Unkrautvertilgung mit Unkrautvertilger

yippy
von yippy
3 min
24.01.2018 00:00:00

Dennoch die negativen Zuschreibungen überwiegen und die Meinung, dass das ungeliebte Kraut zu vernichten ist, beeinflusst auch die Entscheidungen, die so mancher Hobbygärtner zu treffen hat.

Ein Blick in verschiedene Gartenratgeber vor der Radikalkur oder eine Recherche im Internet kann oft zeigen, dass im Unkraut manchmal auch was Gutes steckt. Es können oft Pflanzen sein, die richtig angewandt heilend und lindernd wirken.

Auch kann es sein, dass dieses oder jenes Unkraut andere Schädlinge bekämpft oder vernichtet, und die Entfernung kann auf der anderen Seite eine ebenso ungewünschte Wirkung erzeugen.

Die drei Arten der Unkrautvertilger

Falls der Gärtner die sehr zeit- und arbeitsaufwändige Unkrautvernichtung durch jäten, ausreißen, vertikutieren und einiges mehr scheut, wird er auf ein Mittel zurückgreifen, dass Unkraut sicher und verlässlich vernichtet, wenn es sich denn um ein solches handelt. Unkrautvernichter werden in vielen verschiedenen Varianten gehandelt und das macht die Entscheidung nicht leichter.

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  • Herbizide: Herbizide, sind chemische Unkrautvernichter mit hoher Wirksamkeit. Unter den Marken Glyphosat und Roundup Gel werden sie unter anderem als Granulat oder Pulver, als Gel oder flüssig angeboten. Oft bereits anwendungsfertig, oft aber auch nur als sogenanntes Halbfertigprodukt, das noch verschiedener Manipulationen bedarf, bevor es sicher eingesetzt werden kann.
  • Natürliche Unkrautvertilger auf biologischer Basis: Diese wirken nicht für alle Arten von Unkraut, sind aber biologisch weniger bedenklich, da sie aus natürlichen Stoffen bestehen. Richtig angewandt stehen sie den Herbiziden um nichts nach. Allerdings kann man mit ihnen sehr gezielt Unkraut vernichten. Zum Beispiel den Klee im Rasen.
  • Mechanische Unkrautvernichter: Wie Messer, Harken und auch Abflammgeräte können auf bestimmten Flächen gut eingesetzt werden, bekämpfen dabei aber nur die Auswirkung und nicht die Ursache. Für den Rasen sind diese mechanischen Unkrautvertilger kaum geeignet.

Alle diese Varianten haben Vor- und auch Nachteile und es gilt diese gut abzuwägen. Den Anwendungsrichtlinien der Hersteller ist dabei unbedingt Folge zu leisten, sonst kann die Wirkung ganz anders ausfallen als gewünscht.

Sehr oft wird übersehen, dass Wind und Regen den Unkrautvertilger über weite Strecken verbringen können. Eine Anwendung sollte daher nur bei ruhigem, möglichst windstillem Wetter erfolgen.

Vorteile der einzelnen Unkrautvertilgung-Arten

Wie schon erwähnt, sind die einzelnen Arten in Anwendung und Wirksamkeit unterschiedlich. Befassen wir uns zuerst mit den Vorteilen:

Herbizide sind hoch wirksam und wirken lange. Die wahlweise Verfügbarkeit als Gel, Pulver, Flüssigkeit oder Granulat macht die Anwendung sehr einfach und flexibel.

Natürliche Unkrautvertilger sind noch immer gut wirksam und haben den Vorteil, dass sie gut verträglich für die Umwelt sind. Sie sind ebenfalls gut anzuwenden.

Mechanische Unkrautvertilger belasten die Umwelt nicht, und stellen auch für Hunde und Katzen keine Gefahr dar. In der Anwendung sind sie sehr effizient.

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Nachteile der Unkrautvertilgung-Arten

Wo viel Licht, da ist auch viel Schatten. Das ist bei der Unkrautvertilgung durch Unkrautvertilger ebenso. Darum hier auch die Nachteile der einzelnen Arten:

Herbizide sind belastend für die Umwelt und können auch für die Haustiere, Hunde und Katzen, gefährlich sein.

Natürliche Unkrautvertilger haben einen meist auf bestimmte Pflanzen eingeschränkten Wirkungskreis, sind also für bestimmte Unkrautarten ungeeignet. Außerdem können sie spürbar teurer sein als chemische Lösungen.

Mechanische Unkrautvertilger sind mit hohem Arbeitsaufwand verbunden und dauern meist viel länger, als die Anwendung von Herbiziden und natürlichen Unkrautvertilgern.

Die Auswahl des richtigen Unkrautvertilgers

Für den Hobbygärtner ist es schwer aus den vielfältigen Angeboten genau das zu wählen, das gegen die spezielle Unkrautsorte im Garten wirksam hilft, ohne die anderen Pflanzen zu gefährden. Vor allem, weil es gar nicht so einfach ist das Schadkraut zu identifizieren und zuzuordnen.

Möglicherweise ist die Wahl eines Kombinations-Produktes, das einerseits dem Unkraut den Garaus macht, andererseits den Pflanzen oder dem Rasen gleichzeitig wichtige Nährstoffe zuführt, eine gute Entscheidung.

Im Zuge der Besinnung auf Naturschutz und biologische Notwendigkeiten bekommen auch die Hausmittel als Unkrautvertilger wieder mehr Beachtung. Der gute alte Essig in hochkonzentrierter Form gehört ebenso dazu wie das Salz, das richtig angewendet auch Unkraut vernichtet.

In jedem Fall entscheidet die richtige und überlegte Anwendung über den Erfolg der Maßnahmen.

Unkrautvertilger – Richtige Anwendung

Die Frage ist schnell beantwortet: Aufmerksames Lesen der Beschreibungen des Herstellers auf der Verpackung ist schon mal ein erster guter Schritt. Allerdings kann die Art der Anwendung von Hersteller zu Hersteller mehr oder weniger differieren.

Generell ist den meisten Unkrautvertilgern eines gleich: sie sollten nur bei trockenem Wetter angewendet werden. Starker Wind ist ebenfalls zu vermeiden, da dieser die Substanzen auf andere Teile des Gartens oder auch zum Nachbarn verwehen kann.

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Es geht auch um die Wahl der richtigen Mengen. Zu wenig führt oft ebenso zur Unwirksamkeit als das Quantum zu viel.

Bei der Auswahl des Unkrautvertilgers ist meist auch die Wahl zwischen „anwendungsfertig“, „konzentriert“ oder auch „pulverförmig“ zu treffen. Im ersten Fall wird der Vertilger nur aufgetragen, meist aufgesprüht. In den anderen Fällen ist die richtige Konzentration entscheidend für den Erfolg. Und wieder: Unbedingt die Hinweise des Herstellers beachten!

Auf die Inhaltsstoffe des Unkrautvertilgungsmittels achten

Neben den Hinweisen des Herstellers sind auch die Inhaltsstoffe von hoher Bedeutung. Gerade bei chemischen Produkten können hier nicht unerhebliche Gefahren lauern. Man denke nur an das sehr umstrittene Glyphosat. Das furchtauslösende Wort „krebserregend“ taucht sofort im Kopf auf. Darum ist gerade bei der Anwendung von chemischen Unkrautvertilgern auf die richtige Konzentration und die Anwendung zu achten.

Im Gegensatz dazu sind biologische Unkrautvernichter minder gefährlich. Allerdings beschränkt sich ihre Wirksamkeit oft auf nur wenige Pflanzenarten.

Themen: Gartentipps