Wasser- und Honigmelonen einpflanzen, versorgen und ernten
Die Wassermelone enthält ungefähr 95 Prozent Wasser und ist im Sommer sehr beliebt und erfrischend. In ihren Fruchtfasern weist sie viele A- und C-Vitamine, einen guten Eisen-Anteil und einen geringen Gehalt an Natrium auf. Zusammen mit dem großen Anteil an Wasser werden dazu die Nieren entwässert und gereinigt. Ebenso haben Wassermelonen kaum Kalorien. Auf 100 Gramm sind es ungefähr 24 kcal und ihre Kerne enthalten Fett, Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß.
Honigmelone – eine Vitamin- und Mineralstoffbombe
Im Gegensatz zur Wassermelone, hat die Honigmelone einen höheren Fruchtzuckeranteil, weshalb die Kalorienanzahl bei etwa 50 kcal pro 100 Gramm liegt. Dennoch ist die Honigmelone im Sommer ein ebenso sehr gesehener Gast. Der Wassergehalt liegt bei ihr zwischen 85 und 90 Prozent und sie trägt zahlreiche Inhaltsstoffe in sich.
Die Honigmelone enthält verschiedene Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Phosphor. Daneben auch Vitamin B12, B2, C und vor allem Provitamin A, welches vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird.
Anzucht und Einpflanzung von Melonenkernen
Es wird empfohlen, das Saatgut erstmal in einem Topf und in Anzuchterde zu stecken. Dies wäre somit Anfang April. Mit lauwarmen Wasser angießen und über dem Topf eine lichtdurchlässige Folie überspannen. Sind 10 Tage vergangen, erkennt man bereits die Keimlinge und die Folie kann abgenommen werden.
Wichtig ist: Regelmäßiges gießen, jedoch Staunässe vermeiden! Stehen die Melonenpflanzen allerdings zu eng beieinander, sollten die Pflänzchen umgetopft werden. Ist etwa ein Monat vergangen, können die Pflanzen in einem Abstand von ca. 80 bis 100 Zentimeter im Gewächshaus eingepflanzt werden.
Um die Wärme, ebenso die Feuchtigkeit im Boden zu halten, ist es ratsam eine Mulchfolie zu verwenden. Hierfür werden kreuzförmige Schnitte in die Folie gemacht und dort werden dann die Jungpflanzen jeweils eingesetzt.
Standort, Zeitpunkt und Temperatur
Ab Ende April können Wasser- und Honigmelonen in ein Gewächshaus gepflanzt werden, sofern die Nachttemperaturen nicht zu kalt sind. Will man die Melonen ins Freiland setzen, sollte dies erst nach den letzten Frösten geschehen, somit Anfang Juni. Optimal wäre eine Bodentemperatur zwischen 23 und 25 Grad und eine Lufttemperatur zwischen 25 und 35 Grad. Jedoch sollten Melonen nicht an Standorten angebaut werden, an denen im Jahr zuvor Kürbisgewächse kultiviert worden sind.
- Ab Ende April können Melonenpflanzen in ein Gewächshaus gepflanzt werden.
- Die Nachttemperaturen dürfen nicht zu kalt sein.
- Freilandanbau erst Anfang Juni.
- Bodentemperatur zwischen 23 und 35 Grad.
- Lufttemperatur zwischen 25 und 35 Grad.
- Melonen nicht dort anbauen, wo vorher Kürbisgewächse angebaut wurden.
Melonenkerne einpflanzen – Vorbereitung des Bodens
Melonen sollten möglichst nicht ebenerdig gepflanzt werden, weshalb es auch wichtig ist den Boden vorher vorzubereiten. Hier wird der Boden gründlich aufgelockert, was Staunässe verhindert und überschüssiges Wasser gut ablaufen kann.
Ebenso sollte man den Boden mit reichlich abgelagertem Kompost anreichern. Werden Melonen auf Erdhügeln oder Hügelbeeten angebaut, wird beispielsweise das Faulen der Wurzelansätze verhindert.
Pflege der Melonen
Damit das Pflanzenwachstum und der Fruchtertrag optimal sind, sollten Melonenpflanzen verschnitten werden. Melonen bilden in kurzer Zeit viele Äste und Blätter, weshalb man im Sommer die Zweige auf bis zu fünf bis sieben Blätter zurück schneiden kann, allerdings oberhalb der Früchte. Die Seitentriebe der Melonen schneidet man etwa nach dem dritten bis fünften Blatt zurück.
Melonenpflanzen sollte man regelmäßig gießen, doch sollte Staunässe unbedingt vermieden werden und nur unterhalb der Pflanze gießen, nicht über den Blättern. Zum Düngen kann beispielsweise Kompost oder auch Gemüsedünger verwendet werden. Vor der Fruchtbildung und alle acht Tage.
Ernte- und Reifezeit
Wenn eine Wassermelone nun ihre Reife erreicht hat, was bei optimalen Bedingungen nach etwa vier Monaten der Fall ist, sprich zwischen Ende August und September, kann endlich geerntet werden. Die Reife erkennt man beispielsweise daran, wenn die Unterseite der Frucht nicht mehr weiß, sondern ein blasses Gelb zeigt.
Ein weiteres Beispiel wäre der vertrocknete Rankenstiel der Frucht. Wenn man gegen die Melonenschale klopft und ein dumpfer Ton erklingt, ist die Melone reif. Klopft man dagegen und es erklingt ein eher metallischer Ton, ist sie überreif. Erklingt allerdings ein leiser oder gar kein Ton, ist sie unreif. Die Klopfmethode kann man sehr gut anwenden, wenn man beim Einkauf im Laden eine Melone mitnehmen möchte.
Ende August ist es auch bei den Honigmelonen soweit. Löst sich die Frucht vom Stängel, ist die Melone bereit zum Ernten. Wenn die Melone keine grüne, sondern eine goldgelbe Farbe äußerlich aufweist, ist sie bereit. Erntet man die Melonen noch mit grüner Farbe, ist das Fruchtfleisch eher hart bis sehr hart.
Allerdings kann man die Reife dadurch testen, wenn man mit den Fingern leicht gegen die Schale drückt und diese nachgibt. Gibt sie allerdings zu sehr nach, duftet dazu nicht süßlich, wie es eigentlich sein sollte und der Geruch, ebenso der Geschmack des Fruchtfleisches gleichen eher penetrantem Parfüm, ist die Melone unreif.
Erntezeit Wassermelone: Zwischen Ende August und September.
Erntezeit Honigmelone: Ende August.
Reife bei Wassermelone erkennen: Unterseite ist gelblich, nicht weiß. Vertrockneter Rankenstiel der Frucht. Dumpfer Klang beim Klopfen gegen die Schale.
Reife bei Honigmelone erkennen: Goldgelbe Farbe der Schale. Mit den Fingern leicht gegen die Schale drücken und sie gibt leicht nach. Süßlicher Geruch.