Die meisten Kräuter bevorzugen einen sonnigen, warmen und geschützten Ort. Ist der Balkongarten zu windig, können Geländer oder niedrige Schutzhecken (z.B. aus Halbsträuchern wie Lavendel, Salbei oder Raute) helfen. Idealerweise sollte die Schutzwand des Balkons nicht aus massivem Stein, sondern aus lichtdurchlässigem Glas/Kunststoff oder einem Gitter bestehen. Glasbausteine aus Kunststoff sind hier ideal.
Mediterraner Kräutergarten anlegen
Beachten Sie, dass auf die Art der Kräuter zu achten ist, denn manche Sorten fühlen sich auch an einem halbschattigen Platz wohler. Dies gilt insbesondere für Arten, die im Wald oder am Waldrand wachsen – typische Beispiele sind Bärlauch oder Waldmeister.
Das Substrat und die Erde
Kräuter stellen zum Teil sehr unterschiedliche Anforderungen an den Boden, auf dem sie wachsen. Für Vermehrung sollten Sie immer Aussaaterde verwenden, für die weitere Kultivierung des mediterranen Kräutergartens wird meist ausreichend gedüngte Blumenerde empfohlen.
Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Salbei bevorzugen Trockenheit und brauchen magere, durchlässige Erde. In diesem Fall wird der Blumenerde Sand zugegeben.
Kräuter wie Zitronenmelisse oder Pfefferminze lieben es dagegen feuchter – für diese Pflanzen braucht man eine strukturstabile Erde, die widerstandsfähig gegen Schimmel ist.
Pflanzgefäße sollten ausreichend groß sein
Ausreichend große Pflanzgefäße sind auch eine sehr wichtige Voraussetzung für das gesunde Wachstum der Pflanzen. Diese sind in verschiedenen Größen, Formen und Materialien erhältlich, wobei die Größe der benötigten Töpfe leicht von der zu erwartenden Größe der Pflanze abgeleitet werden kann.
Als Faustregel gilt, dass das Wurzelvolumen einer Pflanze kaum geringer ist als die entsprechenden oberirdischen Pflanzenteile. Das bedeutet, dass Sie für eine 40 bis 60 Zentimeter hohe Pflanze ein Gefäß mit einem Durchmesser von ca. 20 Zentimetern benötigen.
Mediterranen Kräutergarten auf dem Balkon pflanzen
Die Löcher im Boden der Töpfe sind mit Kieseln oder Tonscherben bedeckt. Dann füllt man die Hälfte der Töpfe mit Erde und setzt die jungen Pflanzen hinein. Nun können Sie die Gefäße bis zum Rand mit Erde füllen und gut andrücken.
- Drücken Sie auch einen kleinen Schüttrand ein, durch den das Wasser später direkt zu den Wurzeln geleitet wird.
- Vergessen Sie nicht, die frisch gepflanzten Kräuter kräftig zu gießen – das erleichtert das Wachstum der Wurzeln.
- Während der Wachstumsphase benötigen die Pflanzen regelmäßig Wasser.
- Es ist sinnvoll die Wurzeln gleichmäßig mit Wasser und Luft zu versorgen und eine Überwässerung zu
- Etwa vier Wochen nach dem Eintopfen sollten die Kräuter regelmäßig mit Flüssigdünger gedüngt werden.
- Am besten spezielle Kräuterdünger aus dem Fachhandel verwenden, die nach Anleitung dosiert werden, dem Gießwasser beigefügt werden und in der Regel einmal wöchentlich ausgebracht werden.
Stattdessen können Sie auch aus Brennnesseln oder Schachtelhalm eine Jauche herstellen oder Kaffeesatz Dünger verwenden. Dies enthält viel Stickstoff, Kalium und viele Spurenelemente. Den starken Geruch kann man durch die Zugabe von Steinmehl lindern, das ebenfalls zusätzliche Nährstoffe liefert. Ein Kräuter Gewächshaus kann den Ertrag erhöhen.
Wie topfe ich Topfpflanzen um?
Einige Kräuter, wie z.B. Basilikum, werden nur ein Jahr lang angebaut. Ein Umtopfen ist hier natürlich nicht notwendig, stattdessen sät man jedes Jahr neu aus. Aber Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Zitronenstrauch, die jedes Jahr im gleichen Kübel bleiben, brauchen jedes Jahr etwas frische Erde.
Dazu wird die oberste Erdschicht ersetzt. Ist dies nicht mehr möglich oder ist der Pflanztopf durch das Wachstum zu klein geworden, sollten Sie die Pflanze bald umtopfen.
Das Frühjahr ist die beste Zeit dafür. Das neue Gefäß sollte einen Durchmesser von mindestens vier Zentimetern haben. Dem eigenen mediterranem Kräutergarten auf dem Balkon steht so nichts mehr im Weg.