CBD bei Morbus Crohn

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03.02.2024 09:00:00

Bei Betroffenen kann sich im Zuge der Krankheit die Schleimhaut des gesamten Verdauungstraktes entzünden. Selbst die Mundhöhle oder der After können betroffen sein. Am häufigsten zeigt sich Morbus Crohn aber im letzten Teil des Dünndarms, das als terminales Ileum bezeichnet wird. Viele Betroffene sind auf der Suche nach einer natürlichen Erweiterung ihrer Behandlung und stoßen im Zuge dessen auf CBD Produkte.

  • Begleiterscheinungen natürlich lindern mit Hanf
  • Kann Entzündungen entgegen­wirken und für Entspannung sorgen
  • Verschiedene Anwendungsgebiete und dabei nebenwirkungsarm

Wissenschaftler rätseln noch immer über die Ursache von Morbus Crohn. Es gibt jedoch Vermutungen, wonach eine vererbbare Veranlagung und Entzündungen sowie Störungen im Immunsystem in Betracht kommen. Im Gegensatz zu Colitis ulcerosa (chronische Entzündung des Dickdarms) kann Morbus Crohn nicht geheilt werden.

Betroffene leiden demnach ein Leben lang unter den Schüben, die von geringen oder stark ausgeprägten Symptomen begleitet werden. In einem akuten Schub setzten insbesondere Durchfall und Bauchschmerzen dem Patienten zu. Der Verlauf der Erkrankung ist aber sehr individuell. Bei Morbus Crohn handelt es sich nicht um eine seltene Erscheinung. So leiden hierzulande etwa 120-200 Menschen pro 100.000 Einwohner an der Erkrankung. In den meisten Fällen zeigen sich die ersten Symptome zwischen dem 20. und 30 Lebensjahr.

CBD bei Morbus Crohn

Bei CBD handelt es sich um einen Extrakt aus der Hanfpflanze, der auch hierzulande immer beliebter wird. Im Gegensatz zu dem Pflanzenauszug THC geht von CBD keine psychoaktive Wirkung aus. Die Hanfpflanze wird bereits seit Jahrtausenden zur Behandlung zahlreicher Beschwerden eingesetzt. Das Gewächs vereint neben Mineralstoffen, Vitaminen, Proteinen, Ballaststoffen und Fettsäuren folgende Inhaltsstoffe:

  • Terpene
  • Cannabinol
  • Cannabigerol
  • Flavonoide
  • Cannabichromen

Im Rahmen von Studien widmen sich Wissenschaftler vor allem der Substanz Cannabidiol. Versuche an Tieren und Menschen haben den Schluss nahegelegt, dass von CBD zahlreiche positive Effekte ausgehen können. Für Morbus Crohn-Patienten sind vor allem die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften interessant.

 

Wie kann CBD-Öl gegen Morbus Crohn helfen?

Menschen verfügen über ein sogenanntes Endocannabinoid-System. Dieses System greift auf zwei verschiedene Rezeptoren zurück (CB 1 und CB 2). Noch ist nicht gänzlich erforscht, welche Rolle das Endocannabinoid-System für den Menschen einnimmt. Forscher gehen davon aus, dass damit viele Körperfunktionen und Botenstoffe beeinflusst werden. Laut der Theorie, soll CBD an das Endocannabinoid-System andocken und so seine positiven Effekte entfalten können. In Studien konnten Hinweise auf folgende Eigenschaften gefunden werden:

  • beruhigend und angstlösend
  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend

Die Extrakte der Hanfpflanze könnten, so wird vermutet, bei Morbus Crohn helfen, indem die schmerzstillenden und ent­zündungs­hem­menden Effekte eine Linderung der Beschwerden herbeiführen. In ausgewählten Studien wurde diese Vermutung durch konkrete Ergebnisse gestützt.

Studien zu CBD und Morbus Crohn

Die bereits angesprochenen CBD Rezeptoren verteilen sich auf den ganzen Körper, etwa auf das Gehirn, den Darm und das zentrale Nervensystem. Für Menschen mit Morbus Crohn sind vor allem die potentiellen Andockstellen im Darm und im zentralen Nervensystem von Bedeutung. Durch eine Anbindung von CBD an die Rezeptoren soll es gelingen, die Schmerzen und Krämpfe zu lindern. Zudem soll ein entzündungs­hemmender Effekt auftreten. Aber wie weit lässt sich die Theorie auf die Praxis übertragen?

Deutsch-österreichische Studie

In einer Laborstudie aus dem Jahr 2012 wurden Mäuse, die an einer Colitis litten, mit CBD behandelt. Als Ergebnis konnte festgehalten werden, dass die Entzündung zurückging und die Krankheitsparameter sich verbesserten.

Israelische Studie

Eine israelische Studie testete Cannabis-Öl an 46 Menschen mit mittelschwerem Morbus Crohn. Die Versuchs­gruppe erhielt ein Öl, bestehend aus 15 % CBD und 4 % THC (handelsübliches CBD Öl enthält höchstens 0,2 % THC). Die Vergleichs­gruppe erhielt ein Schein­medikament. Nach acht Wochen konnte fest­gestellt werden, dass bei 65 % derjenigen Studien­teilnehmer, die das Cannabis-Öl einge­nommen haben, eine Verbesserung der Symptome und Lebens­qualität eintrat. In der Vergleichs­gruppe waren es lediglich 35 %.

 

Allerdings konnte durch die Gabe des Öls die Entzündung im Darm nicht effektiv bekämpft werden. Die Studien­autoren gaben jedoch an, dass von dem Öl tatsächlich Verbesserungen für Morbus Crohn-Patienten ausgehen können.

Zunächst handelt es sich bei freiverkäuflichem CBD um ein Nahrungsergänzungsmittel. Daher dürfen keine Wirk- oder Heilversprechen gegeben werden. Trotzdem weisen einige Studien auf positive Effekte hin, die für Betroffene interessant sein könnten. Es müssen jedoch weitere Studien folgen, um klare Handlungsempfehlungen für Morbus Crohn-Patienten aussprechen zu können.

Cannabis (CBD) bei Morbus Crohn: Erfahrungen

Erfahrungsberichte zum Thema Morbus Crohn und dem Cannabinoid CBD sind rar gesät. Vereinzelt gibt es Patienten, die angeben, dass sie die negativen Begleiterscheinungen von Cortison wie Kopfdruck, Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen mit CBD abmildern konnten. Andere konnten ihre Schlafstörungen mit der Einnahme in den Griff bekommen. Zudem wird davon berichtet, dass eine ruhigere Grundstimmung durch CBD erzielt werden konnte. Bei Erfahrungsberichten handelt es sich lediglich um subjektive Eindrücke. Es ist ungewiss, ob CBD bei allen Morbus Crohn-Patienten überhaupt zu einer Wirkung führen kann. Daher sollte jeder für sich selbst herausfinden, was CBD bei Morbus Crohn bringt.

CBD bei Morbus Crohn: Dosierung

Interessierte haben die Wahl zwischen verschiedenen CBD Produkten. Dazu gehören:

  • CBD Öl
  • CBD Kapseln
  • CBD Pastillen
  • CBD Tinkturen
  • CBD Lebensmittel
  • CBD Liquids
  • CBD Tee
  • CBD Cremes
  • CBD Globuli

 

CBD Öl bei Morbus Crohn

CBD Öl gehört zu den beliebtesten Darreichungsformen. In einer guten Qualität enthält es im Gegensatz zu Vape-Konzentraten, die eingeatmet werden, keine unerwünschten Zusatzstoffe oder Aromen. Auch die potentielle Wirkung soll bei CBD Öl länger anhalten. Der wohl größte Vorteil ist, dass CBD Öl individuell dosiert werden kann. In Bezug auf CBD gibt es keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung für Morbus Crohn-Patienten. CBD ist ein Naturextrakt, daher muss jeder für sich selbst herausfinden, wie die optimale Dosierung aussieht.  Als Orientierungshilfe können 2 × 4 Tropfen CBD Öl täglich dienen.

Wie auch bei anderen Beschwerden oder Krankheiten empfiehlt es sich, zunächst mit einer geringen Dosierung zu starten. So können sich Anwender mit dem Produkt vertraut machen und eventuelle Nebenwirkungen ausschließen. Wird die geringe Menge vom Körper gut vertragen, kann nach einer Woche die Dosierung angehoben werden.

Wie wird CBD Öl am besten eingenommen?

Bei CBD Öl hat sich die sublinguale Anwendungsform durchgesetzt. Dabei werden einige Tropfen unter die Zunge gegeben. Im Anschluss wird 1-2 Minuten abgewartet, damit die Mundschleimhaut genügend Zeit hat, die wertvollen Inhaltsstoffe aufzunehmen. Wer auf Nummer sichergehen möchte, verzichtet zusätzlich 20 Minuten auf Essen und Trinken.

CBD Tropfen bei Morbus Crohn: Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Menschen mit Morbus Crohn nehmen häufig Cortison ein, um die Entzündungen in den Griff zu bekommen. Die Einnahme kann mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden sein. CBD gilt hingegen als nebenwirkungsarm. Zwar handelt es sich bei CBD um einen Naturextrakt, trotzdem können auch hier unerwünschte Begleiterscheinungen nicht ganz ausgeschlossen werden.

Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Schläfrigkeit, Benommenheit oder ein trockenes Mundgefühl. Menschen mit einem niedrigen Blutdruck sollten ihre Werte unbedingt im Auge behalten, da CBD eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt wird.

CBD Wechselwirkungen mit Medikamenten

CBD kann mit körpereigenen Enzymen inter­agieren. Da­durch kann es passieren, dass Medi­kamente entweder stärker oder schwächer wirken. Deshalb ist es wichtig, mögliche Wechsel­wirkungen zu be­achten und bei Unsicherheiten einen Arzt vor der Einnahme zu befragen. Laut Unter­such­ungen kann CBD mit folgenden Arznei­mitteln interagieren:

  • Säurehemmer
  • Gerinnungshemmer
  • Schmerzmittel
  • Neuroleptika

Nahrungsergänzungsmittel: Wechselwirkungen sind auch hier möglich

Wechselwirkungen sind nicht nur ein Thema, wenn es um Medikamente geht. Auch die Kom­bination mit Nahrungs­er­gänzungs­mitteln kann unter Umständen zu un­er­wünschten Begleit­erscheinungen führen. Beispiels­weise kann sich eine ge­steigerte Schläfrig­keit ergeben, die den Alltag be­lastet. Um keine Wechsel­wirkungen zu pro­vozieren, sollte CBD nicht gemeinsam mit Nahrungs­ergänzungs­mitteln eingenommen werden, die folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • Katzenminze
  • Kava
  • Hopfen
  • L-Tryptophan
  • Johanniskraut
  • Melatonin

 

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