Marder töten: Darf man das?

yippy
von yippy
4 min
16.10.2018 00:00:00

Manchmal kommen dabei sogar Haustiere zu Schaden, bzw. es bedeutet einen hohen finanziellen Schaden, das Auto reparieren zu lassen und ähnliche Dinge. Da wird es schnell das Ziel, das Tier endgültig loszuwerden. Einen Marder zu töten ist allerdings gesetzlich verboten, dasselbe gilt natürlich auch für das vergiften von einem Marder.

Marder töten — Typische Marderschäden

  • Schlauch für Kühlmittel
  • Zündkabel
  • Dämmmatten
  • Schlauch für Scheibenwischerwasser
  • Achsmanschetten

Marder dürfen nicht legal getötet werden

Es spielt keine Rolle, wie groß der Ärger oder der Schaden ist, der von einem Marder verursacht wird, trotzdem ist das Töten und Vergiften von einem Marder verboten. Meistens sind es Steinmarder, die solche Schäden verursachen. Diese sind nicht vom Artenschutz geschützt, trotzdem gehören sie zum Haarwild und unterliegen daher dem Jagdrecht in Deutschland.

Steinmarder töten?

Ein Steinmarder darf getötet werden, wenn man einen Jagdschein besitzt. Aber auch in dieser Geschichte müssen wichtige Aspekte beachtet werden. Ein Marder, der einfach so durch Rattengift oder durch eine Todesfalle getötet wird, kann staatlich verfolgt werden. Das Jagdschutzgesetz liefert weitere Details über die gesetzlichen Regelungen dazu. Dabei müssen unbedingt die Regeln für das jeweilige Bundesland beachtet werden. Hier zählt nämlich das Landes Jagdgesetz.

Über das Jagdrecht in Deutschland muss man daher genau Bescheid wissen. Die Schonzeit von einem Marder läuft vom 1. März bis zum 16. Oktober. Während dieser Zeit dürfen die Marder weder gefangen, noch gejagt werden. In dieser Zeit ziehen die Tiere ihre Jungen auf.

Eventuell hat sich ein Weibchen den Dachboden als Ort für die Aufzucht ausgesucht. Wird die Mutter in dieser Zeit getötet, sterben die Jungtiere. Die Mutter zieht ihre Jungen immer sehr gut versteckt auf. Darum kann es sein, dass sich schnell ein unangenehmer Geruch im Dachboden breitmacht.

Ist man unsicher, wendet man sich am besten an den Förster oder Jäger der zuständigen Region und bittet um Hilfe. Es gibt aber auch Marderschreck-Systeme, die die Tiere abwehren oder vom Grundstück fernhalten können.

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Nach Schäden Marder loswerden

Wer einen Marder nach einem Marderbiss oder Ähnlichem loswerden möchte, hat hierfür zahlreiche gewaltfreie Möglichkeiten. Diese schonen nebenbei auch die Nerven. Das Ziel ist es, den Marder endgültig zur vertreiben und sich dabei nicht strafbar zu machen.

Besser vertreiben, als Rattengift

Anstatt einen Marder zu vergiften oder zu töten, kann er auch einfach vertrieben werden. Dafür muss festgestellt werden, wo sich der Marder ganz genau aufhält. Immerhin gibt es zu dem jeweiligen Ort immer die passende Möglichkeit.

Ultraschall Geräte können entweder am Grundstück oder im Auto platziert werden und halten das Tier so erfolgreich fern. Zum Verjagen und Bekämpfen gibt es aber auch Lebendfallen, die aufgestellt werden können. Zudem werden Mardersprays im Handel angeboten. Manchmal hilft es auch an entsprechenden Orten Hunde- oder Menschenhaare auszulegen.

Marder im Dachboden oder im Hühnerstall

Marder

Marder sind nachtaktive Tiere. Wenn diese dem Menschen den Schlaf rauben oder eventuell sich von Essensresten aus der Umgebung ernähren und die Fäkalien sich mit unangenehmen Gestank zeigen, ist es schnell wünschenswert, den Marder los zu werden. Damit der Marder nicht getötet werden muss, gibt es Alternativen, die völlig gewaltfrei sind.

Marder vom Dachboden entfernen

Wenn der Marder sich am Dachboden befindet, sollte dieser hygienisch und gründlich gereinigt werden. Es gilt alle Reste zu entfernen. Hierfür sollten möglichst gute Duftmarkenentferner verwendet werden.

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  • Es nützt, Ultraschallgeräte aufzustellen. Offensichtliche Eintrittsstellen der Marder sollten verschlossen werden, wenn die Tiere den Dachboden verlassen haben.
  • Ein Ultraschall Gerät kann ganz besondere Töne in speziellen Frequenzbereichen absenden, die vom Menschen nicht vernommen werden.
  • Vielen Mardern sind diese Töne aber sehr unangenehm. Deshalb meidet der Marder in der Zukunft diesen Dachboden.
  • Ist der Dachboden sehr groß, können mehrere Ultraschallgeräte aufgestellt werden.

Diese Geräte sind mit einem Netzstecker versehen, weshalb auch keine Batterien ausgewechselt werden müssen. Handelt es sich um eine sehr schwer zugängliche Stelle am Dachboden oder woanders, gibt es auch die Möglichkeit, batteriebetriebene Ultraschallgeräte zu verwenden. Diese bieten höhere Flexibilität. Trotzdem muss der Batteriestatus überprüft werden. Damit der Marder als Untermieter in weite Ferne rückt, muss das Tier also nicht getötet werden.

Kein Autoschaden durch einen Marder

Es gibt auch weitere gewaltfreie Varianten, um keinen Autoschaden von einem Marder zu bekommen. Auch hier nutzen die Ultraschallgeräte, diese können an der Autobatterie angeschlossen werden.

Alternativ gibt es auch Geräte, die ähnlich wie ein Weidezaun funktionieren, denn diese Arbeiten mit einem Elektroschock und werden ebenfalls an die Autobatterie angeschlossen. Zusätzlich dienen Mardergitter für noch mehr Schutz. Diese werden unter dem Auto ausgelegt.

Marderfalle aufstellen

Außerhalb der Schonzeit kann der Marder auch mit einer Marderfalle schonend gefangen werden. Anschließend wird das Tier in ausreichender Entfernung wieder ausgesetzt. Das Tier sollte nach dem Einfangen weder vergiftet, noch getötet werden.

Das Ziel ist es, den Marder ca. 50 km entfernt in der Nähe eines Waldes wieder freizulassen. So findet er bestimmt nicht wieder zurück.

Hausmittel helfen nicht

Weder Hundehaare, noch Klosteine und sonstiges helfen wirklich effektiv, wenn sich ein Marder zu Hause breitmacht. Wirkungsvolle Geräte sind eine bessere Idee. In der Anschaffung kosten diese Geräte zwar etwas mehr Geld als Hausmittel, trotzdem bleibt die Wirkung nicht aus. Die Gefahr eines Schadens wird nämlich umso größer, wenn man hier am falschen Ende spart.

Marder nicht töten: Kein Gift und Todesfallen

Gift und Todesfallen sollten bei diesem Tier nicht verwendet werden, ein Marder darf nicht getötet werden. Viel sinnvoller ist es, die Tiere zu vertreiben. Ein wirksamer Marderschutz ist deshalb das Ziel. Dieser funktioniert langfristig, außerdem werden die gesetzlichen Regelungen eingehalten.