Obwohl die Ente nicht wie Hunde und Katzen zu den beliebtesten Haustieren zählen, ist es durchaus möglich Enten zu halten, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind.
Die Entscheidung ein neues Haustier anzuschaffen sollte keineswegs leichtfertig gefällt werden. Zumal Enten nicht einfach so wie Katzen oder kleine Ziervögel in der Wohnung innerhalb eines Käfigs gehalten werden können. Die richtigen Bedingungen sollten deshalb auf alle Fälle geschaffen und Vorbereitungen getroffen werden.
Zudem gilt es in Erfahrung zu bringen, wo man überhaupt Enten kaufen kann, siehe unten. Ein Vorteil von Laufenten für Gartenhalter ist sicherlich auch die Tatsache, dass die Vögel gerne Schnecken vertilgen.
Wichtige Tipps für die Enten Haltung als Haustier
Enten können als Haustier gehalten werden, jedoch nicht in einem Käfig oder einfach so in der Wohnung. Sie brauchen genügend Auslauf und müssen draußen untergebracht werden. Dort können sie sich austoben und artgerecht untergebracht werden. Ein Hof oder Garten sind die beste Möglichkeit, um dies sicherzustellen.
- Außerdem gilt es zu beachten, dass es sich bei Enten um soziale Geschöpfe der Natur handelt.
- Deshalb sollte sichergestellt sein, dass weitere Enten angeschafft werden und keine einzelnen Tiere allein gehalten werden.
- Ein Außengehege oder Bereich, in dem berücksichtigt wird, dass sich die Enten wohlfühlen und ausreichend bewegen können, bietet optimale Bedingungen.
- Des Weiteren muss an eine artgerechte Futterversorgung gedacht werden.
Sicherlich ist es eine gute Idee, sich vor der Anschaffung über die Normen und Regelungen zu informieren, das Tierschutzgesetz zu beachten und mit einem Tierarzt zu sprechen. Wilde Enten dürfen nicht einfach so gefangen und gehalten werden (Jagdgesetz und Artenschutzgesetz). Die Geschlechter spielen keine wichtige Rolle, da diese nur für Züchter relevant sind. Allerdings müssen sich Vogelhalter darüber im Klaren sein, dass zumindest etwas Arbeit in der Pflege der Tiere und durchaus auch Lärm zum Alltag dazugehören werden.
Baby Enten aufziehen: Ernährung und Pflege
Möchte man sich Baby Enten anschaffen und diese als Haustiere halten, so muss die notwendige Pflege sichergestellt sein. Bei der Anschaffung sollte man beachten, keine Küken zu kaufen und diese auch nicht von der Mutter zu trennen. Nach 8 Wochen lässt sich das Geschlecht erkennen.
Ebenfalls gilt es nur Tiere zu kaufen, die auch in guten Haltungsbedingungen leben. Die Aufzucht von Entenküken in den eigenen vier Wänden ist ebenfalls möglich, jedoch mit mehr Know-How verbunden. Dieser Artikel zeigt, worauf es bei der Aufzucht von Küken ankommt: https://enten-sv.de/aufzucht/
Enten sind pflegeleichte Tiere, die jedoch eine tägliche Versorgung benötigen. Nachdem ein passender Platz im Außenbereich gefunden wurde – im Idealfall ein abgegrenzter Bereich mit kleinem Stall oder Gehege für Rückzugsmöglichkeiten, gilt es für genügend sauberes Trinkwasser zu sorgen. Ein tiefer Topf eignet sich hierzu ideal.
Obst und Gemüse sowie Maisflocken, Insekten aller Art, Salat und Kartoffelschalen und Getreide eignen sich als Entenfutter gut. Ein Entenstall oder Schutzraum für den Winter ist unabdinglich. Dieser sollte mit ausreichend Stroh oder Holzspäne ausgelegt werden. Auch wird dadurch Schutz vor wilden Tieren wie Füchsen geboten. Hilfreich ist ebenfalls ein Netz zum Schutz des Bereiches. Bei Temperaturen unter -10°C ist eine Haltung im Stall notwendig, um die Tiere nicht zu gefährden.
Wie viele Erpel auf eine Ente halten?
Wie viele Erpel auf eine Ente gehalten werden können, lässt sich pauschal nicht sagen. Dies hängt auch ganz davon ab, ob man die Tiere züchten möchte oder nicht. Oft heißt es jedoch, dass mehr Enten zusammen mit weniger Erpeln ein harmonischeres Zusammenleben zur Folge haben. 3-4 Enten je Erpel dienen hier als Faustregel.
Informationen zum Charakter der Tiere
Enten sind wie die meisten Vögel gesellig und leben gerne zusammen mit anderen Artgenossen. Sie bewegen sich gerne viel und sind nicht nur intelligent, sondern auch emotional.
- Werden Enten bereits als Küken intensiv aufgezogen, so kann es durchaus sein, dass der Mensch wie die Mutter betrachtet wird, sodass das Tier dem Menschen sogar auf Schritt und Tritt folgt.
- Enten sind zwar sauber, produzieren jedoch auch Dreck, der regelmäßig entfernt werden sollte.
- Der Vorteil bei der Haltung im Garten ist, dass der Entenkot auch als Dünger verwendet werden kann.
Männliche Enten sind zumeist lauter als die weiblichen Tiere, können mit der Zeit jedoch umgänglicher werden. Sind die Tiere für eine spätere Schlachtung vorgesehen, so muss eine tierschonende Schlachtung Voraussetzung sein.
Ist es erlaubt Enten im Garten zu halten?
Enten dürfen von Jedem gehalten werden. Allerdings sagt der Gesetzgeber, dass das Tierschutzgesetz nicht missachtet werden darf. Eine Enten als Haustier Haltung im hauseigenen Garten ist also erlaubt und problemlos möglich.
Wenn genügend Freilauf sichergestellt ist, die Enten mindestens als Paar gehalten werden und ausreichend Futter sowie frisches Wasser zur Verfügung steht, spricht nichts gegen die Haltung von Laufenten und anderen artverwandten Tieren. Die Erlaubnis zur Haltung von Enten im Garten kann dennoch je nach örtlichen Vorschriften und Gesetzen variieren. Es ist ratsam, sich vor der Haltung von Enten im Garten über die geltenden Bestimmungen zu informieren und gegebenenfalls eine Erlaubnis einzuholen. Weiterführende Infos, was die Erlaubnis von Enten in Garten betrifft.
Wo kann man Enten kaufen?
Enten können bei Züchtern gekauft werden. Diese lassen sich am besten im Internet – insbesondere auf Kleinanzeigen Portalen finden. Auch in Social Media Gruppen werden häufig Enten zum Kauf angeboten. Auch Tierheime können eine mögliche Anlaufstelle sein. Solange die Tiere in guten Bedingungen untergebracht sind, können neben Tiermärkten auch Privatpersonen als Verkäufer herangezogen werden.
Wie alt werden Enten?
Die Stockente wird 5 bis 10 Jahre alt. Allerdings gibt es auch Tiere, die eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren haben können. Die tag- und nachtaktiven Tiere können bei entsprechender Haustier-Haltung also je nach Art mindestens so alt wie Hunde und Katzen werden.