Doch beim Einpflanzen von Kirschkernen gibt es ein paar wichtige Aspekte zu beachten. Mit der passenden Anleitung gelingt das Einpflanzen jedoch wie von selbst und aus den Kirschkernen kann schnell ein prächtiger Obstbaum werden.
Wie soll man Kirschkerne einpflanzen?
Um Kirschkerne erfolgreich einzupflanzen, benötigt man zu allererst einmal Kerne, Sand oder Erde und einen sonnigen Standort. Die Kerne sollten vorzugsweise im Herbst eingesetzt werden, da dies die beste Zeit zum Einpflanzen ist.
Es gibt sowohl Süßkirschen, die auch Amarellen genannt werden, als auch Sauerkirschen, die unter dem Namen Morellen bekannt sind.
Wenn man nun Kirschkerne einpflanzen und einen Kirschbaum daraus ziehen will, sollte man wissen, dass der Baum, welcher aus dem eingepflanzten Kern wachsen wird, nicht automatisch der Art des eingepflanzten Kernes entspricht. Denn die Art des Kirschbaumes hängt von der Bestäubung ab, die auch von einer anderen Sorte als die des eingepflanzten Kirschkernes vorgenommen werden kann.
Nach einer Kältebehandlung, bei der die Kerne im Winter im Garten für drei bis fünf Monate vergraben werden und dort überwintern, sollten die Kirschkerne wieder ausgegraben und ausreichend abgetrocknet werden. Durch die Kältebehandlung keimen die Kirschkeren bereits und man kann sie nun einpflanzen. Dazu steckt man sie etwa einen Zentimeter tief in die Erde.
Alternativ können die Kirschkerne auch zuvor in feuchten Sand eingesetzt werden, wodurch sie vorkeimen, oder einfach im Herbst gepflanzt werden. Der Standort der Kerne sollte ausreichend feucht und sonnig sein, Trockenheit kann durch regelmäßiges Gießen vorgebeugt werden.
Baum aus Kernen ziehen
Will man aus den Kernen einen Baum ziehen, gibt es einige Dinge, die man beachten muss. Sobald die Kirschkerne zu kleinen Bäumchen geworden sind, ist es äußerst wichtig sie zu beschneiden. Hierbei gibt es wiederum Unterschiede bei den verschiedenen Sorten.
Ein Sauerkirsch-Bäumchen sollte nur einmal im Jahr beschnitten und gekürzt werden, während Süßkirschen schon in der Erntephase gestutzt werden sollten. Im späten Herbst sollte keine Beschneidung stattfinden, da die Bäumchen sonst im Winter erfrieren könnten.
Darüber hinaus ist es wichtig die Kirschen vor tierischen Angreifern zu schützen. Vögel dienen die Kirschen nämlich auch als Nahrung, weswegen über den Baum ein Netz gespannt werden sollte, sobald er kleine Früchte trägt.
Wenn sich die Blätter des Baums verfärben, ist dies ein Hinweis auf eine Baumkrankheit bzw. einen Schädlingsbefall. In diesem Fall sollten die betroffenen Blätter schnellstmöglich entfernt und sich bei einem Gärtner oder einem Gartencenter Rat eingeholt werden.
Kirschkerne vorkeimen
Um die Kirschkerne zum Keimen zu bringen, müssen diese einer Kältebehandlung unterzogen werden. Dazu sollte man die Kirschkerne im Spätherbst einpflanzen, und in der Erde überwintern lassen. Alternativ kann man die Kirschkeren auch in feuchten, jedoch frostfreien Sand oder Kies einpflanzen. Dadurch wird die Schale des Kirschkerns bis zum Winterende aufgeweicht und die Samen können dadurch erst keimen.
Wem dies zu lange dauert, der kann die äußere Hülle der Kirschkeren auch sehr vorsichtig aufschlagen, allerdings muss das Innere dabei unversehrt bleiben. Die freigelegten Samen werden dann für ein paar Tage in eine kleine Schale mit Wasser zum Vorkeimen gelegt und anschließend in den Kühlschrank gestellt.
Im Frühling können die daraus entstandenen Keimlinge dann schließlich ins Freie gesetzt werden. Wenn man Kirschkeren vorkeimen lässt, sollte man am besten immer mehrere Kerne nehmen, da es keine einhundertprozentige Sicherheit dafür gibt, dass jeder Kern auch tatsächlich keimt.
Was kann man mit Kirschkernen machen
Mit Kirschkernen kann man nicht nur Kirschbäume pflanzen, sondern auch viele andere spannende Dinge anstellen. Zum Beispiel kann man aus den übriggebliebenen Kirschkernen ein Kirschkernkissen machen, welches dazu dient, körperliche Verspannungen zu lösen oder einen Muskelkater zu lindern. Die Anleitung hierfür ist einfach.
Für das Kissen müssen die Kirschkerne mit Wasser oder in einem Essigbad gereinigt werden, sodass sich das komplette Fruchtfleisch, welches noch an den Kernen klebt, ablöst. Danach die Kerne in der Sonne oder auf einem Backofenblech bei 40 bis 60 Grad trocknen lassen. Schließlich können die Kirschkerne in einen individuellen Kissenbezug gefüllt werden. Das Kirschkernkissen kann auch als Wärmflasche verwendet werden, da Kirschkerne lange Zeit Wärme speichern. Hierfür einfach das Kissen für wenige Minuten in die Mikrowelle legen.