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Cannabis ist an sich eine widerstandsfähige Pflanze. Wer sie aber in einem Cannabis Club mit optimalem Ertrag heranziehen will, hat einige Punkte zu beachten. Wir fassen die wichtigsten Tipps und Tricks zusammen.
Cannabis Clubs in Deutschland (im Gesetz „Anbauvereinigungen“ genannt) müssen vielen Vorschriften und Regeln folgen. Das gilt ganz besonders für den Anbau und die Ernte. Der Gesetzgeber möchte sicherstellen, dass das legale Cannabis nicht in falsche Hände gerät. Im Cannabisgesetz (CanG) für Deutschland finden sich unter anderem die folgenden Regelungen:
Diese und viele weitere Punkte finden sich in unserer Checkliste für die Gründung eines Cannabis Clubs.
Die „Grundsätze der guten fachlichen Praxis“ werden zwar im Cannabisgesetz genannt, aber nicht genauer definiert. Hier wird sicher das Bundeslandwirtschaftsministerium noch weitere Informationen zur Verfügung stellen.
Es könnten damit aber beispielsweise die folgenden Punkte gemeint sein:
Dies ist, wie erwähnt, nur eine allgemeine Erklärung, was mit „Grundsätzen der guten fachlichen Praxis“ gemeint sein könnte. Im Kern sollen Cannabis Clubs dafür sorgen, dass sie ein sicheres Produkt herstellen, das allen rechtlichen Vorschriften genügt.
Sobald offizielle Informationen dazu vorliegen, werden wir diesen Beitrag entsprechend aktualisieren.
Cannabis ist eine einjährige Pflanze, die warme Temperaturen bevorzugt. Sie gedeiht sie im Außenbereich am besten in gemäßigten Klimazonen wie beispielsweise in Teilen Spaniens oder Italiens. Da es sich um eine einjährige Pflanze handelt, muss sie jedes Jahr neu ausgesät oder angepflanzt werden.
Vom Keimling bis zur fertigen Ernte dauert es etwa 10 bis 32 Wochen, abhängig von der gewählten Anbaumethode und der angestrebten Größe der Pflanzen. In dieser Zeit durchläuft die Cannabis-Pflanze mehrere Wachstumsphasen:
Die Wahl des richtigen Standorts ist einer der ersten wichtigen Schritte bei der Vorbereitung des Cannabis-Anbaus. In Deutschland empfiehlt sich aufgrund des Klimas in den meisten Fällen der Anbau im Haus oder in einer Halle. Bei einem Gewächshaus oder Anbau im Freien müssen die klimatischen Bedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschläge und Wind berücksichtigt werden.
Als Ausgangsmaterial dienen entweder Samen oder Stecklinge einer Mutterpflanze. Aus Stecklingen erhält man weibliche Pflanzen mit identischen Eigenschaften zur Mutter. Samen bieten eine größere genetische Vielfalt, erfordern aber die Selektion von weiblichen Pflanzen.
Das Anzuchtmedium, oft eingeschränkt als „Boden“ bezeichnet, stellt Wasser, Stabilität und Nährstoffe bereit. In Frage kommen natürlicher Boden, Hydrokultur oder Substrate wie Kokosfasern.
Die Nährstoffversorgung sollte auf die Wachstumsphase der Pflanze abgestimmt sein. Wichtig sind vor allem Stickstoff, Phosphor und Kalium. Organische Dünger oder Mineraldünger liefern die benötigten Nährstoffe.
Sobald die Cannabis-Pflanzen eingesetzt bzw. ausgesät sind, beginnt die wichtige Phase des Anbaus und der Pflege.
Das Licht, die Wassergaben und die Düngung müssen an die jeweiligen Wachstumsphasen angepasst werden. In der Vegetationsphase brauchen die Pflanzen stickstoffbetonte Dünger für das Blattwachstum. In der Blütephase benötigen sie mehr Phosphor und Kalium für die Blütenbildung.
Mit Trainingstechniken wie Scroggen, also dem Einflechten der Stängel und Äste in ein Gitternetz, lässt sich die Ertragsmenge steigern.
Um Schädlinge wie Spinnmilben, Trips oder Wurzelläuse fernzuhalten, empfehlen sich vorbeugende Maßnahmen wie das Aufhängen von Gelbtafeln. Bei Befall müssen je nach Schädling spezifische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Die Ernte erfolgt, wenn die Blüten ausgereift sind. Die Pflanzen werden abgeschnitten, klein geschnitten und bei Raumtemperatur getrocknet. Zur Lagerung über Monate ist eine Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit wichtig.
Der Anbau von Cannabis in Innenräumen hat gegenüber dem Anbau im Freiland einige klare Vorteile:
Die richtige Bereitstellung und Einrichtung des Anbauraums ist entscheidend für ein gutes Gelingen der Indoor-Produktion.
Geeignete Räume: Prinzipiell eignen sich alle gut abgeschlossenen Räume wie Keller, Dachböden, Gewächshäuser oder extra abgetrennte Bereiche. Wichtig sind genug Höhe für die Pflanzen im Blühstadium und die Installation der Beleuchtung sowie die Möglichkeit zur Belüftung. Als Faustregel sollte die Raumhöhe bei einem maximalen Pflanzenwuchs von etwa 1,5 bis 2 Metern mindestens 3 bis 4 Meter betragen. Cannabispflanzen können allerdings ganz erheblich in ihrer maximalen Höhe variieren, das hängt von vielen Faktoren wie Sorte, Anbaumethode und Wachstumsdauer ab. Die Größe des Raumes richtet sich natürlich nach der geplanten Anzahl der Pflanzen: Pro Pflanze sollte man mit mindestens 1 bis 2 Quadratmetern rechnen. Hinzu kommt der Platzbedarf für die Beleuchtung und andere Anbauausrüstung. Der Wert pro Pflanze kann abhängig von Anbaumethode und Pflanzensorte variieren.
Klimatisierung: Für das Cannabis-Wachstum sollte eine Raumtemperatur von 20 bis 28 Grad Celsius sowie eine relative Luftfeuchte von 40 bis 60 Prozent eingehalten werden. Dazu sind je nach Raum Lüftungsanlagen, Luftentfeuchter, Heizungen oder Klimageräte erforderlich. Eine gute Belüftung ist generell wichtig, um Pflanzenkrankheiten vorzubeugen.
Lichtquellen: Künstliche Beleuchtung ist für die Photosynthese unerlässlich. Am besten eignen sich LED-Leuchten, da sie effizient und kühl sind. Wichtig sind Beleuchtungszyklen mit 18 Stunden Licht in der Wachstumsphase und 12 Stunden in der Blütephase. Lichtdichtigkeit des Raumes ist zu beachten.
Für die Anzucht gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, mit Saatgut oder Stecklingen zu beginnen. Die Anzuchtphase erfordert besondere Sorgfalt. Boden und Gefäße sollten optimal vorbereitet werden. Über die richtige Nährstoffzugabe und Bewässerung legt man den Grundstein für gesundes Pflanzenwachstum.
Saatgut oder Stecklinge: Saatgut ist kostengünstig und unkompliziert zu beschaffen. Die Keimrate ist allerdings schwankend. Stecklinge aus weiblichen Mutterpflanzen garantieren rein weibliche Nachkommen, was für die Cannabisproduktion ideal ist. Allerdings ist ihre Beschaffung aufwendiger.
Anzuchtvorbereitung: Saatgut keimt am besten in Anzuchterde bei 22 bis 28 Grad Celsius und hoher Luftfeuchte von ca. 70 Prozent. Stecklinge bewurzeln sich am besten in feuchtem, nährstoffarmem Medium wie Perlit bei 20 bis 25 Grad. Die Anzuchtphase dauert ca. zwei bis vier Wochen.
Boden und Gefäße: Hochwertige, nährstoffreiche Erde ist die Basis für gutes Wachstum. Geeignete Gefäße müssen drainagefähig sein und ausreichend Raum für die Wurzelentwicklung bieten. 3 bis 20 Liter Fassungsvermögen pro Pflanze sind ideale Größen: Die richtige Wahl ergibt sich hier durch die Anbaumethode. Bei einer kurzen Anzuchtphase mit früher Blüteinduktion reichen oft 3 bis 5 Liter. Für eine längere Vegetationsphase und große Pflanzen sollten 10 bis 20 Liter große Gefäße gewählt werden.
Nährstoffversorgung: Cannabis benötigt die drei Grundnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Spurenelemente. Organische Düngemittel oder spezielle Hydro-Nährstofflösungen decken den Bedarf ab. Die richtige Düngung in jeder Wachstumsphase ist entscheidend!
Bewässerung: Cannabis verlangt mäßige, regelmäßige Wassergaben. Staunässe schadet den Wurzeln. Die Bewässerungshäufigkeit richtet sich nach Medium, Gefäßgröße, Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Cannabis durchläuft typischerweise eine Vegetations- und eine Blütephase, bevor die Ernte ansteht. Das Erkennen des optimalen Erntezeitpunkts und eine sorgfältige Erntetechnik sind entscheidend für beste Qualität und Ertrag.
Vegetations- und Blütephase: In der initialen Wachstumsphase werden durch 18 Stunden tägliche Beleuchtung die Pflanzen aufgezogen und vergrößern sich rasch. Die Blütephase wird durch Reduktion auf 12 Stunden Licht ausgelöst und dauert ca. 8 bis 10 Wochen bis die Blüten reif sind.
Erkennen der Reife: Kennzeichen der Reife sind braune, sich einrollende Blütenblätter und milchig werdender Harzfluss. Der optimale Erntezeitpunkt ist kurz bevor die Blüten sich öffnen. Erfahrung hilft, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen.
Erntetechniken: Manuelle Ernte mit einer scharfen Schere ist am schonendsten. Dabei wird die Hauptblüte samt einem kleinen Stück Stiel abgeschnitten. Mehrere Erntegänge sind üblich, da die Blüten unterschiedlich reifen.
Neben dem manuellen Abschneiden der Blüten mit einer scharfen Schere kommt gerade bei größeren Mengen auch der Einsatz von Trimming-Maschinen in Frage. Mit diesen kann die Ernte deutlich effizienter und weniger personalintensiv durchgeführt werden. Die abgeschnittenen Blüten werden in die Maschine gegeben, welche dann automatisch die Blätter entfernt und nur die Trichome und Blüten übrig lässt.
Cannabis ist auch in Innenräumen nicht gänzlich vor Schädlingen und Krankheiten gefeit. Gute Vorbeugung und rasche Bekämpfung sind entscheidend, um Ernteausfälle zu verhindern.
Typische Schädlinge und Krankheiten: Häufige Schädlinge sind Spinnmilben, Trauermücken, Blattläuse oder Wurzelläuse. Pilzkrankheiten wie Mehltau, Botrytis oder Wurzelfäule treten bei falscher Bewässerung auf.
Vorbeugung: Sauberkeit, gesundes Pflanzenmaterial, ausgewogene Bewässerung und Düngung sowie gute Durchlüftung sind die besten Vorbeugungsmaßnahmen. Fallen helfen, frühzeitig Schädlinge zu erkennen.
Bekämpfung: Bei Befall können natürliche Gegenspieler wie Raubmilben oder Marienkäfer helfen. Bei starkem Befall können Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, die jedoch rückstandsfrei sein sollten. Hier bitte auch etwaige Vorschriften etwa vom Bundeslandwirtschaftsministerium beachten, sobald diese veröffentlicht sind.
Der Indoor-Anbau von Cannabis verursacht Anschaffungs- und laufende Betriebskosten. Wichtige Investitionen betreffen Beleuchtung, Belüftung und gegebenenfalls Bewässerungssysteme.
Anschaffungs- und Betriebskosten: Kosten entstehen unter anderem für Anbaufläche, Saatgut/Stecklinge, Erde, Dünger, Gefäße sowie Installation und Strom für Beleuchtung, Lüftung und Klimatisierung.
Beleuchtung: Der Energiebedarf für effiziente LED-Beleuchtung macht einen großen Anteil der Betriebskosten aus. Lampen, Leuchtzyklen und Wattzahl sollten auf die Fläche abgestimmt sein.
Belüftung: Einfache Abluftventilatoren reichen oft aus. Bei größeren Flächen werden professionelle Luftfilterungen und -zirkulationssysteme empfohlen.
Bewässerung: Bei kleinen Anbauflächen genügt meist manuelle Bewässerung. Automatische Tropfsysteme können bei größeren Anlagen Zeit sparen.
Weitere Infos zum „sicheren Cannabis Anbau“ gibts auch bald bei uns im yippy CLUB.