CBD bei Demenz

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03.02.2024 21:01:00

Von der Krankheit sind vor allem die kognitiven Fähigkeiten betroffen. Patienten kann es schwerfallen sich zu orientieren, zu sprechen, zu lernen, zu planen und zu erkennen. Demenzkranke können auch mit Blick auf ihre emotionalen und sozialen Fähigkeiten beeinträchtigt sein. Nicht selten kommt es dadurch zu Symptomen wie Persönlichkeitsveränderungen und unvorhersehbaren Gemütsschwankungen.

  • Pflanzliche Begleitung zur herkömmlichen Therapie
  • Individuelle Dosierung dank vielfältiger Anwendungsformen
  • Gut verträglich und nebenwirkungsarm

Viele Menschen fragen nach dem Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz. Häufig werden die Begrifflichkeiten gleichgesetzt, obwohl es einen Unterschied gibt. Bei Alzheimer handelt es sich um eine spezielle Demenzform, unter der etwa 60 % der Betroffenen leidet. Somit ist Alzheimer Demenz, Demenz aber nicht automatisch Alzheimer. In Deutschland gelten ca. 1,6 Millionen Menschen als demenzkrank. Pro Jahr können 300.000 Patienten hinzugezählt werden. Nicht nur für die Erkrankten selbst, sondern auch für die Angehörigen ist die Krankheit eine Herausforderung und ein Einschnitt der Lebensqualität. Auf der Suche nach unterstützenden Maßnahmen wird häufig auch CBD ausprobiert. Dem Extrakt aus der Hanfpflanze wird nachgesagt, dass es sich schützend auf das Nervengewebe auswirken kann und die kognitiven Leistungen verbessert.

Hanf - das steckt in der Heilpflanze

Bei CBD handelt es sich um einen Auszug aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC löst CBD keine psychoaktiven Effekte aus. Die Hanfpflanze wird schon seit Jahrtausenden als Heilkraut bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt. Neben Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, Proteinen und Fettsäuren stellt sie folgende Inhaltsstoffe bereit:

  • Cannabinol
  • Terpene
  • Cannabichromen
  • Cannabigerol
  • Flavonoide
Forscher widmen sich intensiv der möglichen Wirksamkeit Cannabidiol, da in vorangegangenen Studien positive Eigenschaften nachgewiesen werden konnten. Für Menschen mit Demenz ist vor allem das nervenschützende Potenzial interessant. Laut Studienlage kann CBD aber noch mehr.

Demenz verändert das Endocannabinoid-System

Jeder Mensch besitzt ein sogenanntes Endocannabinoid-System (kurz ECS), das auf zwei verschiedene Rezeptoren angewiesen ist (CB 1 und CB 2). Das fein aufeinander abgestimmte System soll Forschern zufolge viele Körperfunktionen beeinflussen und Botenstoffe aktivieren. Zahlreiche Studien haben sich damit beschäftigt, ob CBD als Cannabinoid nützlich für den menschlichen Organismus sein könnte. Dabei wurden Hinweise darauf gefunden, dass CBD scheinbar an die körpereigenen CB1 und CB2 Rezeptoren andocken kann. Zudem wurden Forscher auf Folgendes aufmerksam:

  • CBD kann offenbar beruhigende Effekte auf das zentrale Nervensystem auszuüben und Angstgefühle reduzieren
  • CBD ist scheinbar in der Lage, Schmerzen zu lindern
  • Von CBD geht ein entzündungshemmendes Potenzial aus

Zusammenhang von Demenz und dem ECS

Bei Demenz wird davon ausgegangen, dass Entzündungsprozesse im Nervengewebe mitverantwortlich für die Krankheit sind. Forscher aus Dublin gelang es, einem Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoid-System und der Steuerung der Nervenentzündung auf die Spur zu kommen.

Zusammenhang von Alzheimer und dem ECS

Bei Alzheimer-Patienten konnten nach dem Tod tatsächlich Veränderungen im körpereigenen Endocannabinoid-System festgestellt werden. Dabei schienen die Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 eine besondere Rolle einzunehmen. Aus diesem Grund glauben einige Wissenschaftler, dass die Erkrankung womöglich eng mit dem ECS verknüpft ist.Um eine klare Handlungsempfehlung für Patienten geben zu können, sind jedoch weitere Studien notwendig.

Wirkt Cannabidiol (CBD) gegen Demenz?

Betroffene stellen sich die Frage, ob CBD bei der Demenzerkrankung unterstützend wirken kann. Zunächst handelt es sich bei Cannabidiol um einen Naturextrakt und nicht um ein Medikament. Da CBD zu den Nahrungsergänzungsmitteln gezählt wird, dürfen weder Heil- noch Wirkversprechen gemacht werden. Bisher gilt Demenz als unheilbar, woran auch der Einsatz von CBD nichts ändern kann. Allerdings könnte der Hanfextrakt positive Eigenschaften im Gehirn und im gesamten Körper eines Erkrankten entfalten.

Entzündungen sind für den Körper ein wichtiges Alarmsignal. Allerdings können anhaltende Entzündungen eine große Menge schädlicher freier Radikale hervorrufen. Darunter fallen auch die reaktiven Sauerstofftypen.

Auch Beta-Amyloid, ein körpereigenes Eiweiß, kann ein erhöhtes Vorkommen von reaktiven Sauerstofftypen provozieren. Das kann zu einem Verlust von Synapsen (Kontaktstellen zwischen Nervenzellen) und Neuronen (elektrisch erregbare Zellen) im Gehirn führen. Dann treten neurologische Beschwerden wie Gedächtnisverlust auf.

CBD wird nachgesagt, dass es in der Lage ist, diesen nachteiligen Effekt umzukehren. Studien zu dem Thema haben interessante Ergebnisse hervorgebracht. So wurde festgestellt, dass Cannabinoide sich schützend auf das Nervengewebe auswirken können.

Das sagen Studien zu CBD bei Demenz

Forscher haben mit Studien nicht nur Hinweise auf die schützenden Eigenschaften von CBD gefunden. Wissenschaftler der Sapienza University of Rome in Italien nehmen zudem an, dass CBD womöglich das Potenzial besitzt, das Wachstum von Nervengewebe anzuregen. Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Cannabidiol sollen dabei behilflich sein. Die Vermutung ist für Alzheimer-Patienten sehr interessant, da es bei ihnen im Verlauf der Erkrankung zu einem ausgebremsten Nervengewebewachstum kommt. Allerdings muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass noch immer nicht eindeutig feststeht, welche Prozesse der Demenzerkrankung zugrunde liegen.

Sowohl das ECS als auch CBD sowie die Erkrankung selbst, müssen zunächst besser erforscht sein, um Cannabidiol auf den Behandlungsplan zu setzen. Bis dahin können Interessierte ein freiverkäufliches Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren.

CBD bei Demenz: Erfahrungen

Noch gibt es keine Erfahrungsberichte, die das Thema CBD bei Demenz behandeln. Das liegt womöglich auch daran, dass sich Betroffene nicht zwangsläufig im Internet mitteilen. Allerdings konnten bei anderen alterstypischen Erkrankungen wie Gicht und Arthrose scheinbar gute Erfolge erzielt werden.

CBD bei Demenz: Dosierung

CBD stehen in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung. Dazu gehören CBD Tropfen und gerne auch die neuen CBD Gummibärchen.

  • CBD Kapseln
  • CBD Pastillen
  • CBD Tinkturen
  • CBD Lebensmittel
  • CBD Liquids
  • CBD Tee
  • CBD Cremes
  • CBD Globuli

Für Demenzkranke eignet sich vor allem CBD Öl. Entsprechende Produkte überzeugen dadurch, dass sie sehr einfach eingenommen werden können. Auch Angehörige können das Nahrungsergänzungsmittel verabreichen. Zudem gelingt mit CBD Öl problemlos eine Anpassung der Dosierung.

Das ist wichtig, da es bei Demenz keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung gibt. Allgemein wird zu höchstens 25 mg CBD täglich geraten. Das entspricht ca. 15 Tropfen eines 5-prozentigen CBD Öls oder 7 Tropfen bei einem 10-prozentigen CBD Öl. Ein weiterer Vorteil von hochwertigem CBD Öl ist, dass im Gegensatz zu Vape-Konzentraten, die eingeatmet werden, keine unerwünschten Zusatzstoffe und Aromen enthalten sind. Zudem soll die potentielle Wirkung länger anhalten. Anwender müssen Geduld mitbringen, denn eine mögliche Wirkung von Cannabidiol tritt in der Regel durchschnittlich nach vier Wochen ein.

CBD bei Alzheimer und Demenz: Am besten sublingual

Die sublinguale Anwendungsform hat sich bei CBD Öl besonders bewährt. Hierbei werden einige Tropfen CBD Öl unter die Zunge verabreicht. Nach 1-2 Minuten können die Produktreste heruntergeschluckt werden. Das kurze Abwarten ist wichtig, um der Mundschleimhaut genügend Zeit zu geben, damit die Inhaltsstoffe aufgenommen werden können. Wer auf Nummer sichergehen will, verzichtet zusätzlich 20 Minuten auf Lebensmittel und Trinkflüssigkeiten.

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von CBD auftreten?

Im Gegensatz zu vielen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gilt CBD als nebenwirkungsarm. Auch wenn es sich um einen Naturextrakt handelt, muss auf die möglichen Nebenwirkungen hingewiesen werden. Dazu zählen Schläfrigkeit, Benommenheit oder ein trockenes Mundgefühl. Es wird angenommen, dass CBD den Blutdruck senken kann. Daher sollten Menschen mit einem niedrigen Blutdruck ihre Werte im Blick behalten. Noch wird erforscht, ob sich Cannabidiol womöglich negativ auf eine Glaukomerkrankung auswirken kann. Dazu müssen jedoch weitere Untersuchungen folgen.

CBD und Demenz: Wechselwirkungen mit Medikamenten

Auch bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln können Wechselwirkungen auftreten. Das kann z.B. in Kombination mit Medikamenten der Fall sein. Da Demenzkranke in der Regel ein höheres Lebensalter aufweisen, können Medikamente zum Alltag dazu gehören. Cannabidiol ist jedoch in der Lage, körpereigene Enzyme zu beeinflussen. Dadurch können eingenommene Medikamente stärker oder schwächer wirken. Sind sich Betroffene oder Angehörige nicht sicher, lohnt sich die Nachfrage beim behandelnden Arzt. Folgende Medikamente könnten mit CBD interagieren:

  • Säurehemmer
  • Gerinnungshemmer
  • Schmerzmittel
  • Neuroleptika

Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln

Häufig wird die Einnahme mehrerer Nahrungsergänzungsmittel verharmlost. Tatsächlich können sich aber auch dabei Wechselwirkungen ergeben. CBD in Kombination mit bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln kann beispielsweise eine gesteigerte Schläfrigkeit hervorrufen. Deshalb sollte während der CBD- Einnahme folgendende Inhaltsstoffe verzichtet werden:

  • Katzenminze
  • Kava
  • Hopfen
  • L-Tryptophan
  • Johanniskraut
  • Melatonin
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