Ranunkel – Mehrjährig oder Einjährig?

yippy
von yippy
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16.03.2020 00:00:00

Der Gattungsname Ranunculus hingegen, leitete sich vom lateinischen Wort für „Froschlein“ ab, da die Pflanze besonders gut und gerne an eher feuchten oder sumpfigen Orten gedeiht, sprich Plätzen an denen auch Frösche und Kaulquappen leben.

Die Früchte der Ranunkel besitzen zudem eine leichte Ähnlichkeit zu den Kaulquappen, sodass auch diese Möglichkeit der Namensherkunft in Betracht gezogen wird. Gedeiht der Ranunkel aber mehrjährig oder einjährig?

Der Ranunkel: Eine ganz besondere Pflanze

Gleichgültig woher der Ranunkel seinen Namen nahm, er ist auf allen Kontinenten sowohl als Wild-, als auch als Hauspflanze ein gern gesehener Anblick und wird von sehr vielen Hobbygärtnern geschätzt. Früher wurde die Pflanze auch in der Naturheilkunde genutzt, um Körper- und Hautunreinheiten wie Akne, Hämorriden usw. zu bekämpfen. Während dieser Nutzen heute fast vollkommen vergessen ist, steigt die Beleibtheit als Zierpflanze jedoch ununterbrochen.

Viele Menschen fragen sich daher, ob ihr Ranunkel mehrjährig oder einjährig gedeiht und wie sie eventuell eine längere Blühphase sicherstellen können. Tatsächlich blüht die Pflanze in der Natur nur ein einziges Mal, bevor sie im Winter eingeht und erst im nächsten Jahr neu keimen kann. In der heimischen Wohnung sowie dem Garten, kann aber die Hand eines Gärtners das Überleben der Pflanze sicherstellen.

Die Zeit des Blühens der Ranunkeln ist erst im Frühjahr, wobei Februar bis April die Regel darstellt, einige späte Knollen aber teilweise erst im Juni erblühen. Der Unterschied ist dabei, ob die Knollen bereits im Herbst im Boden eingegraben wurden oder erst im Frühjahr, bei wiederkehrenden Kälteperioden, gesetzt wurden.

Um die Frage nach der Mehrjährigkeit des Ranunkel zu beantworten, ist es also wichtig zu verstehen, dass diese in der Natur den Winter, außer er ist außerordentlich milde, in der Regel nicht überstehen. In der Wohnung oder einem klimatisierten Gewächshaus hingegen, kann die Pflanze dagegen durchaus den Winter überstehen und so in das nächste Jahr mitgenommen werden.

Wie kann man den Ranunkel schonend überwintern?

Hat sich die Pflanze nach der Blühephase zurückgezogen und die Ruhephase eingeleitet, sollte man spätestens im Herbst die klauenartigen Knollen aus dem Erdreich entfernen und für einige Tage an der frischen Luft austrocknen. An diesen hängenden Schmutz oder Resterde sollte man am besten schonend mit einer Bürste entfernen.

Während des Winters lagert man die nun in einem trockenen Winterlager, beispielsweise in Sand ein. Dabei gilt, dass man die Pflanze weder düngen noch nässen sollte, da die Knollen ansonsten mit den Stoffen anfangen könnten zu reagieren und man hat die ganze Arbeit umsonst getätigt.

In milderem Klima kann man die Knollen auch im Außenbereich unter Laub lagern, sollte sie dann aber mit einem guten Nässeschutz vor Regen und Schmelzwasser behüten. Dies ist unbedingt einzuhalten, um die Ruhephase der Knolle nicht zu stören. Dann kann auch die Ranunkel mehrjährig nutzbar gemacht werden.

Der richtige Standort und die beste Pflege für den Ranunkel

Ranunkel

Bei der Frage ob Ranunkel mehrjährig oder einjährig ist, spielt natürlich auch die eigene Pflege sowie die richtige Wahl des Standorts eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich gilt wie bei allen Pflanzen, dass übermäßiges Düngen sowie Gießen der gesamten Pflanze eher schadet, als hilft, weswegen man dies unbedingt vermeiden sollte.

Weitere wichtige Faktoren bei Standortwahl und Pflege:

  • Schutz vor Schädlingen und regelmäßige Kontrolle
  • Regelmäßiges Düngen
  • Entfernung abgestorbener oder kranker Pflanzenteile
  • Feucht halten der Erde
  • Während der Ruhephase weder düngen noch gießen
  • Verhindern von Samenbildung
  • Vor Krankheitsbefall schützen
  • Ausreichend Sonne
  • Im Halbschatten platzieren

Befolgt man diese einfache Tipps und Hinweise bei der Pflege, so kann man die Chance auf eine mehrjährige Lebensdauer des Ranunkels einfach erhöhen. Natürlich muss man auch bei der besten pflege die Keime im Herbst aus dem Boden ziehen und winterfest machen, aber mit der richtigen Pflege hat man die höchste Chance auf gesunde und kräftige Keime zur erneuten Aufzucht.

Lohnt es sich eine Ranunkel mehrjährig anzulegen?

Diese Frage muss jeder (Hobby-)Gärtner für sich selbst entscheiden. Die Pflanze würde im Winter eingehen, so sie ihre Knollen nicht tief im Erdreich schützen kann. Eine Rettung ins Haus braucht jedoch Zeit, Platz, Geduld sowie möglicherweise zusätzliche Töpfe für die Knollen. Wem dies zu aufwendig ist, der kann auch im Frühjahr auf einem Blumenmarkt oder im Netz direkt neue Knollen kaufen.

Ranunkel im April blühen lassen

Hat man bei der Überwinterung alles richtig gemacht, dann kann man Ende Februar, wenn die Temperaturen es zulassen damit anfangen, die Keime zurück in die Erde ins Blumenbeet zu setzen, um dort den Ranunkel keimen zu lassen. Herrschen keine extrem ungewöhnlichen klimatischen Bedingungen, so beginnt der Hahnenfuß im April pünktlich um die Osterzeit zu blühen.

Aufgrund des Klimawandels kann sich die Blühphase des wilden Ranunkels etwas nach vorne verschieben, besonders wenn das Frühjahr sehr milde ausfällt und keine Minustemperaturen herrschen. In einem solchen Fall wäre auch eine heimische Aussaat früher möglich, obgleich es auch zu einem späten, kurzen, aber für die Pflanze dennoch gefährlichen Wintereinbruch kommen kann.

Ist Hahnenfuß während der Blühphase giftig?

Tatsächlich sind die meisten Arten des Hahnenfußgewächses giftig, weswegen es auch in der Naturmedizin aufgrund der Eigenschaften genutzt wurde, um unliebsame Hautunreinheiten „wegzubrennen“. Dies zeigt sich auch in den Sorten Scharfer, Brennender oder Heißer Hahnenfuß.

In der Regel ist die Dosis aber zu gering um beim kurzen Kontakt mit der Haut zu negativen Erscheinungen zu führen. Spürt man dennoch ein Kribbeln, welches nicht nachlässt oder verfärbt sich die Haut an der betreffenden Stelle, so ist man möglicherweise dagegen allergisch und sollte einen Hautarzt konsultieren.

Fazit

Die Frage ob Ranunkel mehrjährig oder einjährig ist, liegt also an dem Gärtner selbst und wie viel Zeit und Aufwand er bereit ist, in das Überdauern der Pflanzen zu stecken. Man kann die Keime sammeln und retten, um sie im Frühjahr wieder neu zu verpflanzen. Damit lässt sich durchaus auch mehrere Jahre lang der eigene Hahnenfuß ziehen.

Themen: Gartentipps