CBD Öl, Hanföl oder Cannabisöl?

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26.12.2023 12:00:00
CBD Öl, Hanföl oder Cannabisöl?
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So ist Cannabis das lateinische Wort für Hanf, beides meint also das Gleiche. Irrtümlicherweise werden Cannabisöl, Hanföl und CBD Öl ebenfalls häufig in einen Topf geworfen. Wir klären auf!

Eine Gemeinsamkeit haben die drei tatsächlich: Sie alle stellen Produkte dar, die mithilfe von Hanf gewonnen werden. Allerdings unterscheiden sie sich, wenn es um den Anwendungszweck und die Inhaltsstoffe geht.

Was sind die Unterschiede zwischen CBD Öl, Cannabisöl und Hanföl?

Um zu verstehen, warum sich die Produkte so stark voneinander unterscheiden, ist es wichtig, den Herstellungsprozess näher unter die Lupe zu nehmen. Hierbei wird klar, warum sowohl CBD-Öl als auch Hanföl und Cannabis-Öl ihren eigenen Platz verdient haben.

Produkt Legal/illegal Anwendungszweck Anwendungsform Extrahiert aus Aussehen
CBD-Öl legal mit bis zu 0,2 % THC Linderung von Symptomen oral oder lokal auf der Haut Blüten und Blättern der Hanfpflanze goldene Farbe
Cannabisöl illegal (Ausnahme: auf Rezept) Rauschzwecke, evtl. medizinische Zwecke oral Blüten und Blättern der Hanfpflanze in der Regel schwarz/dicke Konsistenz
Hanföl legal Speiseöl (zur Aufnahme von Nährstoffen) oral oder lokal auf der Haut Hanfsamen grün bis braun

 

CBD Öl

Das CBD Öl setzt auf einen ganz besonderen Extrakt der Hanfpflanze: den Wirkstoff CBD. Das Cannabinoid kann durch verschiedene Extraktionsverfahren aus dem Gewächs herausgelöst werden. Insbesondere die CO2-Extraktion ist beliebt. Kein Wunder, denn dadurch kann ein besonders reines und damit hochwertiges Produkt hergestellt werden.

Insbesondere die Blüten der weiblichen Hanfpflanze stehen bei der CBD-Öl-Herstellung im Mittelpunkt. In den Pollen (sogenannten Trichomen) befindet sich besonders viel des wertvollen Cannabinoids. Auch aus den Blättern der Hanfpflanze kann CBD gewonnen werden.

CBD Öl besitzt ein entzündungshemmendes, angstlösendes und schmerzlinderndes Potenzial. Deshalb wird es bei zahlreichen Beschwerden und Erkrankungen empfohlen. Vollspektrum-CBD Öl wird besonders häufig nachgefragt, da es neben Cannabidiol auch Terpene und Flavonoide enthält. Dieses Zusammenspiel unterstützt den sogenannten Entourage-Effekt.

Das Besondere an CBD Öl ist, dass es nicht berauschend wirkt. Das liegt daran, dass der Anteil an THC (Tetrahydrocannabinol) unter 0,2 % betragen muss. Nur dann handelt es sich um ein frei verkäufliches Produkt, das nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. CBD Öl kann oral eingenommen werden. Anwender setzen dabei auf die sublinguale Anwendungsmethode, wobei einige Tropfen des Produktes unter die Zunge geträufelt werden. Alternativ eignet sich CBD Öl auch, um es auf die Haut aufzutragen.

CBD Öl (Tropfen) auf einen Blick

  • wird mittels Extraktionsverfahren aus der Hanfpflanze gewonnen
  • Blüten und Blätter dienen dabei als CBD-Lieferant
  • CBD Öl besitzt ein angstlösendes, schmerzlinderndes und entzündungshemmendes Potenzial
  • In der Vollspektrum Variante enthält CBD Öl zusätzlich Terpene und Flavonoide
  • wird bei zahlreichen Erkrankungen und Beschwerden empfohlen
  • wirkt nicht berauschend, da der THC-Anteil unter 0,2 % beträgt
  • frei verkäuflich und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz
  • CBD Öl wird oral aufgenommen oder auf die Haut gegeben
  • Große Auswahl unterschiedlicher CBD Öle im Internet verfügbar

Cannabisöl

Ein Cannabisöl wird besonders häufig mit CBD Öl verwechselt, dabei handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Produkte. Der Herstellungsprozess ähnelt sich hingegen stark. Auch hier werden Blätter und Blüten genutzt, um die Wirkstoffe zu extrahieren. Danach wird ebenfalls ein Trägeröl beigemengt.

Während der Produktion lässt sich weniger Sorgfalt ausüben, denn ausgewählte Verbindungen müssen nicht entfernt werden. Hier ist vor allem Tetrahydrocannabinol (THC) gemeint. Das psychoaktive Cannabinoid ist für die Rauschzustände verantwortlich, die von der Hanfpflanze ausgehen. Cannabisöl enthält zwischen 50 und 80 % THC. Zwar vereint Cannabis-Öl am Ende auch Cannabidiol, Terpene und Flavonoide, das Augenmerk liegt aber nicht auf dem potenziellen gesundheitsfördernden Effekt, sondern auf der Rauschwirkung.

Cannabisöl, auch als THC Öl, Haschischöl oder Haschöl bezeichnet, wird vornehmlich konsumiert, um bewusstseinsverändernde Effekte auszulösen. Während THC den Rauschzustand auslöst, sollen die Terpene und Flavonoide die Aufnahme sowie Wirkung verstärken. Cannabisöl fällt im Gegensatz zu CBD Öl und Hanföl unter das Betäubungsmittelgesetz. Daher ist es für Privatkonsumenten nicht ohne Weiteres legal erhältlich. Menschen mit ausgeprägten, chronischen Erkrankungen haben seit dem Jahr 2017 die Möglichkeit, Cannabis auf Rezept zu erhalten.

Übrigens: Cannabis-Öl ist im Gegensatz zu CBD Öl schwarz und besitzt eine dickere Konsistenz. Das liegt daran, dass bei Cannabis-Öl, hergestellt zu Rauschzwecken, nicht selten weniger fachgerechte Extraktionstechniken mithilfe von Olivenöl oder Butan angewendet werden. Zudem sind Verbindungen enthalten, die als überflüssig gelten.

Cannabisöl auf einen Blick

  • kann mithilfe von Butan und Olivenöl aus der Hanfpflanze gewonnen werden
  • Blüten und Blätter sind Ausgangsmaterial
  • enthält eine große Menge THC
  • im Mittelpunkt stehen berauschende Effekte
  • ein medizinischer Nutzen ist möglich (Rezept notwendig)
  • fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, daher illegal
  • Cannabis Öl wird oral aufgenommen

Hanföl

Auch das Hanföl sticht in der Reihe der Öle heraus. Es wird in der Regel weder zu medizinischen noch zu Rauschzwecken verwendet. Vielmehr dient es als hochwertiges Speiseöl. Auch hier liefert die Hanfpflanze das Ausgangsmaterial. Die Samen vom Nutzhanf werden mittels Kaltpressung bearbeitet. Hierbei darf das Fett die Temperaturschwelle von 45° nicht überschreiten. Dadurch entsteht ein sehr hochwertiges Pflanzenöl. In Hanföl können Cannabinoide nur in sehr kleinen Mengen nachgewiesen werden. Das bedeutet aber nicht, dass das Hanfprodukt nicht wertvoll für die Gesundheit ist.

Hier überzeugen vor allem Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6). Insbesondere Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für den Körper, da sie die Entwicklung und die Herz- sowie Hirnfunktion unterstützen. Zudem werden sie als wertvoll im Kampf gegen Entzündungsprozesse angesehen. Zu den besten Lieferanten von Omega-3 gehört Seefisch. Veganer oder Vegetarier müssen sich jedoch andere Lieferanten suchen. Neben Leinöl ist Hanfsamenöl hierbei empfehlenswert.

Zusätzlich zu den Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren enthält Hanföl Proteine, Phosphor, Magnesium, Kalium sowie Vitamin B1, B2 und E. Wie Hanfsamenöl aussieht, bestimmt übrigens der Anteil an Chlorophyll in den ungeschälten Samen. Damit gehört Hanföl zwar zu den Hanfprodukten, enthält jedoch weder THC noch CBD in nennenswerten Mengen. Als hochwertiges Pflanzenöl ist es in der Küche sehr beliebt.

Hanföl auf einen Blick

  • kann mittels Kaltpressung gewonnen werden
  • Hanfsamen dienen dabei als Basis
  • enthält weder CBD noch THC in nennenswerten Mengen
  • wird vornehmlich als Speiseöl eingesetzt
  • Hanföl ist reich an wertvollen Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen
  • sollte nicht erhitzt werden, da der Rauchpunkt niedrig ist

Der Hersteller oder Verkäufer wird auf seiner Internetseite umfangreiche Angaben zu einem reinen und qualitativ hochwertigen CBD Öl machen, da er sich damit von unseriösen Anbietern und qualitativ minderwertigen Angeboten unterscheidet. Eine transparente Offenlegung von Anbau, Herkunft sowie Laboranalysen unabhängiger Prüfinstitute können die Reinheit von Premium CBD Öl bestätigen. Hierbei geht es nicht nur um die Wirkstoffanteile, sondern vor allem um die Nachweisbarkeit von Pilzen, Bakterien oder Schadstoffen (z.B. Schwermetalle, Pestizide), die z.B. bei Hanf aus Bioanbau für gewöhnlich nicht vorkommen.

Themen: CBD