Folgeschäden bei einem Magnesiummangel

Sofern das dem Körper zugeführte Magnesium dessen Bedarf nicht deckt, drohen Schäden aufgrund eines Mangels. Zu den Magnesiummangel-Folgeschäden gehören unmittelbare Auswirkungen wie Muskelkrämpfe, Müdigkeit, innere Unruhe oder Kopfschmerzen.

Die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt langfristig. Im weiteren Verlauf folgen ausführliche Erläuterungen zu den unterschiedlichen Folgeschäden eines Magnesiummangels.

Magnesiummangel Diagnose und Untersuchung
Magnesiummangel Diagnose und Untersuchung Copyright: © Catalin – Fotolia.com

 

Krämpfe, Müdigkeit, Nervosität und Herz-Kreislauf-Probleme

Direkte Folgeschäden eines Mangels an Magnesium

Die bekannten Folgeschäden eines Magnesiummangels unterteilen sich in unmittelbare Auswirkungen sowie in langfristige Folgen. Ein Magnesiummangel wirkt sich in unterschiedlicher Weise auf den Körper aus. Da Magnesium vielseitig die verschiedenen Funktionen im Körper unterstützt, führt eine mangelhafte Zufuhr des Minerals zu mehreren unmittelbaren Symptomen. Die Medizin kennt diesbezüglich eine lange Liste der potenziellen direkten Folgen eines Mangels an Magnesium.

Magnesium unterstützt unter anderem die Muskulatur. Es hilft bei der Entspannung der Muskeln und beugt Krämpfen vor. Erhält der Körper zu wenig vom wichtigen Mineral, bemerken die betroffenen Personen den Mangel an ihrer Muskulatur. Patienten mit einem Magnesiummangel neigen zu Krämpfen, die bevorzugt die Waden befallen. Als weiterer Folgeschaden der Unterversorgung gilt das Muskelzucken, welches beispielsweise an den Augenlidern auftritt.

Darüber hinaus besitzt Magnesium eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Der entsprechende beruhigende Effekt bleibt aus, wenn der konkrete Bedarf die durch die Nahrung aufgenommene Magnesium-Menge übersteigt. Infolgedessen kommt es zu Folgen wie Reizbarkeit und innerer Unruhe. Der Bedarf steigt insbesondere in Phasen mit erhöhtem Stress an. Mit ausreichender Magnesium-Zufuhr sinkt die Stress-Anfälligkeit. Der Körper regeneriert nach stressigen Phasen besser. Umgekehrt fällt bei einem Magnesiummangel die Stress-Bewältigung schwer, wodurch weitere Folgeschäden wie Burn-out drohen.

Ein Mangel an Magnesium wirkt sich auf die körperliche Fitness aus. Zu wenig Magnesium führt zu rascher Erschöpfung und Müdigkeit. Die beiden Symptome gehen mit einem übermäßigen Bedürfnis nach Schlaf einher. Zudem zeigt der Körper eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten, da Magnesium leicht entzündungshemmend wirkt.

 

Neben den genannten Auswirkungen kennt die Medizin eine Reihe weiterer unmittelbarer Folgeschäden eines Magnesiummangels. Dazu gehören:

 

Ausprägung der Folgeschäden in Abhängigkeit vom Alter

Die Ausprägung der vorgestellten direkten Folgeschäden eines Magnesiummangels hängt vom Alter des Patienten ab. Bei Säuglingen äußert sich der Mangel in einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte und Krämpfe. Zudem führt der Mangel an Magnesium zu einer verspäteten Zahnung. Ferner drohen im Kleinkind-Alter leichte Gedeih-Störungen.

Zu den Folgeschäden bei Schulkindern gehören insbesondere Schlaf- und Konzentrations-Störungen. Außerdem neigen Kinder im entsprechenden Alter zu Kopf- und Bauchschmerzen. Ab dem 15. Lebensjahr kommen Luftnot und Beklemmungs-Gefühle hinzu. Bei den Mädchen setzt zusätzlich die Menstruation verspätet ein und führt zu Beschwerden.

Die Folgeschäden eines Magnesiummangels bei Erwachsenen äußern sich in einem starken Schlafbedürfnis, in Depressionen, Angstzuständen, Krämpfen, Migräne sowie Beschwerden im oberen Bauch. Ab dem Alter von ungefähr 30 Jahren bewirkt der Mangel tetanische Verkrampfungen.

Bei Erwachsenen ab dem 40. Lebensjahr kommt es zu transitorischen ischämischen Attacken. Hierbei handelt es sich um neurologische Ausfälle, wodurch das Gehirn zeitweise zu wenig Sauerstoff erhält. Bei den Frauen drohen darüber hinaus Komplikationen während einer Schwangerschaft. Sie reichen von Bluthochdruck und Erbrechen bis hin zu Fehlgeburten.

 

Sekundäre Folgeschäden der Unterversorgung mit Magnesium wie Herz-Kreislauf-Probleme

Neben den erläuterten negativen Symptomen führt der Magnesiummangel zu weiteren sekundären Folgeschäden. So kommt beispielsweise das Ergebnis einer Studie auf einen knappen, dennoch aus statistischer Sicht signifikanten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Magnesium und dem Risiko eines ischämischen Schlaganfalls. Laut der Ergebnisse geht beim täglichen Konsum von 100 Milligramm Magnesium die Gefahr einer Apoplexie um acht Prozent zurück.

Darüber hinaus begünstigt eine Unterversorgung mit Magnesium das Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Mangel an dem wichtigen Mineral fördert gemäß dem aktuellen Wissensstand der Medizin entzündliche Prozesse. Dadurch kommt es zu Schäden an den Gefäßwänden. Sofern eine zu geringe Konzentration von Magnesium im Blut vorliegt, steigt das C-reaktive Protein an. Damit erhöht sich das Risiko von Komplikationen an den Gefäßen. Dazu gehören etwa Herzinfarkte oder Thrombosen.

Als besonders gefährdete Personengruppe von Folgeschäden durch den Mangel an Magnesium gelten Diabetes-Patienten. Diabetiker meiden magnesiumhaltige Nahrungsmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Produkte aus Vollkorn. Zusätzlich schwemmen die Nieren bei Diabetikern mehr Magnesium aus. Aus den beiden genannten Gründen kommt es bei Diabetes häufig zu einem Magnesiummangel.

 

Zusammenfassung der Erkenntnisse über Folgeschäden

Zusammengefasst drohen zahlreiche unterschiedliche Magnesiummangel-Folgeschäden. Dazu gehören beispielsweise Muskelkrämpfe, Müdigkeit oder Nervosität. Die konkrete Ausprägung der Schäden hängt wesentlich vom Alter der betroffenen Personen ab. Neben den unmittelbaren Symptomen führt der Mangel an Magnesium zu weiteren später auftretenden Schäden. Diesbezüglich gelten insbesondere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems als gefährlich für die Patienten.

 

 

 

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