Moos im Garten

yippy
von yippy
3 min
04.12.2017 00:00:00

Und damit stehen wir vor der Frage: Wollen wir das Moos im Garten bekämpfen oder ansiedeln? Wie in so vielen Dingen liegt die Wahrheit wohl in der Mitte.

Was tun gegen Moos im Rasen?

Moos ist eine Pflanze, die sich rasch ausbreitet und dabei Gras- und Rasenhalme sicher und stetig verdrängt. Es belastet den Rasen dauerhaft und kann oft nur mittels chemischer Mittel oder kompletter Entfernung der Oberfläche zurückgedrängt werden. Eisensulfat als Dünger greift den Rasen nicht an, und geht wirksam gegen Moosbefall vor.

Allerdings ist damit eine neue Aussaat erforderlich –  partiell oder vollständig.

Moose lieben schattige, feuchte Plätze. Regelmäßiges Lüften des Bodens, das Entfernen von großen Schattenspendern sind gute vorbeugende Maßnahmen. Es gilt: Je besser es dem Rasen geht, umso schlechter geht es dem Moos. Und umgekehrt ist das natürlich auch der Fall.

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Moos im Garten – Bekämpfen oder besser ansiedeln?

Hat man sich bei dieser Frage für das „bekämpfen“ entschieden, dann ist eine Ursachenanalyse der erste Schritt, damit man nicht nur die Symptome bekämpft und das Moos Jahr für Jahr nachwächst. Welche Gründe kann das Auftreten von Moos haben:

  • Zuwenig Stickstoff (Nährstoffe) im Boden.
  • Staunässe auf schweren, verdichteten Böden.
  • Falsche Saatmischungen.
  • Zuviel Schatten.
  • Zu niedriger pH Wert (unter 5 bis 6) auf Sand- oder Lehmböden.
  • Zu tiefer oder zu seltener Schnitt.

▶ Hier geht es weiter zu den besten Methoden der Moos & Algenentfernung

Moos entfernen

Eine erste Maßnahme einen befallenen Boden zu reparieren, ist die mechanische Entfernung durch Vertikutieren oder herauskratzen mit einem starken Rechen.

In weiterer Folge wird man sich um die richtige Düngung bemühen. Jedenfalls sollte ein organisches Düngemittel, mit hohem Eisenanteil verwendet werden. Damit wird eine schnelle und nachhaltige Nährstoffaufnahme erreicht, Grasnarben werden geschlossen, Blattgrün rasch aufgebaut.

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Der Rasen verdrängt optimalerweise Moos und Unkraut aus eigener Kraft. Im Frühjahr wird man am besten mit einem organischen Rasendünger arbeiten, im September soll man einen kaliumbetonten Dünger einsetzen.

Gute Wachstumsbedingungen

MoosDauerfeuchte Böden sind für Moose bestens geeignete Standorte. Für einen moosfreien Rasen ist es daher entscheidend, dass die ersten 10 bis 15 Zentimeter unter der Grasnarbe durchlässig sind.

Bei sehr lehmigen und feuchten Böden ist regelmäßiges Besanden ein probates Mittel. Nach dem ersten Mähen wird eine Sandschicht aufgetragen, die zwei bis drei Zentimeter hoch ist. Diese Prozedur sollte jedes Jahr wiederholt werden. Ein deutlich sichtbarer Effekt ist allerdings erst nach drei bis fünf Jahren sichtbar.

An Plätzen mit durchgehendem Tagesschatten – unter Bäumen, Häusern oder Mauern, wächst der Rasen selten richtig dicht und kann sehr schnell vermoosen. Es kann sein, dass der Boden an diesen Stellen eher zu trocken als zu feucht ist. Das Gras sollte nicht unter 5 Zentimeter Höhe geschnitten (gemäht) werden, damit es das spärliche Licht besser einfangen kann. Generell wird sich unter Buchen und Rosskastanien kein Rasen dauerhaft halten.

Moos wächst auf sauren und alkalischen Böden gleichermaßen hervorragend, daher werden Moose als „pH-tolerant“ bezeichnet. Rasengräser brauchen einen pH-Wert von 5 aufwärts. Darunter ist das Moos eine starke Konkurrenz.

Moosbefall verhindern

Gleich im Frühjahr und dann wieder im Herbst sollte ein organischer Langzeit-Rasendünger eingebracht werden. Beim Mähen wird darauf geachtet, dass die Graslänge nicht unter vier Zentimeter sinkt. Wassermangel schwächt die Gräser empfindlich, daher sollte rechtzeitig und ordentlich bewässert werden.

Wenn die Gräser genügend Nährstoffe bekommen, dann sollten sie bald einen dichten Flor bilden, der Moosen und ähnlichen Gewächsen keine Chance bietet.

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Moos im Garten ansiedeln

In vielen Fällen kann man sich bei der Frage Moos im Garten – Bekämpfen oder ansiedeln auch für die zweite Variante entscheiden.

Moose haben den Vorteil, dass sie auf nahezu jeder Oberfläche gut wachsen. Also auch auf harten Böden, Baumrinden, Felsen und Gesteinen. Es kann sehr gut als Grasersatz dienen und gibt dem Garten eine samtweiche Begrünung mit einem sanften Grünton.

Vorteile von Moosen im Garten

Vielfach ist es gar nicht bekannt, dass Moos extrem vielfältig und in dutzenden Variationen auftreten kann. In vielen Situationen kann es eine hilfreiche Ergänzung im Garten sein:

  • Moose können einerseits in die Breite wachsen und sich schnell horizontal ausbreiten (pleurokarp) oder in Büscheln mehr in die Höhe wachsen (akrokarp) und sich erst dann ausbreiten.
  • Es gibt Moosarten, die blühen, andere wieder sind ausschließlich grün. Mit einer guten Durchmischung bewirkt man ein schönes Farbenspiel an sonst eher dunklen Plätzen.
  • Größere Moosflächen können gemischt – akrokarp und pleurokarp – angelegt werden und geben der Fläche ein sehr lebendiges Aussehen, im Gegensatz zum glatten und ruhigen Rasen.
  • Moose bevorzugen ein schattiges Umfeld und Feuchtigkeit. Unter Bäumen und größeren Pflanzen sind sie großartige Bodendecker.
  • Wenn es im Garten dauerfeuchte Stellen gibt, dann sorgt es sogar an jenen Stellen für Entwässerung, die bei Regen immer überfluten.
  • Moos hat kein tiefreichendes Wurzelwerk und wächst an Stellen, die sonst nicht von Gras bedeckt werden, beispielsweise auf steiniger Erde.

Moos ist sehr pflegeleicht, denn es holt seine Nährstoffe zum Großteil aus der Luft und weniger aus dem Boden. Obwohl es Edelgräser verdrängt, ist Moos ein konkurrenzschwaches Gewächs. Rasch wachsende Pflanzen, zum Beispiel Unkraut, überwuchern es in kürzester Zeit.

Kann ein gepflegter Garten und Moose ein Widerspruch sein?

Man kann auch in Betracht ziehen, dass Rasen und Blumen gemeinsam mit Moosen eine dekorative Koexistenz bilden. Japanische Moosgärten sind ein gutes Beispiel dafür, wie wunderschön ein gepflegter Moosteppich wirken kann.

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