Egal ob Jung oder Alt, das Gefühl von Kopfschmerzen kennt eigentlich jeder. Schnell wird dann zu einer Schmerztablette gegriffen, die den Körper bei häufiger Einnahme belasten kann. Der Trend geht daher immer mehr zu pflanzlichen Alternativen.
Cannabidiol, kurz CBD, ist ein pflanzliches Produkt, das ebenfalls in der Lage sein soll, Kopfschmerzen zu lindern. CBD bei Schmerzen wird aufgrund seiner schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften gelobt und es oftmals auch bei Migräne und Kopfschmerzen empfohlen.
Welchen Arten von Kopfschmerzen gibt es?
Der internationalen Kopfschmerzgesellschaft (IHS- International Headache Society) zufolge, gibt es mehr als 200 verschiedene Kopfschmerzarten. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Die Unterscheidung der Arten ist für einen Laien sehr schwer, daher sollten erstmalig länger andauernde oder stark ausgeprägte Kopfschmerzen von einem Arzt abgeklärt werden.
Primäre Kopfschmerzen treten als einzelner Schmerz ohne Begleiterkrankung auf, wie z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen oder Clusterkopfschmerzen. Sekundäre Kopfschmerzen treten im Zusammenhang mit einer Erkrankung auf, z.B. aufgrund von
- Infektionen
- Blutdruckerkrankungen
- psychische Erkrankungen, wie z.B. Depressionen
- Unverträglichkeiten
- Medikamenten
- Erkrankungen im Bereich des Kopfes (z.B. Zahnfehlstellungen, HNO-Beschwerden) oder der Halswirbelsäule
Kopfschmerzen Symptome
Je nach Art des Kopfschmerzes unterscheidet sich auch der Bereich, wo die Schmerzen auftauchen. Bei Migräne ist meistens nur eine Seite der Kopfes von Schmerzen betroffen, während Spannungskopfschmerzen meistens den gesamten Bereich betreffen können. Die Symptome können vielfältig sein, von einem stechendem, pulsierendem Schmerz bis hin zu dem Gefühl eine Schraubzwinge am Kopf zu haben. Auch die Dauer der Kopfschmerzen kann je nach Ursache unterschiedlich ausfallen.
Ursachen für Kopfschmerzen
Mögliche Auslöser für Kopfschmerzen können z.B. sein:
- Flüssigkeitsmangel
- schlechte Luft
- Stress
- Erste Anzeichen einer Erkrankung
- Schlafstörungen
- Verspannungen
- Hormone
- Medikamente
Klassische Tipps gegen Kopfschmerzen
Generell sollte man ausreichend trinken und sich an der frischen Luft bewegen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mindesten 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken, bei Sport oder Hitze können es gerne 0,5 bis 1 Liter mehr sein. Auch schlechte Luft in Räumen kann zu Kopfschmerzen führen, regelmäßiges Stoßlüften sorgt für neuen Sauerstoff. Kopfschmerzen können auch durch Nackenverspannungen verursacht und mit Hilfe von Wärme oder durch gezielte Massagen reduziert werden.
Kaffee wird ebenfalls oft gegen Migräne empfohlen und soll auch bei Kopfschmerzen Linderung verschaffen. Das enthaltene Koffein trägt dazu bei, dass sich die geweiteten Blutgefäße wieder verengen und dass das schmerzlindernden Hormon Noradrenalin im Gehirn vermehrt freigesetzt wird. Eine weitere Alternative bietet Pfefferminzöl. Laut einer Studie ist die Wirkung von Pfefferminzöl mit den Schmerzmitteln Acetylsalicylsäure oder Paracetamol vergleichbar und kann äußerlich angewendet werden. Bei stärkeren Kopfschmerzen kann auch mal zu einer Schmerztablette gegriffen werden, jedoch sollten diese ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage hintereinander und maximal an 10 Tagen im Monat eingenommen werden. Länger andauernde oder stärker werdende Schmerzen sollten immer von einem Arzt abgeklärt werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Kann CBD mir helfen?
Das Endocannabinoid-System hat Einfluss auf die Entstehung von Kopfschmerzen und Migräne 4 . Insbesondere an dem CB1-Rezeptor bindet sich lieber Tetrahydrocannabinol (THC) als CBD, jedoch gibt es einen möglichen weiteren Wirkmechanismus: Im Gegensatz zu THC, bindet sich CBD stärker an den Botenstoff Serotonin (5-HT1aR). Die Serotoninrezeptoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Kopfschmerzen und Migräne. Das aus Hanf gewonnene CBD Öl soll in der Lage sein, den Serotoninspiegel positiv zu verändern und die verengten Blutgefäße im Gehirn zu weiten. Die Beschwerden könnten somit verringert werden.
CBD - Wirkung im Körper
Sowohl bei Kopfschmerzen als auch bei Migräne kann CBD eingesetzt werden. Folgende Wirkungen werden CBD bei Kopfschmerzen nachgesagt:
- Schmerzlinderung
- hilfreich bei Übelkeit und Erbrechen (Migräne)
- kann entkrampfend wirken
- kann zu einem besseren Schlafverhalten beitragen
- kann bei Stress angewendet werden
- beruhigende Wirkung
CBD Öl kann auch vorsorglich bei Stress und Schlafmangel angewendet werden, um Kopfschmerzen vorzubeugen.
Erfahrungen und Studien
Die Wirkung von CBD bei Kopfschmerzen ist bisher nicht ausreichend erforscht. Einige wenige Studien, Forschungen und Erfahrungsberichte geben erste Hinweise darauf, wie CBD auf unseren Körper wirken können.
Studien zu CBD bei Kopfschmerzen
Die Behandlung von Kopfschmerzen durch Cannabis ist deutlich besser untersucht als von CBD. Laut Studien können Kopfschmerzen und Migräne nach dem Konsum von Cannabis um 50% reduziert werden 7 . Ob auch CBD alleine eine positive Wirkung hat, ist noch nicht ausreichend erforscht. Eine mögliche Auswirkung auf den Serotoninspiegel ist laut Studien bekannt und könnte zur Linderung von Kopfschmerzen beitragen. Zudem führt der Verzehr von CBD Öl, im Gegensatz zu THC, nicht zu berauschenden und psychoaktiven Effekten.
Erfahrungen: CBD Öl bei Kopfschmerzen
Einige Anwender berichten bei der Einnahme von CBD von einer positiven Wirkung auf Kopfschmerzen. CBD Öl soll die Beschwerden lindern und beruhigend wirken. Des Weiteren ist zu lesen, dass Cannabidiol auch zur Vorbeugung von Migräne und Clusterkopfschmerzen eingenommen werden kann und so die Intensität der Schmerzen positiv sdbeeinflussen soll. Als Nebeneffekt geben einige Nutzer an, dass sie mit CBD Öl besser in den Schlaf finden.
Da jeder Körper anders mit den Wirkstoffen von Nahrungsergänzungsmitteln umgeht, muss jeder für sich selbst herausfinden, ob das CBD Öl bei ihm gegen Kopfschmerzen hilft.
CBD Dosierung bei Kopfschmerzen
CBD-haltige Produkte werden in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Dazu gehören beispielsweise:
- CBD Öl
- CBD Kapseln
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Cremes
- CBD Globuli
Bei erstmaliger Anwendung von CBD Öl sollte man mit einer geringen Dosis starten. Es wird eine Dosierung von 2× 3 Tropfen von 5% CBD Öl empfohlen. Je nach Intensität der Kopfschmerzen, kann die Anzahl der Tropfen bei guter Verträglichkeit langsam gesteigert werden, bis die gewünschte Wirkung erreicht wird. Das CBD wird unter die Zunge geträufelt und 1-2 Minuten zum Einwirken im Mund behalten, bevor es runtergeschluckt wird.
Nebenwirkung und Wechselwirkung
Cannabidiol ist in der Regel gut verträglich und wirkt im Gegensatz zu THC nicht berauschend. Bei höheren Dosierungen kann es zu Benommenheit oder einem trockenen Mund kommen. Zudem kann sich CBD blutdrucksenkend auswirken, daher sollten Patienten mit einem niedrigen Blutdruck regelmäßig ihre Werte überprüfen. Auch das Gefühl von Schläfrigkeit ist durch den Verzehr von CBD möglich.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
CBD kann sich auf Enzyme im Körper auszuwirken, die auch den Abbau von Arzneimitteln sicherstellen. Die Wirkung von Medikamenten kann sich bei Einnahme von CBD verstärken oder schwächer ausfallen. Folgende Medikamente können durch die gleichzeitige Einnahme von CBD möglicherweise beeinflusst werden:
- Säurehemmer
- Gerinnungshemmer
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
Auch Nahrungsergänzungsmittel können in Verbindung mit CBD wechselwirken. Dabei kann es zu einer erhöhten Schläfrigkeit kommen. Folgende Kräuter bzw. Auszüge können Wechselwirkungen hervorrufen:
- Kava
- Hopfen
- Katzenminze
- Melatonin
- L-Tryptophan
- Johanniskraut