Sie ist hauptsächlich in Mittel- und Nordeuropa verbreitet und kommt dazu bis Westsibirien vor. Häufig ist sie in Gebieten zu Hause, welche eiszeitlich geprägt sind. Im 19. Jahrhundert wurde die Besenheide durch schottische Einwanderer in Kanada eingeführt und seitdem breitet sie sich in Nordamerika aus. Sie kann bis zu 100 Zentimeter hoch werden.
Heidekraut: Merkmale der Besenheide
Bevor es an das Heidekraut pflanzen geht, möchten wir uns das Exemplar noch einmal genauer anschauen. Die Merkmale der Besenheide unterteilen sich, wie bei anderen Pflanzenarten auch, in „vegetative“ und „generative“ Merkmale.
Vegetative Merkmale:
Die vegetativen Merkmale berücksichtigen bei der Bestimmung Dinge wie Wuchsform, Blattform, Behaarung und Blattstellung. Das Heidekraut ist verhölzernd, immergrün, ein Tiefwurzler und Zwergstrauch.
Da die Besenheide eher einen langsamen Wachstum aufweist, wird sie auch etwa 40 Jahre alt und wird bis zu 100 Zentimeter groß. Allerdings muss man sagen, dass die Größe von einem Meter eine ungestörte Entwicklung voraussetzen muss.
Ihre schuppenförmigen Äste liegen nach oben eingerollt an. Die Blätter sind ledrig und nur wenige Millimeter lang. An der Blattunterseite finden sich Spaltöffnungen, welche von Haaren geschützt sind.
Generative Merkmale:
Generative Merkmale hingegen berücksichtigen die Erzeugnisse, also was kann die Pflanze hervorbringen? Hier spricht man über das allgemeine Aussehen der Pflanze. Die Blüten der Besenheide sind zwittrig, vierzählig, weiß und rosa- bis purpurfarbend.
Sie haben eine Länge bis ungefähr vier Millimeter und stehen in einem dicht, traubigen Blütenabstand. Das Heidekraut besitzt acht Staubblätter, je vier Kron- und Kelchblätter, welche die gleiche Farbe aufweisen. Letzteres ist sogar doppelt so lang wie die unscheinbare Krone.
Ihre Staubbeutel besitzen je zwei hornartige Anhängsel. Durch endständige Poren ist es ihr möglich die Pollen zu entlassen. Mit vier Jahren erreicht die Besenheide ihre Blühreife und sie bildet unter anderem eine vielsamige Kapselfrucht.
Heidekraut richtig pflanzen und Pflege
Allgemein gesprochen ist die Besenheide eine sehr pflegeleichte Pflanze. Vom Standort her sind sonnige bis halbschattige Plätze zum Heidekraut einpflanzen ideal.
- Damit dieser kleine Strauch gesund und ebenso blühwillig bleibt, sollte im Frühling ein jährlicher Rückschnitt vorgenommen werden.
- Kein Rückschnitt bis tief ins Holz, dies sollte vermieden werden, da die Austriebe sonst spärlich erfolgen.
- Der Rückschnitt sollte etwa handhoch sein und mit einer scharfen Haushaltsschere erfolgen.
- Düngen ist nicht notwendig – wenn nötig, kann man das Wachstum im Frühjahr fördern, indem man sauren Dünger oder Kompost zur Pflanze gibt.
- Am besten wäre in diesem Fall Moorbeet- oder Rhododendrondünger.
- So kann man beispielsweise das Wachstum der Pflanze positiv beeinflussen.
Zur regelmäßigen Bewässerung sollte man am besten kalkfreies Regenwasser nehmen, jedoch Staunässe vermeiden. Der Boden darf frisch und nicht zu trocken sein. Zwar hat das Heidekraut mit einer kurzen Trockenzeit keinerlei Probleme, doch sollte dies nicht provoziert werden.
Kleiner Tipp:
Kommt es doch einmal vor, dass die Pflanze im Topf völlig ausgetrocknet ist, stellt man den Topf in einen Eimer Wasser. Der Topf wird solange eingetraucht bis keine Luftblasen mehr nach oben steigen.
Boden und Standort
Zusammenfassend gilt für das Einpflanzen des Heidekrauts: Der Standort sollte viel Sonne abbekommen. Auch im Halbschatten ist ein gutes Gedeihen möglich. Lediglich auf dunkle, schattige Orte sollte verzichtet werden.
Die Pflanze wird sonst schmächtig und bringt so gut wie keine Blüten hervor. Ein saurer Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6,5 ist ideal. Die Erde ist im besten Fall locker, gut durchfeuchtet und noch ein wenig sandig. Der Boden kann mit Knochenmehl verbessert werden, wenn er stark kalkhaltig ist.
Der beste Pflanzzeitpunkt hängt von der Sorte ab. Sommerheiden und Winterheiden werden unterschieden – abhängig von der Blütezeit. Generell können im Prinzip alle Arten das ganze Jahr über gepflanzt werden. Es empfiehlt sich dennoch das Heidekraut im Herbst oder Frühjahr (März bis Mai) zu pflanzen. Alternativ der September bis November. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von mindestens 20 Zentimetern zueinander stehen.
Besenheide einpflanzen: Vorgehensweise
Beim Einpflanzen des Heidekrauts sollte der Boden mit einer Harke aufgelockert werden. Anschließend werden die Pflanzlöcher ausgehoben, der Wurzelballen sollte beim Setzen bis zur oberen Kante vollständig mit Erde bedeckt sein – dies gilt zudem für den Zeitpunkt nach dem Setzen des Bodens.
Das Pflanzloch wird anschließend mit Erde aufgefüllt, die Erde wird fest angedrückt, die Pflanzen ordentlich gewässert. Eine regelmäßige Wässerung ist nach dem Einpflanzen der Besenheide wichtig. Gerade bei trockenen Sommern – eine rasche Verwurzelung sollte folgen.
Blütezeit der Besenheide
Ungefähr ab August beginnt die Besenheide zu blühen. Ihre Blütezeit geht bis in den Herbst hinein und selbst im Winter ist es ihr möglich grün zu bleiben.
In der Lüneburger Heide kann man das Heidekraut in seiner Blütezeit sehr gut betrachten. Die Besenheide ist vor allem bei Bienen und Schmetterlingen besonders und sehr beliebt.
Überwinterung: Ist das Heidekraut winterhart?
Die am häufigsten anzutreffenden Heidekrautgewächse sind die „Besenheide“ und die „Winter- oder Schneeheide“. Diese beiden Arten sind sehr unempfindlich, was die Winter in Deutschland betreffen.
Tatsächlich ist diese Pflanze sogar mehr in kälteren Regionen heimisch. Die Besenheide ist winterhart und bringt in kalten Wintertagen Farbe auf Balkone und ebenso in Gärten.
Da die Besenheide somit nicht nur im Sommer eine gute Figur macht, sondern auch im Herbst und Winter, braucht man sich keine Sorgen um die Überwinterung der Pflanze zu machen.
Es spielt keine Rolle, ob die Heide im Gefäß oder auch ausgepflanzt ist, sie ist frosthart. Kommt es im Winter doch einmal zu Schäden, ist die Ursache meistens Trockenheit.
Hat man die Besenheide im eigenen Garten stehen, sollte man sich an folgende Maßnahmen zur Pflege halten:
- Die Pflanze sollte an vollsonnigen bis absonnigen Standorten stehen.
- Ein humoser und nährstoffarmer Boden ist hilfreich für die Besenheide.
- Der Boden muss mäßig-trocken bis frisch gehalten werden.
- Wie bei vielen anderen Pflanzen sollte man darauf achten, dass keine Staunässe durch die Bewässerung entsteht.
- Ideal ist ein saurer pH-Wert von 4 bis 5.
Pflanzt man die Heide allerdings auf dem Balkon, in der Wohnung oder im Haus, gilt es folgende Schutzmaßsnahmen zu befolgen, da die Wurzelballen des Heidekrauts angreifbar für Frost und eisigen Wind sind. Luftpolsterfolie, Jutebänder oder auch Kokosmatten sind eine sehr gute Ummantelung für Töpfe und Kästen.
Stellt man die Gefäße dazu auf Styroporplatten oder auf Holz, sind die Pflanzen vor Bodenkälte geschützt. Eine weitere Maßnahme ist das Bedecken des Substrats. Hierfür nimmt man Herbstlaub, Rindemulch oder auch Holzspäne.
Eine regelmäßige Bewässerung ist wie erwähnt unabdinglich, allerdings darf der Boden nicht zu trocken sein und Staunässe muss vermieden werden. Durch eine Fingerprobe kann man herausfinden, ob der Boden angetrocknet ist oder nicht.
Ist das Heidekraut giftig?
Die Besenheide bzw. auch die Knospenheide ist ungiftig und schadet somit niemandem. Im Gegenteil, sie ist vielseitig einsetzbar. Aufgrund früher Zeiten, bekam die Besenheide ihren Namen, da man ihre Zweige zur Anfertigung für Bürsten und Besen nutzte.
Dazu kam sie als Dachbedeckung und ebenfalls als Einstreu in Ställen zur Nutzung. Gerade die Besenheide wurde früher in der Heilkunde eingesetzt. Beispielsweise gilt der „Heide-Honig“ als besondere Delikatesse und ist ein dunkler, eher aromatischer Honig. In der Naturheilkunde gilt der Honig der Besenheide als gutes Mittel gegen Blasen- und Nierenbeschwerden.
Somit kann man ganz klar sagen, dass die Besenheide keineswegs gefährlich ist.