Dass Steine helfen können, zu heilen – und zwar körperliche Beschwerden ebenso wie seelisch-nervliche und geistige, ist keine neue Idee. Teilweise stammen die Überlieferungen über die heilsame Wirkung der Steine schon aus der Antike, dem Mittelalter oder anderen weit vergangenen Jahrhunderten.
Eine bedeutende Persönlichkeit dieses Gebietes war die Universalgelehrte Hildegard von Bingen. Auf sie gehen noch heute zahlreiche Hinweise und Heilansätze zurück, obwohl sie bereits im 12. Jahrhundert lebte. Sie war Benediktinerin und verfasste zahlreiche medizinische Schriften, die sich mit der Naturheilkunde und auch den „Heilsteinen“ beschäftigten. Viele heutige Veröffentlichungen über die „Heilsteine“ nehmen Bezug auf ihre Überlieferungen.
Verschiedenste Möglichkeiten sollen den Menschen auch und gerade heute helfen, mit der Kraft der Steine, die allerdings nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden kann, zu einem besseren Leben zu kommen, Krankheiten zu überwinden oder zumindest Ansätze zu finden, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Wirkungen und Verwendungen von „Heilsteinen“
Während einige der erwähnten Wirkungen tatsächlich nachweisbar sind, wie zum Beispiel die antibakterielle Wirkung von Silber, sind die meisten genannten Verbesserungen der Lebenssituation auf Überlieferungen und Glauben zurückzuführen. Das schließt jedoch keinesfalls die Hilfe aus, die viele Menschen durch die „Heilsteine“ erfahren. Keinesfalls aber darf die Behandlung mit einem „Heilstein“ oder deren Nutzung für Meditation etc. den Besuch beim Arzt ersetzen, wenn Beschwerden auftreten. Die Hilfe der Steine kann lediglich als Ergänzung der Schulmedizin gesehen werden. Die meisten „Heilsteine“ eignen sich zur Herstellung des Edelsteinwassers, welches getrunken werden soll. Davon Abstand nehmen sollte man, wenn nicht klar ist, ob der Stein als Beimengung giftige Stoffe beinhaltet.
Die heilende Kraft der Steine wird auch dann als gegeben angesehen, wenn diese als Schmuck verarbeitet werden. Dies macht die Anwendung einfach – man kann den betreffenden Stein als Schmuck tragen (meist als Kette) und gleichzeitig die nützliche, heilende Wirkung erfahren.
Es gibt viele Verwendungen von Edelsteinen. Viele tragen den Stein ihrer Wahl als Trommelstein (glatt, daher keine Verletzungsgefahr) bei sich, zum Beispiel in der Hosentasche, dies ist ein sogenannter Handschmeichler. Auch diese Vorgehensweise soll die heilende Wirkung unterstützen.
Die von Hildegard von Bingen genannten Heilansätze sind teilweise in die heutige Zeit übertragbar, oder aber es kann davon ausgegangen werden, dass ähnliche Krankheitsbilder heute damit behandelbar sind. Die Kraft der Steine war sicher im 12. Jahrhundert oft der Ersatz für die mangelnde Schulmedizin; kann aber heute als Ergänzung der Naturheilkunde, und damit zusammen mit ihr ebenfalls als Ergänzung der Schulmedizin gesehen werden
Nicht alle Anwendungen, die empfohlen werden, sind auch für Kinder zu empfehlen. So zum Beispiel das Lutschen von Steinen, da hier die Verschluckungsgefahr zu groß ist. Aber das Legen des Steines unter das Kopfkissen oder das Tragen in der Hosentasche ist ungefährlich und kann auch Kindern keinen Schaden zufügen. Alle Wirkungen, die den „Heilsteinen“ nachgesagt werden, sind frei von Nebenwirkungen, was von vielen Fans der Naturmedizin als großer Vorteil gegenüber Medikamenten angeführt wird.
Die Farben der Edelsteine und ihre Wirkungen
Edelsteine tragen Farben in sich, die durch die unterschiedliche Konzentration von Mineralien und Spurenelementen mit Hilfe von Energie vor Jahrtausenden entstanden sind. Damit enthalten Steine die reinste Form farblicher Energie in sich, die für das vegetative Nervensystem des Menschen lebensnotwendig ist, da sich sonst psychische und physische Schäden einstellen können.
Die Energie und Schwingungen der Edelsteine werden über die Haut und das Auge dem Organismus den Menschen zugeführt. Das Wirkspektrum der Edelsteine auf den Menschen sind vielfältig, individuell und – je nach Farbe der Steine – unterschiedlich.
Rote Edelsteine | Zu den Roten Edelsteinen zählen zum Beispiel der Rubin, Granat, rote Jaspis oder Helitrop. Rote Edelsteine solle sehr enrgiereich sein, wärmend, aktivierend und durchblutungsfördernd. Rote Steine wird dem 1. Charkra zugeordnet, dem Schambeinbereich. |
Orange Edelsteine | Zu den orangen Edelsteinen zählen zB. der Karneol, Feueropal oder Padparadscha und sie sollen Lebensfreude und Motivation vermitteln als auch entschlackend und reinigend wirken. Orange Edelsteine werden dem 2. Chakra zugeordnet, dem Bereich unterhalb des Nabels. |
Gelbe Steine | Zu den gelben Steinen zählen z.B. der Bernstein, Zitrin, das Tigerauge oder Goldtopas. Gelbe Steine sollen verdauungsfördernd wirken und sollen Dysbalancen in den Emotionen ausgleichen und dabei gleichzeitig Konzentration und Kreativität fördern. |
Grüne Steine | Grüne Steine, wie Turmalin, Malachit, Peridot oder Smaragd, werden für ihr harmonierendes Potential geschätzt und werden deshalb zur Blockadenlösung oder Stressbefreiung eingesetzt. Ihnen wird aber auch Wirkkraft zur Förderung von Vitalität und Lebenskraft zugesprochen. Grüne Steine werden dem 4. Chakra, der Herzgegend zugeordnet. |
Rosa Steine | Zu den rosa Edelsteinen zählen z.B. Rosenquarz, der rosa Turmalin oder der Rhodonit und ihnen wird eine ausgleichende und besänftigende Wirkung zugesprochen, wodurch die rosa Edelsteine auch als „herzöffnend“ bezeichnet werden. Die rosa Edelsteine werden dem 4. Chakra zugeordnet, der Herzgegend. |
Hellblaue Steine | Zu den hellblauen Edelsteinen zählen z.B. der Türkis, Aquamarin, Chrysokoll oder Chalcedon und hellblaube Steine sollen – entsprechend ihrer Ähnlichkeit zur Farbe des Wassers – Frische und Klarheit vermitteln. Weitere zugesprochene Wirkungen sind die Förderung von Leichtigkeit, Gewandheit und Entspannung. Die werden dem 5. Chakra, der Halsgrube, zugeordnet. |
Dunkelblaube Steine | Zu den dunkelblauen Edelsteinen zählen z.B. der Azurit, Saphir, Dumortierit oder Lapislazuli und ihnen werden entspannende und geistige Klarheit verschaffende Eigenschaften nachgesagt. Die dunkelblauen Steine werden dem 6. Chakra, der Nasenwurzel zugeordnet. |
Violette Steine | Zu den violetten Steinen gehören z.B. der Amethyst, Sugilith oder Charolit und ihnen wird eine mystische Ausstrahlung nachgesagt, die die sprituelle Ausstrahlung, Inspiration und Weisheit fördern. Die violetten Edelsteine werden dem 7. Chakra, der oberen Kopfmitte (Haaransatz) zugeordnet. |
Schwarze Steine | Zu den schwarzen Edelsteinen zählen der Onyx, Obsidian oder Hämatit und ihnen wird eine stark erdende Energie zugesprochen, die innere Reflexion und Gradlinigkeit und Unbestechlichkeit fördern. Entsprechend ihrer Eigenschaften ordnet man die schwarzen Edelsteine dem 1. Chakra, dem Wurzelchakra auf Höhe des Steißbeins. |
Weiße Steine | Zu den weißen Steinen gehören der Milchopal, der weiße Calcit oder Howlith und ihnen wird eine unterstützende Eigenschaft auf die körperliche, seelische und geistige Ebene zugesagt, die uns hilft, Ballast jedweder Art zu neutralisieren und neue Wege einzuschlagen. Weiße Steine werden oft als Begleiter anderer Steine gewählt und auf deren Chakra gelegt, um mit Hilfe ihrer Flexibilität die Wirkungen der anderen Steine zu fördern. |
Klare Steine | Zu den klaren Edelsteinen zählen der Diamant, Bergkristall oder der Turmalin-Quarz und stehen aufgrund ihrer klaren Struktur für Klarheit, Reinheit, Freiheit und Wachstum auf allen physischen und sprituellen Ebenen. Entsprechend ihrer Eigenschaften eignen sie sich zur Ergänzung anderer Steine und werden zusätzlich auf deren Chakra gelegt, um die zugesprochenen Wirkungen der anderen Steine zu fördern. |
Die bekanntesten Edelsteine mit überbrachter Wirkung
Nachfolgend haben wir die wichtigsten überbrachten Heilwirkungen von Edelsteinen für Sie zusammengefasst. Bitte beachten Sie, dass diese Wirkungen lediglich auf Überlieferungen basieren und nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Heilsteine waren schon im Mittelalter bekannt. Hildegard von Bingen beschrieb die angebliche Wirkung bestimmter Steine. Damit nutzte sie die Erkenntnis, dass der Glaube an Heilsteine die Selbstheilungskräfte des Menschen aktivieren kann (Steinheikunde).
Achat | Dem Achaten wird eine besondere Wirkung auf Fortpflanzungsorgane, Bewegungsapparat und Atemorgane nachgesagt. Außerdem fördert er Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen und Ausdauer. |
Amethyst | Der violette Amethyst soll besonders bei Beschwerden der Haut, der Verdauung und der Atemwege helfen, außerdem gegen Schmerzen, Prüfungsangst und Lernschwäche. |
Aquamarin | Der Aquamarin soll gegen die Seekrankheit helfen. Außerdem gilt er als „Heilstein“ der Augen. Er bringt Harmonie und Gleichgewicht, soll Freude schenken und war zur Zeit von H. v. Bingen als Stein der Keuschheit bekannt. |
Bergkristall | Der Bergkristall soll gegen Fieber, Übelkeit und Durchfall helfen sowie gegen jede Art von Verdauungsbeschwerden. Der Stein wird verwendet, um Spannungen und Blockaden zu lösen. |
Bernstein | Dieser soll gegen Fieber helfen, Magenbeschwerden und Blasenfunktionsstörungen. Auch Leber und Nieren sprechen angeblich gut auf ihn an. Das Öl wird gegen Rheuma verwendet. |
Chalcedon | Der Stein steht für Beruhigung und innere Ausgeglichenheit. Außerdem soll er die Rhetorik stärken und kann Hemmungen lösen. Außerdem soll er bei Schlafstörungen helfen können. |
Diamant | Der wertvolle Diamant kann angeblich dazu beitragen, nach schweren Erkrankungen schneller wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem schenkt er angeblich Selbstbewusstsein und freies Denken. |
Dumortierit | Mit diesem Stein soll man eine positivere Einstellung zum Leben bekommen. Er soll für Zuversicht und Mut sorgen und bei Stress und Depressionen, Nervosität und Angst helfen können. |
Gold | Gold soll sexuelle Lust steigern, Vitalität schenken und das Selbstbewusstsein stärken können. Auch wird es als Antidepressiva eingesetzt. Zudem wird ihm nachgesagt, Umgänglichkeit zu verbreiten. |
Granat | Laut von Bingen stärkt der Granat das Herz. Auch gegen Kopfschmerzen wurde er oft eingesetzt. Er soll dem Sexualleben mehr Intensität verschaffen und positiv auf alle Knochen wirken können. |
Hämatit | Dieser Stein soll zur Blutstillung und Blutbildung sowie zur Wundheilung eingesetzt werden. Außerdem soll er Mut und Lebensfreude, Selbstständigkeit und Entspannung fördern und Kraftreserven freisetzen können. |
Helitrop | Der Helitrop soll Ausgeglichenheit fördern können. Er soll zu einem jüngeren und schwungvolleren Auftreten verhelfen. Dazu schützt er vor Albträumen und kann beruhigend wirken. |
Jade | Jade soll auf alle Sinne wirken können und ist daher besonders für Harmonie und Gleichgewicht zuständig. Innere Ruhe kann eben so vom Jade unterstützt werden wie geistige Beweglichkeit. |
Jaspis | Ruhe und Willenskraft; beides kann der Stein angeblich unterstützen. Er soll zudem sehr gut auf das Gedächtnis wirken und damit dessen Leistungen fördern. |
Karneol | Mut und Tatkraft soll der Karneol versprechen. Klares, lösungsorientiertes Denken kann damit ebenfalls einfacher sein. Er soll den Idealismus seines Trägers fördern können. |
Lapislazuli | Der Stein soll die Glaubwürdigkeit verbessern und gegen Ängste, Blockaden und Depressionen helfen können. Die Kritikfähigkeit soll sich mit dem Stein zusehends verbessern. |
Larimar | Der Larimar soll vor allem die Knochen stärken können. Außerdem sorgt er angeblich für neue Sichtweisen auf die Dinge und regt zu Denkweisen an, die bislang fremd waren. |
Moldavit | Frohsinn, Lebenskraft und Selbsterkenntnis – dafür steht dieser Stein. Er soll zudem gegen Materialismus wirken und den Einfallsreichtum steigern, sowie Aggressivität ausgleichen können. |
Mondstein | Der Mondstein soll gegen die Schlafwandlerei helfen können sowie Gefühle intensivieren und Lebenskraft sowie Heiterkeit und Ausgeglichenheit fördern können. |
Moqui Marbles | Der Stein stärkt angeblich Willenskraft und Durchsetzungsvermögen. Ausgleichend sollen die Moqui Marbles außerdem wirken. |
Obsidian | Dieser Stein soll prädestiniert dafür sein, Blockaden zu lösen und Schockzustände sowie Traumata besiegen zu können. |
Onyx | Der Stein wird wohl bei Beschwerden von Augen und Herz, Magen und Milz eingesetzt. Außerdem soll er die Widerstandskraft erhöhen und zu innerer Harmonie führen können. |
Opal | Der Opal soll auf den Bereich des Herzens stärkend wirken und ein offeneres Wesen fördern. Depressionen können angeblich mit Hilfe des Opals gelindert und Meinungen gefestigt werden. |
Peridot | Der Peridot wird gegen Depressionen eingesetzt. Zudem soll er für Hoffnung sorgen und das innere Gleichgewicht stärken können. Wut, seelischer Schmerz und Ärger können somit verblassen. |
Perle | Perlen gelten als Heilmittel gegen Melancholie. Außerdem sollen sie aphrodisierend wirken. Sie versprechen Kinderreichtum und sollen Fieber und Kopfschmerzen sowie psychische Schmerzen bekämpfen können. |
Quarz | Er kann Kopfschmerzen lindern und gegen Entzündungen helfen. Die Durchblutung soll er anregen, die Leber und Nieren reinigen können und obendrein besonders viel Energie bereitstellen. |
Rhodochrosit | Er soll Kreativität und Harmonie schenken können und gegen Ängste und seelische Lasten effektiv sein. |
Rhodonit | Der Rhodonit soll gegen Prüfungsangst und geistige Blockaden sorgen können, sowie dafür, dass bei Schicksalsschlägen die geistige Kontrolle gewahrt bleibt. Der Stein bringt angeblich Optimismus. |
Rosenquarz | Der Rosenquarz kann gegen Schmerzen helfen, aber auch seelische Wunden heilen. Er gibt Aufgeschlossenheit und soll die Wirkung anderer Edelsteine steigern können. |
Rubin | Nach H. v. Bingen hilft der Rubin gegen Kopfschmerzen und Fieber. Er soll Lebenskraft und Hingabe schenken und helfen können, eigene Wünsche besser auszuleben. |
Saphir | Der Saphir soll sich als hilfreich erweisen zur Stärkung der Nerven und zur Beruhigung des Gemüts. Konzentration und geistige Klarheit werden damit verstärkt und Ängste werden gelindert. |
Silber | Silber hat eine antibakterielle Wirkung, die sogar wissenschaftlich belegt ist und in der heutigen Medizin genutzt wird. Außerdem soll Silber beruhigen und die Fantasie beflügeln können. |
Smaragd | Dieser Stein hat eine heilsame Wirkung auf die Augen und unterstützt Schönheit und Jugend. Er wirkt auf das seelische Gleichgewicht und hilft über Traumata hinweg. |
Sodalith | Wirkt angeblich gegen hohen Blutdruck und Ungleichgewichte im Blutzucker. Er soll Ehrlichkeit und Motivation, Wahrnehmung und Konzentration sowie Überzeugungskraft fördern können. |
Sugilith | Der Sugilith ist ein Stein, der den Nerven gut tun soll. Er soll außerdem Zahnschmerzen lindern und hellseherische Fähigkeit unterstützen können. |
Tigerauge | Das Tigerauge soll gegen Belastungen und Stress wirken können. Er wird gegen Ängste eingesetzt und Depressionen eingesetzt, da er Gemütslagen regulieren können soll. |
Topas | Er soll für geistige Entwicklung und Kraft sowie Stärke stehen. Er soll helfen können, schwierige Probleme zu lösen. Außerdem soll er die Fruchtbarkeit fördern können, wofür er von den Ägyptern verehrt wurde. |
Turmalin | Dieser Stein soll gegen Narben eingesetzt werden, damit diese schneller verschwinden. Des Weiteren hat der Turmalin angeblich eine belebende psychische Wirkung und soll die Konzentration fördern können. |
Türkis | Der Türkis soll eine große Wirkung gegen Depressionen inne haben. Er soll Kraft verleihen und helfen können, sich schneller von Anstrengungen zu erholen. Zudem soll er ausgleichend wirken und neue Lebenskraft schenken können. |