass der Krebs den Vitamin-D-Mangel verursacht und nicht der Grund für einen ungünstigen Krankheitsverlaufes ist. Ebenso schließen die Wissenschaftler nicht aus, dass der Gehalt an Vitamin-D im Blut den Gesundheitszustand des Menschen reflektiert. So liegt der Vitamin-D-Wert bei jungen, gesunden Personen, die sich viel draußen bewegen, weitaus höher.
Prophylaxe mit Vitamin-D-Supplementen
Noch steht eine generelle Empfehlung der Vitamin-D-Prophylaxe aus. Weitere Studien untersuchen den Einfluss der Substitution mit Cholecalciferol auf das Sterblichkeits-Risiko. Die Ergebnisse erscheinen frühestens 2017.
Ärzte empfehlen, sich in den Sommermonaten ausreichend in der Sonne aufzuhalten, um den Körper mit Calciol anzureichern. Bewegung und Sport im Freien halten zusätzlich gesund und fit. Durch gefüllte Vitamin-D-Tanks hat der Organismus ausreichende Vorräte für den Winter. Die Nahrung deckt diesen Bedarf nicht. Allerdings ist darauf zu achten, das Hautkrebs-Risiko nicht zu erhöhen. Je nach Hauttyp genügen fünf bis 25 Minuten Sonnenbestrahlung täglich auf Hände, Unterarme und Gesicht um den Bedarf an Vitamin D zu decken.
Größere Überlebens-Chancen durch Gabe von Vitamin D
In der Meta-Analyse "Review: the impacts of circulating 25-hydroxyvitamin D levels on cancer patient outcomes: a systematic review and meta-analysis" von Li M. et al. bestätigten Forscher ebenso, dass Krebs-Patienten, die bei ihrer Diagnose höhere Vitamin-D-Spiegel aufweisen, bessere Überlebens-Chancen haben. Zudem blieben sie länger in Remission. Eine Steigerung des Calciol-Spiegels um zehn nmol/l steigert die Überlebens-Wahrscheinlichkeit um vier Prozent bei Brust- und Dickdarm-Krebs sowie bösartigen Veränderungen des Lymphgewebes. Darum raten die Forscher Ärzten, einen Vitamin-D-Mangel bei Krebs zu behandeln.
Niedrige Vitamin-D-Werte steigern Bösartigkeit von Tumoren
In einer Studie zu Prostatakrebs erforschten die Wissenschaftler um Adam B. Murphy den Zusammenhang zwischen Vitamin-D und besonders aggressiven Prostata-Tumoren. Niedrige Cholecalciferol-Werte erhöhten das Krebsrisiko und die Bösartigkeit des jeweiligen Tumors.
weiterführend:
https://www.bmj.com/content/348/bmj.g3656
https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2014/news51.php