Butterblume

yippy
von yippy
4 min
09.12.2023 00:00:00

Mit Ausnahme der Antarktis wachsen die unterschiedlichen Pflanzenarten auf der gesamten Welt. Ungefähr 60 Sorten sind in Deutschland heimisch. Die gesamte Pflanzenfamilie besteht aus Gewächsen, welche Giftstoffe enthalten. Der Grad der Giftigkeit variiert je nach Gewächs und Wachstumsstadium.

Welche Pflanzenarten werden als Butterblume bezeichnet?

In der Regel ist mit dem Begriff Butterblume der „Scharfe Hahnenfuß“ gemeint, da dieser am häufigsten vorkommt. Diesen Namen trägt die Pflanze auch in einigen Gebieten der deutschsprachigen Schweiz. Den Namen „Butterblume“ trägt das Gewächs, weil die gelben Blütenblätter an die Farbe frischer Butter erinnern.

Weitere Pflanzenarten, welche als Butterblume bezeichnet werden, sind:

  • Brennender Hahnenfuß
  • Gift-Hahnenfuß
  • Knollen-Hahnenfuß
  • Kriechender Hahnenfuß
  • Zungen-Hahnenfuß

Manchmal werden andere Pflanzenarten wie die Trollblume, Sumpfdotterblume oder auch das Wechselblättrige Milzkraut als Butterblume bezeichnet. Dies kommt jedoch seltener vor. In der Regel ist ein Hahnenfußgewächs gemeint. Bei Unsicherheit sollte das Gewächs in Ruhe gelassen werden, da bloßer Hautkontakt mit dem Saft der Butterblume starke Reizungen hervorrufen kann.

Steckbrief der Butterblume

Da es einige Hahnenfußarten gibt, welche als Butterblume bezeichnet werden, beschränkt sich dieser Steckbrief auf den Scharfen Hahnenfuß, da dieser zumindest in Deutschland flächendeckend am häufigsten vorkommt.

In der Regel ähneln sich die einzelnen Arten sehr. Bei genauer Bestimmung sollte jedoch stets mehr Recherche erfolgen, beispielsweise mit einem Pflanzenbestimmungsbuch.

Botanischer Name: Ranunculus acris
Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse
Herkunft: Heimische Pflanze
Vorkommen: Eurasien und Nordamerika; ganz Europa mit Ausnahme von Portugal und der Türkei
Boden: Nährstoff- sowie stickstoffreiche Lehmböden
Standort: Fettwiesen
Lebensdauer: Mehrjährige Pflanze
Vermehrungsart: Samen
Höhe: Bis 1 m
Blüten: Glänzende gelbe Blüten
Blütezeit: Juni bis September
Giftigkeit: Sehr giftig

Die unteren Blütenblätter sind leicht behaart. Diese Laubblätter sind grundständig und erinnern an einen Hahnenfuß. Die kugelförmige Sammelfrucht beinhaltet mehrere Nüsschen. Die Fruchtreife erfolgt im Zeitraum zwischen Juli und Oktober. Auf Weiden und Wiesen bilden die Pflanzen kleine Inseln.

Allgemeine Informationen zur Pflanzenfamilie

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Die Familie der Hahnenfußgewächse umfasst ungefähr 62 Gattungen. Diese enthalten insgesamt über 2500 Arten. Bis auf die Antarktis ist die Pflanzenfamilie auf der gesamten Erde vertreten. Alle Hahnenfußgewächse sind ausnahmslos für Tier und Mensch giftig. Die Pflanzen sind überwiegend krautig, wobei ein Großteil von ihnen mehrjährig ist.

Seltener gibt es Hahnenfußgewächse mit verholztem Stängel. Sie treten dann als Sträucher oder Lianen auf. Die Familie besteht aus Bedecktsamern, was an der Beschaffenheit der Fruchtknoten sowie der Blüten erkennbar ist.

Neben den herkömmlichen Hahnenfußpflanzen zählen auch in Deutschland bekannte Gewächse wie der Eisenhut oder das Windröschen zur Familie der Hahnenfußgewächse. Obwohl sie fast auf der gesamten Erde zu finden sind, bevorzugt die Pflanzenfamilie die gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel.

Wichtige Informationen zur Pflege der Butterblume

Die Butterblume ist in ihrer Pflege nicht sonderlich anspruchsvoll. Sie braucht einen sonnigen oder halbschattigen Platz und lässt sich auch in einem Pflanzenkübel ziehen. Wer sich einen kultivierten Scharfen Hahnenfuß zulegt, braucht sich nicht vor einer Überwucherung zu fürchten, da die Pflanzen in der Regel steril sind.

Butterblumen bevorzugen lehmigen Boden, der eher feucht als zu trocken ist. Er benötigt wenig Pflege und muss nur in Sommern mit sehr geringem Niederschlag gegossen werden. Dünger ist üblicherweise nicht notwendig, weil der Hahnenfuß nur wenige Nährstoffe braucht.

Butterblumen richtig einpflanzen

Sie lassen sich auch sehr einfach einpflanzen. Hierfür empfehlen sich die Herbst- oder Frühlingsmonate. Kurz bevor man mit dem Einpflanzen beginnt, muss man den Wurzelballen, welcher sich bereits in einem Topf befindet, in etwas Wasser.

  • Man kann ihn wieder herausnehmen, wenn keine Luftblasen zu sehen sind.
  • Die feuchte und humose Erde wird vorbereitet und gelockert.
  • Anschließend kann man kleine Löcher ausheben und die Erde mit Nährstofflieferanten wie Hornspänen oder Kompost anreichern.
  • Dann die junge Pflanze aus ihrem Übergangstopf befreien und sie einpflanzen.
  • Die Butterblume sollte nun bis unterhalb ihres untersten Blattpaares mit Erde bedeckt sein.

Um den Boden weiterhin warm und feucht zu halten, sollte er gemulcht werden. Dies unterstützt die Butterblume in ihrem Wachstum. Man sollte bei dem Vorgang des Pflanzens unbedingt Handschuhe tragen, da auch junge Pflanzen in allen Teilen giftig ist und bei Hautkontakt Reaktionen auslösen kann. Sobald im Herbst alle Blätter bereits eingezogen sind, kann man sie bodennah zurückschneiden, um die Überwinterung zu unterstützen.

Wie giftig ist die Butterblume?

Sämtliche Teile der Butterblume sind giftig, wobei das Gift in den Wurzeln besonders stark konzentriert ist. Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere sollten die Pflanze meiden. Während Kühe dies instinktiv tun, sollte man bei Katzen und Hunden darauf achten, dass diese nicht in Berührung mit dem Gewächs kommen. Tierhalter sollten keine Butterblumen in ihrem Garten haben.

Besonders giftig sind junge Pflanzen. Während dies mit der Zeit abnimmt, sind auch ausgewachsene Gewächse immer noch eine große Bedrohung. Getrocknet verlieren sie ihre giftigen Wirkstoffe, wodurch sie in Heu nicht mehr schädlich sind. Nichtsdestotrotz können junge Pflanzen auf Weiden entfernt werden, da sie keine Bitterstoffe enthalten und somit keine abschreckende Wirkung haben.

Neben dem Gift ist der Verzehr auch für Menschen keine angenehme Angelegenheit, da der Scharfe Hahnenfuß passend zu seinem Namen eine unangenehme Schärfe in Mund und Rachen verbreitet. Der, in der Butterblume, enthaltene Giftstoff heißt Protoanemonin und verwandelt sich beim Trocknen in das harmlose Anemonin.

Mögliche Folgen beim Verzehr der Butterblume

Wenn der Giftstoff der Butterblume in das Körperinnere gerät, kommt es zur Reizung der Magen- und Darmschleimhäute. Folgen sind starkes Erbrechen sowie Durchfall. Da das Gift die Darmflora stört, leiden Menschen, welche die Pflanze gegessen haben, unter sehr schmerzhaften Krämpfen. Schwindelanfälle können ebenfalls eine mögliche Folge sein.

Wenn nicht sofort gegen die Vergiftung vorgegangen wird, kann es zu Entzündungen der Nieren sowie Störungen des Nervensystems kommen. Die schlimmste mögliche Vergiftungserscheinung ist eine Atemlähmung.

Man sollte stets bedenken, dass Kinder stärker auf das Gift reagieren als Erwachsene. Vor allem Kleinkinder können in Versuchung kommen an den Pflanzen zu knabbern, da ihre grelle Farbe sehr interessant ist. Außerdem sollten Kinder niemals ohne Schuhe über eine Wiese laufen, auf der Butterblumen wachsen.

Denn allein dieser geringfügige Hautkontakt reicht aus, um Ausschläge, starke Rötungen sowie Schwellungen auszulösen. Diese Wirkung ist auch als Hahnenfußdermatitis bekannt und ist genauso unangenehm und schmerzhaft wie sie klingt.