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Der besonderen Farbe ihrer Blüten verdankt die Sumpfdotterblume viele andere Namen. Unter anderem wird sie als Wiesengold, Eierblume, Butterblume oder Kuhblume bezeichnet.
Beheimatet sind Sumpfdotterblumen, die mit botanischem Namen auch als Caltha palustris bezeichnet werden, sind in Nordamerika, Eurasien und der Nordhalbkugel. Besonders gut gedeiht die Blume an einem feuchten Ort. Wild wächst sie daher oft an Bachufern, Gräben und sumpfigen Wiesen.
Da immer mehr Wiesen und Felder trocken gelegt werden, ist die Sumpfdotterblume zum Teil schon verschwunden. In einigen Regionen, wie zum Beispiel Hamburg, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg steht die Pflanze auf der roten Liste und wurde als gefährdet eingestuft.
Sumpfdotterblumen sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch giftig, bzw. leicht giftig. Die Pflanze enthält Saponine, Anemonine und Aporchinalkaloide. Menschen, die sehr empfindlich reagieren, können schon bei Hautkontakt Reaktionen zeigen. Zu den Symptomen gehören Schwellungen im Gesicht und ein Hautausschlag.
Werden Pflanzenteile der Sumpfdotterblume verzehrt, kann es zu Krämpfen, Erbrechen und Schwindel führen. Allerdings ist die Pflanze im getrockneten Zustand nicht mehr giftig. Sie wird zudem auch als Heilpflanze verwendet.
Die Schalen der Blüten sind reich an Carotinoiden und haben daher eine goldglänzende Farbe. Sumpfdotterblumen gehören zu den sogenannten Frühblühern und zeigen ihre ersten Blüten schon im Monat März. Das Besondere an dieser Blume ist eine zweite Blühphase, die sich im Juli zeigen kann. Im Vergleich zu anderen Blühpflanzen sind die Blüten der Sumpfdotterblume bei Regen weit geöffnet. Die Blüten der Pflanze enthalten viel Nektar und Pollen.
Die Blütezeit hält durchschnittlich zwei bis drei Monate an, sodass die Blume zwischen April und Juni verblüht. Die zweite Blühphase endet durchschnittlich im Oktober. Aus den befruchteten Fruchtblättern bilden sich dann kleine Balgfrüchte. Die reifen Samen der Pflanze sind dunkelbraun gefärbt.
Auch wenn die Blumen oft wild wachsen und keinen hohen Ansprüche an die Pflege stellen, kann ein Schnitt das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze fördern.
Das Überwintern der Pflanze in hiesigen Regionen stellt kein Problem dar. Die Sumpfdotterblume ist winterhart und frostfest. Auch der kräftige Wurzelballen kann die kalte Jahreszeit im Boden ohne Schaden überstehen. Das Laub und auch die welken Blätter sollten jedoch an der Pflanze bleiben. Beides dient als Schutz vor dem Wetter und vor Frost.
Wächst die Pflanze im Topf oder einem Kübel, sollte sie jedoch an einem frostfreien Ort überwintert werden. Die Garage oder auch der Keller eignen sich gut zum Überwintern.
Die Sumpfdotterblume ist eine robuste und ausdauernde Pflanze, die trotz ihrer Schönheit auch von Krankheiten befallen werden kann.
Die Pflanzen benötigen einen nährstoffreichen und feuchten Boden. In Teichnähe wachsen die Pflanzen besonders gut und bilden viele Blüten. Die Pflanzen wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite, sodass sie eine kompakte Form bekommen und ausreichend Platz benötigen. Beim Einpflanzen sollte daher eine Mindestabstand von 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen beachtet werden.
Die Blumen können vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gepflanzt werden. Als Dünger eignet sich hochwertiger Kompost oder Hornspäne. Sumpfdotterblumen wuchern nicht, sondern wachsen nur dort, wo sie gepflanzt werden. Sie bekommen im Laufe der Zeit eine gleichmäßige Form und können nicht nur im Beet, sondern auch im Topf oder Kübel angepflanzt werden.
Im 15. Jahrhundert wurde die Sumpfdotterblume zum ersten Mal als Heilpflanze erwähnt. Das aus den Blumen gewonnene Wasser wurde zur Behandlung verschiedene Augenkrankheiten verwendet. Später wurde die Pflanze auch zur Behandlung von Gelbsucht eingesetzt. Auch gegen Menstruationsbeschwerden und als harntreibendes Mittel kann die Pflanze verwendet werden. In der Homöopathie findet die Blume noch heute Verwendung.
In der Vergangenheit wurde die Blume zum Färben verwendet und diente zudem als Nahrungs- und Genussmittel. Die Blätter der Pflanze wurden im Salat verarbeitet oder für den Geschmack und die Farbe als Beigabe im Essig genutzt. Als Ersatz von Kapern dienten die Knospen der Pflanze. Werden die einzelnen Pflanzenteile getrocknet, verliert die Sumpfdotterblume ihre Giftigkeit. Auch durch das Kochen können die Giftstoffe entfernt werden. Das Kochwasser wurde zu damaligen Zweiten mindestens zweimal erneuert, sodass möglichst viele Giftstoffe aus der Pflanze verloren gehen.
Auch im Aberglauben spielte die Dotterblume eine wichtige Rolle. Unter anderem sollte sie Hexen abhalten. Das Vieh wurde mit der Blume gefüttert, damit die aus der Milch hergestellte Butter immer eine schöne gelbe Farbe hat.