Zunächst einmal muss die Frucht jedoch entsprechend vorbereitet werden, um das bestmögliche Wachstum sicherzustellen. Im Idealfall sollten vor dem Einpflanzen noch zwei bis drei Tage Zeit eingeplant werden. Die Gründe hierfür und die genaue Vorgehensweise, erfahren Sie nachfolgend.
Pflaume aus dem Kern ziehen – Tipps und Vorgehensweise
Um eine optimale Keimung zu erreichem, ist dazu angeraten als Anzuchterde, Gartenerde zu nutzen, die für den Standort auch in der Zukunft angedacht ist. Wird dieselbe Aussaaterde verwendet, so lässt sich eine nachhaltrigere Keimung erreichen. Zunächst einmal sollte ein Blumentopf für den Kaltkeimer herangezogen werden, der ausreichend groß ist. Ein ca. 28 cm-Topf eignet sich hierzu gut.
Den Pflaumenkern richtig einpflanzen
Anschließend gilt es das Fruchtfleisch vom Kern vollständig zu lösen. Lässt sich dies nicht so einfach umsetzen, so sollte der Kern etwa zwei Tage in das Gefrierfach gelegt werden, sodass sich das Fruchtfleisch besser löst.
- Tritt die Feuchtigkeit besser in die Kerne ein, so lässt sich die Keimzeit verkürzen.
- Hierzu sollten die Kerne vorher bearbeitet werden.
- Zu diesem Zweck eignet sich beispielsweise ein Nussknacker.
- Den mandelförmigen Samen im Inneren des Kerns gilt es in dem Fall direkt zu nutzen.
- Wenn der Kern trocken ist, lässt sich dieser besser knacken.
- Ist dieser Schritt erledigt, wird der Kern in den Topf gegeben.
- Wenn sich die oberen 5 Zentimeter des Boden trocken anfühlen, sollte ein wenig nachgegossen werden.
Etwa drei Monate sind einzuplanen, bis der Kern keimt – insofern der Kern zuvor nicht behandelt wurde. Da es sich um einen Kaltkeimer handelt, können Minustemperaturen das Einpflanzen des Pflaumenkerns erleichtern.
Tipps für ein besseres Ergebnis
Ein weiterer Tipp ist darauf zu achten, dass die Pflaume eher weich und farbintensiv erscheint, bevor der Kern eingepflanzt wird. Ist dies nicht der Fall, so kann es tatsächlich helfen, die Pflaume in der Nähe von Bananen liegen zu lassen, die Ethylen produzieren. Dies beschleunigt den Vorgang der Reifung.
Sicherlich ist es ebenfalls von Vorteil nicht nur einen Kern, sondern eher drei bis vier Kerne einzupflanzen, um die Chancen zu verbessern. Um die kalte Jahreszeit nachzuahmen kann es sich des Weiteren lohnen, den Topf während der Keimung bei Minustemperaturen zu platzieren. Die späteren Pflaumenblüten sind allerdings dennoch frostempfindlich.
Das Auspflanzen
Alle 6 bis 2 Monate kann die Pflanze in einen größeren Topf gepflanzt werden. Hat der Pflaumenbaum eine entsprechende Höhe erreicht, so sollte dieser im Garten ausgepflanzt werden. Der Standort ist am besten sonnig und befindet sich möglichst im Halbschatten. 10 bis 20 Quadratmeter sollten aufgrund des großen Wurzelwerks eingeplant werden. Der pH-Wert des Bodens liegt im Idealfall bei 6 bis 6,5. Eine Zugabe von Kompost ist beim Einpflanzen von Vorteil.
Pflaumen-Samen in Papiertuch keimen lassen
Mittels eines feuchten Papiertuchs lässt sich der Samen besser zum Keimen bringen. Das Papiertuch wird zu diesem Zweck zunächst leicht angefeuchtet. Es sollte feucht, aber nicht komplett nass sein. Die Samen aus dem Inneren des geknackten Kerns werden hierzu in das Innere des Tuchs gelegt und eingepackt.
Oftmals kann hier bereits nach zwei Wochen das Keimen der Samen beobachtet werden, sodass nicht drei Monate gewartet werden muss. Anschließend das Papiertuch in einen Plastikbeutel geben und diesen im Kühlschrank bei unter 4 Grad aufbewahren. Ebenfalls hat sich gezeigt, dass Pflaumen vom Bauern eine bessere Grundlage darstellen als jene, die aus dem Supermarkt stammen.