Laubblatt bestimmen

yippy
von yippy
3 min
20.03.2020 00:00:00

Bei den Spaziergängen in der Natur, möchten viele Menschen die verschiedenen Baumformen und -arten sowie auch die Laubblätter bestimmen können. Alle Bäume enthalten Merkmale, die uns dabei helfen, Laubblätter mit Namen zu bestimmen. Man muss nur wissen, worauf zu achten ist. Diese Anleitung hilft dabei, eine korrekte Baumidentifikation zu ermitteln.

Blattformen Übersicht

Blatttyp, Form, Aussehen, Textur und Farbe sind wichtige Merkmale, um Laubblätter mit Namen zu bestimmen. Übliche Blattformen sind eiförmig, lanzettlich (lang und schmal), dreieckig, rund und herzförmig.

Der Ausgangspunkt bei der Identifizierung von Baumarten sind die Blätter. Daher ist es besonders wichtig, das Laubblatt richtig zu bestimmen. Es gibt drei grundlegende Blattarten: Laub, Nadeln und Schuppen. Die meisten immergrünen Pflanzen haben Nadeln oder Schuppen, während die meisten Laubbäume laubabwerfend sind, was bedeutet, dass sie ihre Blätter in den Herbstmonaten fallen lassen.

Blattformen bei Laub- und Nadelbäumen

Möchte man Laubblätter mit Namen bestimmen, achtet man zunächst auf die Blattform. Die Blätter von Laubbäumen lassen sich in zwei Grundtypen einteilen: einfache oder zusammengesetzte Blätter.

  • Einfache Blätter sind ganz geteilt – und nicht bis zur zentralen Blattader. Die Ränder einiger einfacher Blätter können eingerückt oder gelappt sein, wie bei Ahorn- und Weißdorn-Arten. Diese Blattformen sollten nicht mit zusammengesetzten Blättern verwechselt werden.
  • Zusammengesetzte Blätter fallen in eine von zwei Kategorien – gefiedert und handförmig.

Gefiederte Blätter sind federförmig, die zum Teil paarweise entlang der Mittelader verlaufen, wie bei Esche und Holunder. Handförmige Blätter sehen aus wie die ausgestreckten Finger einer Hand, wie zum Beispiel bei der Rosskastanie.

Wenn das Laubblatt auf dem Baum Nadeln oder Schuppen hat, handelt es sich wahrscheinlich um einen Nadelbaum. Dazu gehören Bäume aus den Familien Kiefern, Tannen, Zypressen, Lärchen und Fichten. Die meisten Nadelbäume haben das ganze Jahr über Nadeln oder Schuppen, die zur Identifizierung verwendet werden können. Eine der wenigen Ausnahmen ist die europäische Lärche, die im Winter ihre Nadeln verliert.

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Baumform, Baumgröße und Rinden-Struktur

Bei den verschiedenen Baumarten gibt es zusätzlich viele Varianten in der Rinden-Struktur.

Rinden können gefurcht (Pappel), schuppig (Bergahorn), glatt (Buche), glänzend (Kirsche) oder papierartig (Birke) sein. Oft ändern sich Farbe und Textur der Rinde, je älter der Baum wird. Dies macht sich am deutlichsten am Stamm bemerkbar.

Einige Bäume haben eine besondere Form. Manchmal ändert sich diese, wenn der Baum reift, so kann sie beispielsweise runder oder unregelmäßiger werden. Die Baumform kann helfen, jüngere Bäume zu identifizieren. Versucht man Baumarten in einer natürlichen Umgebung zu identifizieren, hilft es den Standort zu untersuchen.

Die Position eines Baumes beeinflusst sein Aussehen und seine Form. Einige Arten wachsen eher in der Nähe von Wasser, während andere Hochlandgebiete bevorzugen. Bäume in Wäldern haben oft schmalere Kronen als Bäume in Parkanlagen. Die Baumgröße eines reifen Baumes weist ebenfalls auf die Baumart hin.

Laubbäume anhand von Blättern und Früchten erkennen

laubblatt bestimmenJe nach Jahreszeit helfen Früchte und Samen bei der Identifizierung von Laubbäumen. Sie variieren (genau wie Blätter) in Form, Aussehen und Größe. Laubbäume Blätter und Früchte unterscheiden sich von Sorte zu Sorte. Bei Früchten sollte die Farbe und die Textur der äußeren Oberfläche begutachtet werden. Im nächsten Schritt wird empfohlen, die Frucht zu öffnen, um die Samen im Inneren zu prüfen. Tauchen die Früchte oder Samen einzeln oder in Gruppen auf?

Die Fruchtarten von Laubbäumen variieren stark und umfassen Nüsse, Beeren, Steinobst, Äpfel oder Birnen. Nadelbäume hingegen haben eine Frucht, die als Zapfen bekannt ist und die Samen enthält. Außerhalb der Saison kann man auf die alten Früchte oder Samen achten, die um den Baum verteilt liegen. Aber Vorsicht: Diese könnten möglicherweise von einem benachbarten Baum stammen.

Laubbäume durch Blattknospen und Zweige bestimmen

Die Laubblätter zu bestimmen reicht, ebenso wie die Bestimmung der Früchte nicht immer aus. Im Winter ist es schwierig, Laubbäume zu identifizieren, da viele Merkmale fehlen. Um im Winter Laubblätter mit Namen bestimmen zu können, gibt es zusätzlich folgende Möglichkeit. Wenn Laubbäume kein Laub mehr haben, können Blattknospen und Zweige bei der Identifizierung von Baumarten hilfreich sein. Blattknospen-Anordnung, Form und Aussehen sind hier zu beachten.

Endknospen wachsen am Ende eines Zweigs, während Seitenknospen entlang des Zweigs zu finden sind. Knospen sind normalerweise den ganzen Winter über auf Zweigen. Wenn sie am Ende des Zweigs sind, werden sie Endknospen genannt und sind oft die größten Knospen. Diejenigen, die entlang des Zweigs wachsen, sind Seitenknospen.

Bei den Zweigen ist die Textur wichtig: sind sie glatt, haarig oder haben sie Stacheln? Wichtig ist, die Merkmale von Zweigen und Knospen immer in Kombination zu betrachten, um den Baum besser identifizieren zu können.

Bäume bestimmen mit Apps

Laubblätter bestimmen mit Namen ist gerade mit Apps besonders einfach. Viele Apps bieten eine große Blattformen Übersicht und ermöglichen es die Blätter und Früchte eindeutig mit Namen zu bestimmen.

Zu den empfehlenswerten Apps, zur Bestimmung von Laubblättern und Bäumen gehören, Baumführer, Baum Id Deutschland und Naturblick, die sowohl für Android wie iPhone erhältlich sind. Alle drei Apps bieten umfangreiche Pflanzen-Datenbanken und können via Fotoerkennung den Wunschbaum mit einer hohen Treffergenauigkeit bestimmen.

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