Hexahydrocannabinol (HHC) - Alles zum Thema
Das Wichtigste in Kürze
Wer aktiv auf Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram unterwegs ist, kommt an dem Begriff Hexahydrocannabinol (HHC) kaum vorbei. Oft berichten Menschen hier von einer berauschenden Wirkung, aber auch von unangenehmen Begleiterscheinungen.
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HHC ist die Abkürzung für Hexahydrocannabinol: HHC ist ein Cannabinoid, das in der Cannabispflanze vorkommt.
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Hexahydrocannabinol besitzt psychoaktive Eigenschaften: Anwender berichten von entspannenden Effekten und einem Gefühl von Euphorie.
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Cannabidoide interagieren mit dem Endocannabinoid-System: Ausgewählte Substanzen können an körpereigene Rezeptoren andocken.
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Studien liefern Hinweise auf ein schmerzlinderndes Potenzial: Noch ist die Studienlage mit Blick auf HHC aber sehr überschaubar.
Was ist HHC?
Was Hexahydrocannabinol ist und wie es sich von anderen Cannabinoiden unterscheidet.
Hexahydrocannabinol, abgekürzt HHC, ist ein Cannabinoid aus der Cannabispflanze. Die Substanz wurde im Jahr 1940 durch den amerikanischen Chemiker Roger Adams entdeckt. Ihm gelang es, HHC zu erzeugen, indem er dem THC-Molekül Wasserstoffmoleküle hinzufügte und die physikalischen Eigenschaften abwandelte – dieser Vorgang ist auch als Hydrierung bekannt. Adams gilt übrigens als Pionier auf dem Gebiet der Cannabisforschung. Der Chemiker isolierte, synthetisierte und untersuchte noch viele weitere Cannabinoide, darunter Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC). Im Gegensatz zu CBD und THC blieb Hexahydrocannabinol lange im Hintergrund – die Popularität nahm ab dem Jahr 2020 stetig zu.
Wie riecht und schmeckt HHC?
Mit allen Sinnen genießen, das geht auch bei HHC. Der Geruch ähnelt dem von Cannabis: erdig und würzig. Eine Vielzahl an Aromen sorgt für den Nasenschmeichler, zum Beispiel Myrcene und Beta-Caryophyllene. Die Produkte können sich aber durchaus vom Geruch her unterscheiden. Übrigens beschreiben Konsumenten auch den Geschmack als würzig, erdig und ein bisschen harzig. Zumindest dann, wenn sie HHC Blüten verwenden. Viele Hersteller aromatisieren ihre Produkte – Früchte, Minze oder Vanille sind hier beliebt.
So unterscheidet sich HHC von anderen Cannabinoiden
Zwar liefern Cannabinoide wie THC oder CBD die Basis für die Herstellung von Hexahydrocannabinol, chemisch gesehen weisen sie jedoch Unterschiede auf. So besitzt HHC beispielsweise mehr Wasserstoffatome. Genauso wie bei dem Konsum von Tetrahydrocannabinol berichten Anwender auch bei HHC von einer psychoaktiven Wirkung. Diese hält jedoch nicht so lange an. Im Gegensatz zu Cannabidiol und anderen Cannabinoiden gilt Hexahydrocannabinol als noch nicht gut erforscht.
HHC Wirkung und Anwendung
Die potenziellen Vorteile und Einsatzgebiete von Hexahydrocannabinol.
HHC, ein hydriertes Derivat von Tetrahydrocannabinol, besitzt psychoaktive Eigenschaften, die die Wahrnehmung, Stimmung, Bewusstsein und Verhalten beeinflussen können. Es kann ähnliche Effekte wie THC erzeugen, jedoch in geringerem Maße und über einen kürzeren Zeitraum.
Zu den beobachteten Wirkungen gehören Entspannung, Schläfrigkeit, Schmerzreduktion, Angstlösung, Kreativitätsschübe, Euphorie und erhöhter Appetit. Die HHC Wirkung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Dosis, Konsumform und Empfindlichkeit des Anwenders.
Es gibt Hinweise auf ein therapeutisches Potenzial von HHC, einschließlich schmerzlindernder und krebshemmender Eigenschaften. HHC wirkt auf das Endocannabinoid-System, das an verschiedenen physiologischen Prozessen beteiligt ist. Es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen, einschließlich Psychose.
HHC Herstellung und Extraktion
Die Cannabispflanze besitzt nur einen überschaubaren Anteil an Hexahydrocannabinol, deshalb wird im Labor in der Regel nachgeholfen. Durch die sogenannte Hydrierung gelingt es, die Extrakte CBD oder THC in HHC umzuwandeln. Bei dem Prozess ist es notwendig, die molekulare Zusammensetzung der natürlichen Cannabinoide mithilfe eines Druckbehälters aufzubrechen und durch Wasserstoffe zu ersetzen.
Nach der Herstellung gibt es zwei verschiedene Arten von HHC-Molekülen, die 9R HHC und die 9S HHC-Moleküle. Sie unterscheiden sich sowohl mit Blick auf ihre Struktur als auch bei den Effekten, die sie im Körper auslösen können. 9R HHC gilt als stärkere Form und wird mit einer ausgeprägteren psychoaktiven Wirkung in Verbindung gebracht als 9S HHC.
Wer HHC-Produkte im Handel kauft, erhält meist ein Gemisch aus beiden Formen, allerdings kann das Verhältnis durchaus variieren. Hersteller können mit den HHC- Molekülen spielen, um eine stärkere oder sanftere Wirkung bei dem Konsum des Produktes zu erreichen.
HHC Konsum & Produkte
Richtlinien und Tipps für eine sichere und effektive Verwendung.
HHC, bietet eine breite Palette von Konsumprodukten, die auf die Vorlieben jedes Einzelnen zugeschnitten sind. Für Liebhaber des traditionellen Rauchens stehen HHC-Blüten zur Verfügung, während diejenigen, die den modernen Dampf bevorzugen, elektronische HHC Vapes, HHC E-Zigaretten oder HHC Kartuschen wählen können.
Wer den Rauchkonsum vermeiden möchte, hat die Möglichkeit, sich für HHC-Gummibärchen, andere HHC Edibles oder sogar HHC Spray zu entscheiden. Weiterhin gibt es HHC Öl und HHC Liquid, die vielseitig eingesetzt werden können, je nach den individuellen Bedürfnissen. Unabhängig von der gewählten Einnahmeform ist es von entscheidender Bedeutung, dass Konsumenten stets die Herstellerangaben beachten, um sicherzustellen, dass sie das Produkt auf die sicherste und effektivste Weise nutzen.
Jeder Nutzer hat die Freiheit, das Produkt zu wählen, das am besten zu seinem Lebensstil und seinen Vorlieben passt, wobei er immer informiert und verantwortungsbewusst bleibt.
HHC kaufen: Beste Shops finden
Shops, die über viel Erfahrung verfügen, zum Beispiel mit anderen Cannabinoiden wie CBD, sind eine gute Anlaufstelle. Sie sind mit Cannabisprodukten vertraut und wissen viel über die Anwendung – das kann sich beispielsweise in Ratgeberartikeln auf der Seite verdeutlichen.
Eine gute Empfehlung sind auch stets Unternehmen aus der sogenannten DACH-Region, also aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Doch Achtung: Nicht alle dürfen HHC Produkte anbieten. Wie bei anderen Cannabinoid-Produkten auch, ist die Qualität entscheidend. Käufer sollten einen seriösen Händler und ein qualitativ hochwertiges Produkt wählen. Ein gutes Zeichen ist, wenn Hersteller Inhaltsstoffprüfungen in unabhängigen Laboren ermöglichen. Schließlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich im Präparat Metall-Rückstände wie Nickel oder Palladium befinden.
Ab wie viel Jahren kann man HHC im Shop kaufen?
Personen, die 18 Jahre sind oder älter, können HHC legal in Deutschland erwerben. Allerdings kann Hexahydrocannabinol mit Nebenwirkungen verbunden sein. Bei THC steht fest, dass sich das Cannabinoid negativ auf die Gehirnentwicklung im Wachstum auswirken kann. Es gibt deshalb Empfehlungen, wonach Cannabinoide erst ab dem 25 Lebensjahr in Betracht gezogen werden sollten.
Ist HHC legal?
Deutschland und andere: Wo Hexahydrocannabinol legal ist und wo nicht.
(Fast) überall verfügbar und in den sozialen Medien angepriesen erweckt Hexahydrocannabinol den Eindruck, als ob es völlig legal ist. Tatsächlich ist das auch so.
Im Betäubungsmittelgesetz ist HHC nicht erfasst. Das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz thematisiert die Substanz ebenfalls nicht, da hier nur vollsynthetische Betäubungsmittel von Interesse sind – darunter fällt HHC als halbsynthetische Variante nicht. In Deutschland ist der Besitz, Konsum und Vertrieb von Hexahydrocannabinol also straffrei. In Frankreich und Österreich ist das übrigens anders – hier ist die Substanz verboten.
Ist HHC nachweisbar?
Methoden und Herausforderungen bei der Detektion von Hexahydrocannabinol.
Ausblick: Der Markt für HHC
Prognosen, Trends und das Potenzial von Hexahydrocannabinol in den kommenden Jahren.
Momentan ist Hexahydrocannabinol eine stark nachgefragte Substanz. Nicht zuletzt durch die Verbreitung von Influencern. Die Nachfrage könnte aber durch verschiedene Faktoren zukünftig stark nachlassen. Zum einen handelt es sich bei HHC um eine kaum erforschte Substanz.
Stellt sich in zukünftigen Untersuchungen heraus, dass Hexahydrocannabinol einen schädlichen Einfluss auf den Körper hat, ist ein Verbot der Substanz nicht ausgeschlossen. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die HHC-Nachfrage durch eine Cannabis-Legalisierung stark abnimmt, da Anwender dann eine bekannte Substanz mit garantiertem Highgefühl völlig legal erwerben können.
HHC Wirkung und Nebenwirkungen
HHC werden psychoaktive Eigenschaften zugeschrieben!
HHC werden psychoaktive Eigenschaften zugeschrieben. Das bedeutet, dass die Substanz die Wahrnehmung, die Stimmung, das Bewusstsein und das Verhalten beeinflussen kann. Als hydriertes Derivat von Tetrahydrocannabinol ist HHC in der Lage, ähnliche Effekte wie THC hervorzurufen – allerdings in einem geringeren Maße und über einen kürzeren Zeitraum hinweg.
Folgendes haben Konsumenten bei der Anwendung von HHC beobachtet:
- Entspannung
- Schläfrigkeit
- Schmerzreduzierung
- Angstlösung
- Kreativitätsschübe
- Gefühl von Euphorie
- verstärkter Appetit
Die potentielle Wirkung von HHC ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielt es zum Beispiel eine Rolle, wie hoch die Dosis ist, in welcher Form die Substanz konsumiert wird und wie empfindlich der Anwender auf Cannabinoide reagiert bzw. ob er bereits eine Toleranz entwickelt hat.
Wie schnell und wie lange wirkt HHC?
Die Einnahmeform bestimmt maßgeblich darüber, wie schnell und wie lange Hexahydrocannabinol seine Wirkungen im Körper entfaltet. Grundsätzlich gilt: Über den Magen aufgenommen müssen Anwender am längsten auf die potentielle Wirkung warten. Wer also zu HHC Edibles wie Gummibärchen greift, sollte etwa 30-60 Minuten Geduld mitbringen. Achtung: Aus Ungeduld frühzeitig nachzulegen, begünstigt eine Überdosierung. Konsumenten berichten übrigens davon, dass die Wirkdauer über die Magenpassage am längsten anhält. Wer schneller von der potentiellen Wirkung profitieren möchte, kann ein entsprechendes Produkt über die Lunge inhalieren – hier bieten sich HHC Vapes an.
Therapeutisches Potential: Kann HHC bei Beschwerden helfen?
Während Medizinisches Cannabis sich über viele Jahre zu einer therapeutischen Option bei ausgewählten Krankheitsbildern wie Krebs entwickelt hat, ist HHC vorrangig als „Wohlfühlsubstanz“ verbreitet. Konsumenten nehmen Hexahydrocannabinol-Produkte also beispielsweise ganz gezielt mit dem Wunsch ein, sich zu entspannen.
Hexahydrocannabinol besitzt jedoch möglicherweise auch ein therapeutisches Potenzial – darauf weisen zumindest erste Studien hin.
- Studie zu schmerzlindernden Eigenschaften: In einer wissenschaftlichen Untersuchung an Mäusen zeigte sich, dass HHC eine ähnliche Schmerzlinderung wie Morphin erreichen konnte – die wirksame Dosis lag hier bei 7,12 mg/kg. Die Wirkmechanismen von HHC und Morphin sind jedoch verschieden.
- Studien zu krebshemmenden Effekten: Hexahydrocannabinol-Analoga, konkret LYR-7 und LYR-8, werden als vielversprechende Medikamente gegen Krebs erforscht. Sie haben Studien zufolge die Fähigkeit, das Wachstum von Tumorzellen zu hemmen und die Entwicklung von Blutgefäßen in Tumoren (Angiogenese) zu reduzieren. Dies erreichen sie, indem sie auf die Signalwege wirken, die von VEGF (vascular endothelial growth factor) vermittelt werden, was zu einer Verringerung der Produktion von VEGF und dem unterdrückten Wachstum von Krebszellen führt.
Des Weiteren wird von entzündungshemmenden und schlaffördernden Eigenschaften berichtet.
Achtung: Die Studienlage ist mit Blick auf HHC sehr begrenzt und ermöglicht keine eindeutigen Handlungsempfehlungen für Menschen mit Beschwerden. Mögliche entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte wären bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Arthritis interessant. Allerdings fehlt es hier an qualitativ hochwertigen Studien, die an Menschen durchgeführt wurden.
Wirkung von HHC: Stichwort „Endocannabinoid-System“
HHC wirkt auf das Endocannabinoid-System im Körper, das an verschiedenen physiologischen Prozessen beteiligt ist, wie Schmerzempfindung, Appetit, Stimmung, Gedächtnis und Schlaf. Das Endocannabinoid-System besteht aus zwei verschiedenen Rezeptoren: CB1 und CB2. Diese Rezeptoren werden von den körpereigenen Cannabinoiden (Endocannabinoiden) aktiviert, die als Botenstoffe fungieren.
Cannabinoide binden an die CB1- und CB2-Rezeptoren und imitieren so die Wirkung der Endocannabinoide. Die CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn und sind für den potentiellen psychoaktiven Effekt von HHC mitverantwortlich. Die CB2-Rezeptoren befinden sich vorrangig im Immunsystem und bewirken möglicherweise die entzündungshemmenden Effekte bei dem Einsatz von HHC.
Nebenwirkungen von HHC: Bloß ein harmloses Highgefühl?
Durch Studien gesicherte Informationen zu Hexahydrocannabinol sind rar gesät. Trotz des Hypes lässt sich kaum etwas zu dem therapeutischen Potenzial, zu den Langzeiteffekten und Nebenwirkungen sagen. Es gibt aber nicht nur überzeugte Konsumenten, einige von ihnen berichten von unangenehmen Begleiterscheinungen.
Laut Erfahrungsberichten kann HHC folgende Nebenwirkungen haben:
- Allgemeines Unwohlsein
- Müdigkeit
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Herzrasen
- Angstzustände
- Übelkeit
Besonders groß ist die Sorge um eine Psychose. Tatsächlich kann diese, insbesondere bei einem starken Konsum, auch bei HHC nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Anwender tasten sich am besten langsam an die Substanz heran und setzen sie bei negativen Erfahrungen ab.