Vitamin D Multiple Sklerose

yippy
von yippy
2 min
21.10.2022 00:00:00

Forschungen bestätigen, dass Vitamin D bei MS zu helfen vermag. Die multiple Sklerose ist eine ernste Krankheit für die bisher kein wirkungsvolles Gegenmittel existiert. In jüngster Zeit erschienen einige Studien hochkarätiger Forschungsteams darüber, wie der Zusammenhang zwischen dem Vitamin und der Krankheit verläuft. Möglich ist eine Vorbeugung mit Vitamin D. MS ist ebenfalls mit dem Vitamin behandelbar, nachdem Patienten erkrankt sind.

Vitamin-D-Mangel führt zu höherem MS Erkrankungsrisiko

Vor vielen Jahrzehnten stellten Forscher fest, dass die Zahl der an MS Erkrankten abnimmt, desto näher die Menschen am Äquator leben. Die Vermutung lag nah, dass es mit der Sonneneinstrahlung und dem Vitamin D, das der Körper mit ihrer Hilfe bildet, zusammenhängt. Heute wissen die Forscher, dass eine genetische Verminderung des Vitamin D einer Verdoppelung des Risikos einer Erkrankung an MS gleichkommt. Das bewies Brent Richards und sein Team vom Jewish General Hospital in Montreal ( https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001866 ).

Verwandten von MS-Betroffenen raten Experten, verstärkt Vitamin D zu nehmen. Am einfachsten geschieht dies durch regelmäßige Sonneneinstrahlung auf der Haut. Ist das wetter- oder wohnortbedingt nicht möglich, schaffen Vitamin-D-Präparate Abhilfe. Diese empfehlen Forscher gleichermaßen bei Verwandten wie allen anderen Menschen. Im Hinblick auf die moderne Gesellschaft, in der Wohn- wie Arbeitsplätze oft an sonnenfernen Orten sind, erscheint eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D als sinnvoll. Ein weiterer Bonus ist, dass der Patient die Präparate kostengünstig erhält.

Therapie mit Vitamin D verlangsamt MS Schübe

Weil es keine realistischen Aussichten auf vollständige Heilung von MS gibt, ist es ratsam, vorsorglich zu handeln. Vitamin D bei MS ist in der Lage die Schübe vorzubeugen. Forscher an der Universität Toronto verabreichten Erkrankten extrem hohe Dosen von Vitamin D. Bis zu 350 Milligramm erhielten die Probanden. Das Ergebnis: Die Zeit bis zum nächsten Krankheitsschub verlängerte sich. Schmerzen und Symptome gingen zurück und Nebenwirkungen registrierten die Teilnehmer der Studie nicht. Die kanadischen Forscher sagen, dass Nebenwirkungen erst bei der Einnahme eines Gramms pro Tag über mehrere Monate hinweg auftreten.

Die Behandlung mit derart hohen Dosen an Vitamin D bei MS ist ein kontrovers diskutiertes Thema. In Deutschland raten Forscher davon ab, mehr als 100 Milligramm Vitamin D einzunehmen. Andererseits ist bewiesen, dass Dosen unter 100 Milligramm keine Wirkung zeigen. Das Risiko einer solchen Therapie trägt der Erkrankte. Fakt ist, dass eine Behandlung mit Vitamin D deutlich günstiger ist, als andere therapeutische Alternativen. Empfohlen ist hier, auf Tabletten und Präparate zu verzichten und stattdessen Sonnenlicht zu nutzen.

Je mehr, desto besser?

Mehr und mehr Forscher im Bereich der Medizin befassen sich mit dem Thema multiple Sklerose und dem Zusammenhang zu Vitamin D. MS ist behandelbar durch hohe Dosen des natürlichen Vitamins. Dieses Gebiet der Heilung ist zu diesem Zeitpunkt nicht weit ergründet, weshalb viele Forscher die Methoden als unsicher ansehen. Andererseits existieren keine Hinweise darauf, dass Vitamin D dem Körper schadet. Eine Therapie mit circa 300 Milligramm täglich gilt als effektiv. Für MS-Betroffene empfiehlt sich, bei dem Thema auf dem Laufendem zu bleiben und neue Ergebnisse in der Forschung zu beobachten.