Dickblattgewächse

yippy
von yippy
3 min
12.10.2018 00:00:00

Bezüglich der Optik zeigen sich die Gewächse sehr unterschiedlich, wodurch nur durch einen Blick auf das Blatt auf die Zugehörigkeit dieser Pflanzenfamilie geschlossen werden kann. Einige Arten der Gattung sind leicht giftig, andere werden als Heilpflanze eingesetzt.

Dickblattgewächse und ihre Pflege

Im Bereich der Pflege gibt es einige Punkte zu beachten, die sich allesamt auf das Wohlbefinden der Pflanze auswirken. In anderen Bereichen erweist sich das Gewächs als sehr pflegeleicht. Generell kann nicht viel falsch gemacht werden, wenn die Grundbedürfnisse erfüllt werden:

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Heller Standort: Der Standort sollte hell und frei von Wetter und Zugluft sein. Heizungsluft stellt hingegen kein Problem dar. Im Sommer bietet sich der Garten oder Balkon an. Wenn die Temperaturen sinken, sollte die Pflanze frühzeitig eingewintert werden, was bei 12 Grad Celsius ideal ist.

Gießen: Generell sollte die Pflanze kein Übermaß an Wasser bekommen. Im Sommer ist ein gelegentliches Gießen ausreichend. Im Winter muss sehr selten Wasser nachgegeben werden. Zu keinem Zeitpunkt darf die Wurzel Staunässe ausgesetzt sein.

Düngung: Im Winter ist keine Zuführung von Düngern notwendig. Lediglich in den warmen Monaten kann eine geringe Menge gegeben werden.

Erde: Um die Staunässe zu vermeiden, ist es wichtig, dass auf eine optimale Zusammensetzung der Pflanzenerde geachtet wird. Ideal ist eine Mischung aus Blumenerde mit Sand oder Granulat. Alternativ kann eine durchlässige Sukkulentenerde oder ähnliches Substrat Verwendung finden.

Schutz vor Wetter: Wird die Pflanze über die warmen Monate in den Garten oder auf den Balkon gebracht, muss ebenfalls auf Regen und Wind geachtet werden. So ist ein Standort zu wählen, an dem das Gewächs warm hat und vor Regen und Wind geschützt wird.

Vermehrung des Dickblattgewächses

Es gibt unterschiedliche Arten der Fortpflanzung des Dickblattgewächses. Dies ist im Einzelfall von der speziellen Pflanze abhängig. Daher ist es wichtig, dass ein genauer Blick darauf geworfen wird, der die jeweiligen Möglichkeiten erkennen lässt.

Kopf- oder Blattstecklinge: Einige Dickblattgewächse verfügen über Stecklinge, die sich am Kopf oder Blatt der Pflanze befinden. Wenn diese ausgereift sind, lassen sie sich entfernen und in einem separaten Blumentopf ganz einfach aufziehen.

Tochterpflanze: Nur wenige Sorten sind in der Lage sich selbst zu vermehren. Hierfür bildet die Pflanze eine sogenannte Tochterpflanze, die sich an den Blättern befindet und anfangs sehr klein ist.

Überwinterung bei optimalen Verhältnissen

Das Dickblattgewächs ist an den unterschiedlichsten Orten der Erde zu finden. Dementsprechend lassen sich überall die passenden Bedingungen finden, damit sich die Pflanze im Sommer sowie im Winter wohlfühlt und weiter wächst. Nur durch eine optimale Überwinterung ist es möglich, dass das Gewächs im nächsten Jahr Blüten bildet.

Die gesamte Pflanzengattung wünscht sich über die kalten Monate eine Winterruhe. Diese zeigt sich bei kühleren Temperaturen über einen längeren Zeitraum. Dies ist notwendig, um der Pflanze die Erholung für die Blütenbildung zu bieten.

  • Winterruhe von Oktober bis einschließlich Februar
  • Temperatur bei etwa 12 Grad Celsius
  • Temperatur darf nicht unter 10 Grad Celsius fallen
  • Keine Düngung
  • Wenig Gießen

Um zu wissen, wie viel gegossen werden sollte gilt, dass der Ballen zu keinem Zeitpunkt vollständig austrocknen darf. Die Überwinterung sollte beginnen, sobald die Temperaturen deutlich sinken. Dies kann unter Umständen bereits im September der Fall sein.

Die Pflanze kann eine Schaden nehmen, wenn sie einer Temperatur unter 10 Grad Celsius ausgesetzt ist. Kalte Nächte können bereits Grund genug sein, sich für die Winterruhe zu entscheiden. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass der Blumentopf lediglich über Nacht ins Haus gebracht wird, jedoch nicht bei voller Wärmeeinwirkung. Das Treppenhaus oder ein trockener Kellerraum kann vollkommen ausreichend sein.

Verbreitung der Pflanzengattung

pflege-dickblattgewächs

Die Pflanzengattung ist überall zu finden, wo es in den Sommermonaten warm ist. Somit befindet sie sich auf allen Kontinenten, jedoch nicht auf der Antarktis. Das größte Vorkommen ist in den ariden Gebieten. Dies beschreibt ein trockenes Klima bei einer geringen Niederschlagsmenge.

Im Durchschnitt der letzten 30 Jahre ist die Verdunstung in diesen Gebieten höher als der Niederschlag. Somit werden ebenfalls Wüsten zu den ariden Gebieten gewertet. Ein großer Anteil befindet sich im Norden Afrikas.

Im Weiteren weisen der Süden Europas, der Norden Südamerikas und der Süden Nordamerikas, sowie Mittelamerika und Australien das notwendige Klima für das Wachsen und Vermehren der Pflanze auf. Da die Pflanze in der Lage ist, über einen langen Zeitraum Wasser zu speichern, fühlt sie sich in diesen Bereichen am Wohlsten.

Nicht alle Dickblattgewächse sind giftig

So unterschiedlich wie das Erscheinungsbild der Pflanzen selbst ist, sind auch deren Inhaltsstoffe. Anhand dieser Stoffe ist zu erkennen, ob es sich um eine giftige oder ungiftige Sorte handelt. Besonders giftig ist keine einzige Sorte der Dickblattgewächse. Allerdings lässt sich über einzelne Sorten nachsagen, dass diese schwach giftig seien.

Die Inhaltsstoffe setzen sich aus Gerbstoffen, Saponinen, Flavonole und Alkaloide zusammen. Allerdings kann die Zusammensetzung nicht pauschal genannt werden, da diese von Sorte zu Sorte unterschiedlich ist.

Um zu bestimmen, ob es sich um eine leicht giftige oder essbare Variante handelt, kommt es ebenfalls auf die Konzentration der Stoffe an. Einige Arten werden als Heilpflanzen verwendet. Das Brutblatt ist hierbei zu erwähnen, da diese Pflanze nicht nur in seiner Heimat Madagaskar, sondern auch in der Homöopathie zur Anwendung kommt.

Die Pflanze gilt als Mittel gegen die unterschiedlichsten Beschwerden. Nicht nur das Brutblatt, sondern auch weitere Varianten sind essbar und können sowohl roh, wie auch gegart zu sich genommen werden. Es lohnt sich durchaus mit den Pflanzen und den Möglichkeiten im Einzelfall auseinanderzusetzen.