Die Antidepressiva können jedoch zahlreiche Nebenwirkungen wie Verdauungsbeschwerden, Gewichtszunahme, Schläfrigkeit oder sexuelle Probleme hervorrufen. Etwa die Hälfte aller Patienten hat in den ersten 4-6 Wochen zunächst mit geringen Nebenwirkungen zu kämpfen. Aufgrund der unerwünschten Begleiterscheinungen konventioneller Medikamente interessieren sich depressive Menschen zunehmend für Alternativen. CBD könnte durch die Interaktion mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System womöglich Betroffene unterstützen. Heil- oder Wirkversprechen dürfen allerdings nicht gemacht werden.
- Kann bei Depressionen begleitend angewendet werden
- Reduziert Stress und sorgt für innere Ruhe und Entspannung
- Sollte nur in Absprache mit einem Arzt angewendet werden
CBD gegen Depressionen
Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit etwa 322 Millionen Menschen von Depressionen betroffen. Das sind 18 % mehr, als noch 10 Jahre zuvor. Die WHO nimmt an, dass alleine in Deutschland 5,2 % der Bevölkerung an der Erkrankung leiden. Das legt auch eine Studie nahe, die in einigen europäischen Ländern zeitgleich durchgeführt wurde.
Depressive Phasen werden häufig durch belastende Ereignisse hervorgerufen. Verlust durch Tod eines Angehörigen oder Freundes, Trennung sowie Stress und Überforderung können demnach depressive Episoden anstoßen. Bei einigen Menschen reichen bereits geringe Belastungen oder Druck von außen aus, um die Symptome wie Niedergeschlagenheit, Motivationslosigkeit oder das Gefühl von innerer Leere zu erzeugen. Wenn Betroffene sich in einer verletzlichen Situation befinden und Stressfaktoren hinzukommen, können die depressiven Beschwerden entstehen.
Forscher haben herausgefunden, dass Serotonin bei Depressionen eine entscheidende Rolle spielt. Lange Zeit wurde vermutet, dass ausschließlich ein Serotoninmangel die schwerwiegenden Symptome auslösen kann. Es existieren aber Hinweise darauf, dass auch eine genetische Veranlagung, die eine Variante des Serotonintransportes betrifft, die Entwicklung von Depressionen begünstigen kann. Bei einem Serotonintransporter handelt es sich um ein Transportmolekül, welches die Aufgabe hat, ausgeschüttetes Serotonin wieder in die Nervenzelle zurück zu befördern.
CBD ist zwar nicht in der Lage, eine Depression automatisch zu heilen, könnte Betroffene aber mit seiner ausgleichenden Wirkung unterstützen. Die Hanfpflanze, aus der CBD extrahiert wird, bietet Anwendern einen wertvollen Mix aus Inhaltsstoffen. Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Proteine und essentielle Fettsäuren - das alles enthält die Hanfpflanze.
Daneben konnten folgende Wirkstoffe nachgewiesen werden:
- Terpene
- Cannabinol
- Cannabigerol
- Flavonoide
- Cannabichromen
Besonders interessant für Menschen mit Depressionen ist das Cannabidiol (CBD). Die Substanz wird zu den Cannabinoiden gezählt und soll für eine krampflösende, entspannende und entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sein.
CBD Öl Wirkung - Psyche könnte auf die Einnahme reagieren
CBD wird nachgesagt, dass es eine entspannende und angstlösende Wirkung hervorrufen kann. Zudem besitzt CBD entzündungshemmende Eigenschaften. Nach Ansicht einiger Forscher könnten Entzündungsgeschehen mögliche Auslöser für eine Depression darstellen.
Die Wirkung – wie wirkt CBD bei Depressionen genau?
Bei der Frage, ob CBD tatsächlich bei Depressionen helfen kann, ist ein Blick auf das sogenannte Endocannabinoid-System wichtig. Dieses System übernimmt unter anderem die Serotoninregulierung, indem CB1-Rezeptoren aktiviert werden. Serotonin, auch bekannt als Glückshormon oder 5-Hydroxy-Tryptamin, ist ein Botenstoff, der in der Lage ist, Emotionen zu steuern und zu beeinflussen. Auch an der Entwicklung des Appetits, der Stimmungslage, dem Schlaf-Wach-Rhythmus und dem Belohnungssystem ist Serotonin beteiligt.
CBD soll auf das körpereigene Endocannabinoid-System und seine endogenen Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 einwirken können. Konkret wird dem Extrakt aus der Hanfpflanze nachgesagt, dass er den 5-HT1A-Serotonin-Rezeptor anregt. Dieser wird in Verbindung mit einer depressionshemmenden Wirkung gebracht. An dieser Stelle ist jedoch darauf hinzuweisen, dass es derzeit noch keine konkreten Handlungsempfehlungen bezüglich CBD und Depressionen gibt, da es an klinischen Studien fehlt.
CBD Öl bei Depression: Studien
Um der Wirkung von CBD bei Depressionen auf die Spur zu kommen, wurden Studien an Tieren durchgeführt. So kam eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2014 zu dem Schluss, dass CBD sich zum Einsatz bei Depressionen eignen könnte. Die Forscher führten das auf die nachgewiesene Wirkung auf die Serotoninrezeptoren im Gehirn zurück, wodurch sich sowohl antidepressive als auch angstlösende Effekte zeigten. Eine weitere Studie lieferte ähnliche Erkenntnisse.
Eine andere wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2015 widmete sich ebenfalls der Frage, ob CBD eine antidepressive Wirkung bei Tieren erzielen kann. Dabei wurden Hinweise darauf gefunden, dass CBD sich steigernd auf den Serotonin- und den Glutamat-Spiegel auswirken kann. Bei Glutamat handelt es sich ebenfalls um einen Botenstoff. Er ist wichtig für die Nervenkommunikation, besitzt jedoch auch giftige Eigenschaften. Deshalb recycelt der Körper überflüssiges Glutamat mithilfe von sogenannten Astrozyten. Bei Menschen, die depressiv sind, kann nicht sichergestellt werden, dass die Astrozyten der Aufgabe in allen emotionalen Zentren im Gehirn nachkommen können. Aus diesem Grund ist neben Serotonin auch Glutamat bei der Erforschung von Depressionen von Interesse.
CBD Öl oder Antidepressiva – was ist besser?
Zunächst handelt es sich bei freiverkäuflichem CBD um ein Nahrungsergänzungsmittel und nicht um ein Arzneimittel. Auch wenn dem Naturheilstoff zahlreiche Wirkungen nachgesagt werden, kann die Forschung nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Das große Problem: Es fehlt an klinischen Studien, das heißt, Untersuchungen, die sich konkret mit der Wirkungsweise bei Menschen beschäftigen. Tierversuche können lediglich Hinweise liefern, die jedoch nicht automatisch auf den Menschen übertragen werden können. Aus diesem Grund sollten Patienten mit Depressionen ihre verordneten Medikamente nicht leichtfertig absetzen oder die Dosierung verringern, da es sonst zu schweren emotionalen Einbrüchen kommen kann. Stattdessen empfiehlt es sich, CBD begleitend einzunehmen und Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
CBD Öl Erfahrungen bei Depressionen
Zwar steckt die Studienlage in Bezug auf CBD und Depressionen noch in den Kinderschuhen, in Foren und Selbsthilfegruppen wird der Konsum von CBD aber regelmäßig thematisiert. Insbesondere CBD Öl bei Depressionen, Angststörungen und Panikattacken scheint das Interesse von Anwendern zu wecken. Einige Nutzer berichten davon, dass sich die Beschwerden, die sich im Zusammenhang mit der Depression zeigen, durch die regelmäßige Einnahme von CBD Öl verbessert haben und sie ihre Lebensqualität steigern konnten.
Andere Anwender geben an, dass CBD dazu beigetragen hat, Angstsymptome zu lindern, die wiederum depressive Episoden in der Vergangenheit hervorgerufen haben. Bei Erfahrungsberichten handelt es sich jedoch lediglich um subjektive Einschätzungen. So muss jeder Anwender für sich herausfinden, ob CBD bei Depressionen unterstützend wirken kann.
Cannabidiol bei Depressionen: Einnahme und Dosierung
CBD kann mithilfe von verschiedenen Darreichungsformen eingenommen werden. Folgende Produkte sind erhältlich:
- CBD Öl
- CBD Kapseln
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Cremes
- CBD Globuli
Besonders bewährt hat sich CBD Öl, da es auch unterwegs einfach angewendet werden kann und sich die Dosierung individuell anpassen lässt. Zudem verspricht die sublinguale Anwendung einen raschen Wirkeintritt. Hilfsmittel sind für die Einnahme nicht erforderlich.
Wie nehme ich CBD Öl ein?
CBD Öl wird am besten sublingual eingenommen. Dabei werden einige Tropfen unter die Zunge gegeben und erst nach einigen Minuten heruntergeschluckt. So kann sichergestellt werden, dass die wertvollen Inhaltsstoffe des CBD Öls über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen.
CBD gegen Depressionen: Wie dosiere ich richtig?
Für CBD bei Depressionen existiert keine einheitliche Dosierungsempfehlung. Das liegt daran, dass jeder Mensch unterschiedlich auf die pflanzlichen Komponenten reagieren kann. Zudem sollte sich Dosierung nach Art und Ausprägung der Beschwerden sowie nach dem Körpergewicht richten. Nicht zuletzt spielt auch der Prozentsatz des verwendeten CBD Öls eine Rolle.
- In der Regel wird zu 25 mg CBD pro Tag bei Depressionen geraten
- Bei 5-prozentigem CBD Öl entspricht die Menge etwa 15 Tropfen, bei 10-prozentigem CBD Öl sind es etwa 7 Tropfen
- Die Dosis kann bei guter Verträglichkeit nach einigen Tagen angehoben werden, bis sich die Beschwerden bessern
- Viele Anwender bevorzugen die Einnahme am Abend, damit sich etwaige Müdigkeitserscheinungen nicht auf den Alltag auswirken
Welche Nebenwirkungen kann CBD Öl haben?
Im Gegensatz zu den häufig verordneten Antidepressiva besitzt CBD Öl ein kleines Nebenwirkungsspektrum. Trotzdem muss auf mögliche Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Benommenheit oder ein trockenes Mundgefühl hingewiesen werden. Menschen mit einem niedrigen Blutdruck sollten sicherheitshalber ihre Werte im Blick haben, da CBD Öl den Blutdruck senken könnte. Bei unerwünschten Begleiterscheinungen empfiehlt es sich, die Dosierung anzupassen. Sollten starke Nebenwirkungen auftreten, sollte die Einnahme unterbrochen werden.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Da CBD in der Lage ist, körpereigene Enzyme zu beeinflussen, können infolgedessen Medikamente stärker oder schwächer wirken. CBD sollte deshalb nicht mit folgenden Medikamenten gleichzeitig eingenommen werden:
- Säurehemmer
- Gerinnungshemmer
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
Auch trizyklische Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Clomipramin, Doxepin, Opipramol und Trimipramin könnten mit den Inhaltsstoffen von CBD Öl interagieren. Aus diesem Grund sollte sicherheitshalber der behandelnde Arzt vor der Einnahme um Rat gefragt werden.
Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
Auch wenn Nahrungsergänzungsmittel in der Regel gut verträglich sind, können sie kombiniert zu Wechselwirkungen führen. Deshalb sollten folgende Präparate nicht gleichzeitig mit CBD eingenommen werden:
- Katzenminze
- Kava
- Hopfen
- L-Tryptophan
- Johanniskraut
- Melatonin