Vitamin D Mangel Kleinkinder
Kinder und ältere Menschen gehören generell zu Risikogruppen einer Mangelversorgung an Nährstoffen. Sie haben entweder einen gesteigerten Bedarf oder erhalten mit der Nahrung nicht genug Vitamine und Nährstoffe. Magnesium gehört zu den Mineralstoffen, die Kindern häufig nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Es hat große Bedeutung für ein gesundes Wachstum von Körper und Gehirn.
Daher sind die Folgen von Magnesiummangel bei Kleinkindern gravierend. Es muss dem Körper täglich zugeführt werden, da er es nicht selbst herstellen kann.
Magnesiumbedarf bei Kleinkindern steigt nach und nach
Säuglinge benötigen bis zum vierten Lebensmonat 24 Milligramm Magnesium täglich, ab da 60 Milligramm. Kleine Kinder ab einem Jahr bis zum Alter von vier Jahren haben einen Bedarf von 80 Milligramm pro Tag. Dieser steigt auf 120 Milligramm an, bis sie sieben Jahre alt sind.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt dies seit 2012 als Richtwert. Muttermilch enthält durchschnittlich 35 Milligramm Magnesium pro Liter. Mit Babynahrung nimmt ein Kleinkind etwa 40 Milligramm pro Tag auf.
Was bewirkt Magnesium bei der Entwicklung eines Kindes?
Magnesium ist – neben Kalzium – wichtig für den Knochenaufbau und die Entwicklung der Zähne. Die Kalziumaufnahme – und -wirksamkeit hängt in hohem Maße davon ab, wie viel Magnesium dem Körper zur Verfügung steht. Das Mineral wirkt als Schrittmacher für das Gehirn, indem es die Übertragung von Nerven-Impulsen fördert. Mittelbare Folgen sind stärkere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Es stabilisiert die Erregungsleitung zwischen Nerven und Muskeln und sorgt für die Entspannung der Muskeln . Damit wirkt es entgegengesetzt dem Kalzium.
Um eine optimale Muskelspannung zu halten, ist ein gut ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden Stoffen notwendig. In Verbindung mit anderen Vitaminen hilft es, Nahrung zu verdauen und in Energie und Muskeln umzusetzen. Magnesium regt die Insulinproduktion an und wirkt damit auf den Blutzuckerspiegel. Bei Magnesiumangel steigt das Diabetesrisiko. Außerdem stärkt Magnesium die Zellbildung und unterstützt die Wundheilung. Darüber hinaus unterstützt es eine große Zahl von Enzymen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Es wirkt auf die Bildung von Nukleinsäuren und der DNS.
Ursachen für Magnesiummangel bei Kleinkindern
Stress-Situationen sind häufig für Magnesiummangel bei Kleinkindern verantwortlich. Dazu zählen beispielsweise die Trennung von Bezugspersonen oder der Besuch von Kinderkrippe oder -garten. Die verstärkte Ausschüttung von Stresshormon bewirkt eine gesteigerte Abgabe von Magnesium über den Urin.
Medikamente wie Antibiotika kommen als Verursacher infrage. Länger anhaltender Durchfall ist als Grund denkbar - genauso wie hormonelle Störungen. In diesen Fällen erfolgt eine erhöhte Ausscheidung von Magnesium über die Nieren. Dies hängt in der Regel mit einer Über- oder Unterfunktion der Nebenschilddrüse oder einer Überfunktion der Schilddrüse zusammen.
Ein Prozent der Kleinkinder leiden an Magnesiummangel-Tetanie. Dieser angeborene genetische Defekt sorgt für einen dauerhaft zu niedrigen Magnesiumspiegel im Blut. Dann reicht eine normale Ernährung nicht aus, um die Defizite auszugleichen.
Anzeichen für Magnesiummangel bei Kleinkindern
Magen- oder Darmkrämpfe, Übelkeit oder Erbrechen. Konzentrations-Schwäche, Schlafstörungen oder nicht zu begründende Angstzustände sind potenzielle Anzeichen für Magnesiummangel bei Kleinkindern. Auch ein Kribbeln in Händen oder Beinen deutet darauf hin. Da die Symptome auch für andere Erkrankungen stehen, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt, um die konkrete Ursache festzustellen.
Hyperaktive Kinder weisen oft einen zu niedrigen Magnesiumspiegel im Blut auf. Dies gilt als mögliche Ursache der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Da bei dieser Krankheit viele Symptome denen von Magnesiummangel ähneln, lag eine klinische Untersuchung von Zusammenhängen nahe. Studien haben ergeben, dass sich bei einer zusätzlichen Gabe von Magnesium über mehrere Wochen die Symptome von ADHS in 80 Prozent der Fälle bessern.
Was tun bei Magnesiummangel?
Magnesiummangel bei Kleinkindern lässt sich über die Nahrung und über Nahrungsergänzung ausgleichen. Am Anfang steht eine magnesiumreiche Mischkost . Dazu zählen Obst, viele Blattgemüse, Vollkornbrot, Haferflocken, Fisch, Gemüse oder Nüsse. Wichtig ist, frische Lebensmittel zu essen. Fertignahrung oder verarbeitete Lebensmittel enthalten 20 bis 30 Prozent des Magnesiums von frischen Produkten.
Zu beachten ist, dass pflanzliche und tierische Nahrungsmittel heutzutage weniger Magnesium speichern als in früheren Zeiten. Dünge- und Futtermittel steigern die Erträge und blockieren gleichzeitig die Aufnahme von Magnesium in Pflanzen oder Tiere.
Nahrungsergänzung, um Magnesiummangel bei Kleinkindern zu beheben
Bei der Gabe von Magnesium als Nahrungsergänzung ist das Zusammenwirken mit weiteren Mineralstoffen wichtig. Von Tabletten oder Kapseln, die ausschließlich Magnesium enthalten, ist abzuraten. In Kombination mit Selen, Zink, Vitamin B und E sowie Kalzium entfaltet sich die Wirkung aller Stoffe am besten. Organische Verbindungen wie Magnesium-Citrat oder -Aspartat resorbiert der Körper besser als anorganische wie Magnesium-Oxid.
Magnesium – der unterschätzte Mineralstoff
Für die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern spielt Magnesium eine wichtige Rolle. Es muss dem Körper in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden. Eine Blut-Untersuchung gibt Aufschluss über mögliche Mangelzustände. Magnesiumreiche Kost bildet die Grundlage für eine zufriedenstellende Versorgung. Diese kann leicht durch organische Magnesium-Verbindungen ergänzt werden.