Bewurzelungspulver

yippy
von yippy
3 min
21.10.2022 00:00:00

Bewurzelungspulver

Die Anwendung ist einfach erklärt. Zunächst gilt es genaueres Hintergrundwissen zum Bewurzelungspulver in Erfahrung zu bringen. Da die Wurzelausbildung oftmals mit Problemen einherkommt, kann das Pulver als gute Bewurzelungshilfe herangezogen werden. Die genaue Funktionsweise soll nachfolgend erklärt werden.

Was ist Bewurzelungspulver?

Auf dem Markt gibt es unterschiediche Hilfsmittel, die Bewurzelungspulver genannt werden. Diese dienen einzig und allein dem Zweck das Wachstum von Wurzeln zu fördern und so eine optimale Entwicklung der eingesetzten Pflanzen zu erreichen.

  • Um diesen Zweck zu erfüllen kommen Wachstumshormone zum Einsatz, die natürlicher Basis sind – oft werden diese trotzdem chemisch hergestellt.
  • Diese sorgen in der Natur dafür, dass Pflanzen eine Zellteilung durchführen können.
  • Auch für das Wachstum der Zellen sind diese Hormone zuständig.
  • Diese Hormone werden der Auxine Gruppe zugeordnet.
  • Durch die eingesetzten Hormone lässt sich auch die Ausfallrate senken.
  • Zum Einsatz kommen die natürlichen Pflanzenhormone Indol-3-Essigsäure, Indol-3-Buttersäure und 1-Naphthalynessigsäure.

MIttels Alkohol und Füllmitteln wie Talkum wird ein einsetzbares Mittel geschaffen. Dadurch, dass das Pulver den Wurzeln beim Wachstum hilft, wirkt es sich auch auf die letztendliche Dicke und Länge der Pflanzen aus. Die Nährstoffversorgung wird verbessert, auch Wasser kann besser aufgenommen werden. Ein positiver Effekt lässt sich auch dahingehend feststellen, dass später weniger Dünger benötigt wird und die Pflanzen nicht mehr so viel gegossen werden müssen. Es gibt zudem eine Vielzahl an Wurzelaktivatoren ohne künstliche Hormone.

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Wurzelaktivatoren ohne Hormone

Diese beschleunigen ebenfalls das Wurzelwachstum und können entweder als Bewurzelungspulver, Gel oder im flüssigen Zustand erworben werden. Zumeist handelt es sich hierbei um Algenmehl. Dieses sorgt für eine Zellneubildung. Auch Algenkalk Pulver kommt häufig zum Einsatz, um Widerstandskraft und Regeneration von Bäumen und empfindlichen Pflanzen zu erhöhen.

Die richtige Anwendung

Die Anwendung von Bewurzelungspulver wird die Beweurzelung nicht zwangsläufig verbessern, da auch andere Faktoren an diesem Prozess beteiligt sind. Fest steht jedoch, dass eine deutliche Verbesserung möglich ist. Manche Pflanzen jedoch erreichen durch die Anwendung keine Wurzelausbildung oder nur eine geringe Ausbildung der Wurzeln.

Dabei ist es in jedem Fall wichtig, die richtige Dosierung zu beachten, um nicht über- oder unter zu dosieren. Die Herstellerangaben sollten deshalb genau befolgt werden. In Form eines Gels, Pulvers oder in flüssiger Form kann die Bewurzelungshilfe erworben und eingesetzt werden. Auch die angegebene Haltbarkeit sollte Beachtung finden.

Handelt es sich bei dem gekauften Bewurzelungspulver um ein chemisch hergestelltes Produkt, so sollte beim Anwenden auch auf genügend Sicherheit wertgelegt werden. Zu diesem Zweck gilt es Handschuhe zu tragen und das Pulver nicht einzuatmen. Im Zweifel kann hier eine Atemschutzmaske hilfreich sein. Eine Überdosierung kann zur Zerstörung der Pflanzen führen.

Zur Anwendung des Wurzelaktivators kann das Pulver entweder in Wasser aufgelöst und dann zum Gießen von Stecklingen und bewurzelten Pflanzen verwendet werden oder aber auch eine Vermischung mit Anzuchterde ist möglich – mit Beachtung des auf der Packung angegebenen Verhältnisses.

Ebenfalls ist es möglich bei der Stecklingsvermehrung die Schnittstelle des gesetzten Stecklings in das Bewurzelungspulver einzutauchen. Bei schon bewurzelten Gewächsen kann das Bewurzelungspulver zudem einfach ins Pflanzloch gegeben werden. Dies kann auch zusammen mit der Startdüngung erfolgen.

Bewurzelungspulver kaufen bei Dehner und Toom

Auch häufig als Wurzelfix bezeichnet ist der Wurzelaktivator in manchen Baumärkten und online käuflich erwerbbar. Darunter Hornbach, Dehner und Toom. Jedoch scheinen die Produkte nicht zum gewöhnlichen Haus-Sortiment zu gehören, da es hier keine flächendeckende Verfügbarkeit von Bewurzelungspulver zu geben scheint.

Im Zweifel muss das Hilfsmittel vor Ort bestellt werden. Bei vielen größeren online Marktplätzen und Shops kann auf eine Vielzahl von Wurzelaktivatoren beispielsweise der Händler COMPO oder Doff zurückgegriffen werden. Das Wurzelpulver kostet je nach Hersteller etwa 10 Euro.

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Bewurzelungspulver selber machen – So geht es

Wurzelhormon für Stecklinge kann auch selber gemacht werden. Gerade Weidenzweige verfügen über größere Mengen an Auxinen. Selbsthergestelltes Weidenwasser wird deshalb häufig als Bewurzelungsmittel eingesetzt. Hierzu werden einige Weidenzweige gesammelt. Die jungen, dünnen Zweige eignen sich dazu am besten, da sie das Hormon Indol-3-Buttersäure enthalten.

  1. Äste oder die Rinde des Weidenbaumes können ebenfalls als Alternative verwendet werden.
  2. Dort werden jedoch 3 Tassen benötigt, aufgrund der geringeren Hormonmenge. Abgefallene Zweige eignen sich allerdings nicht.
  3. Die Zweige werden in kleine Stücke geschnitten – ca 8 cm lang.
  4. Das Wasser wird in einem anderen Topf zum Kochen gebracht.
  5. Das abgekochte Wasser anschließend über die Weidenzweige gießen und den Sud für 12-24 Stunden ziehen lassen.

Die Weidenmischung anschließend in sauberen Flaschen abseihen. Das Hormon lässt sich nun einsetzen und 3 Monate lang im Kühlschrank lagern.

Zimt als Hausmittel

Zimt wird häufig als Hausmittel zur Bewurzelung angesehen. Zimt kann ebenfalls als Bewurzelungspulver dienen und über Stecklinge gestreut werden. Allerdings ist die Wirksamkeit geringer als bei Produkten aus dem Handel. Auch wird das Hausmittel häufig als Fungizid eingesetzt.

Hilfsmittel sinnvoll oder nicht?

Wer auf Chemie zurückgreifen will, der kann chemisches Bewurzelungspulver aus dem Handel nehmen. Weidenwasser kann als selbstgemachte, aber schwächere Alternative dienlich sein. Allerdings ist der Aufwand für hochwirksames selbstgemachtes Pulver aus den Hormonen als Bewurzelungspulver-Inhaltsstoffe, welches einmal im Jahr zum Einsatz kommt oft nicht lohnenswert.

Bei schlecht wachsenden Stecklingen kann ein solches Hilfsmittel sicher sinnvoll sein, andernfalls ist die Verwendung nicht notwendig.