Die beachtliche Baumkrone spendet im Sommer viel Schatten, ist allerdings mit einem entsprechenden Platzbedarf verbunden.
Die Kastanie gehört zu den Baumsorten, die nicht unbedingt beschnitten werden müssen. Um allerdings die Größe unter Kontrolle zu halten, bietet sich ein jährlicher Schnitt des Baumes an. Dabei sind einige Dinge zu beachten, damit die Gesundheit des Kastanienbaums erhalten bleibt.
Kastanienbaum klein halten – aber wie?
Um den Baum in der gewünschten Höhe zu halten, bietet sich ausschließlich schneiden an. Hierbei ist allerdings auf die richtige Schnittführung zu achten, da ansonsten der Befall durch Krankheiten und Schädlinge begünstigt wird. Interessenten sollten sich im Klaren darüber sein, dass die Kastanie zu den empfindlichen Baumsorten gehört.
Im Idealfall entscheiden sich Kaufinteressenten bereits beim Kauf für eine kleinere Sorte, um die Schönheit des Kastanienbaums trotz Rückschnitt zu erhalten. Die Arbeiten sind von klein auf regelmäßig durchzuführen, um die Schnittflächen kleinzuhalten.
In den ersten Jahren, wenn das Wachstum des Baumes langsam voranschreitet, empfiehlt sich grundsätzlich ein gründlicher Rückschnitt. Dieser hilft, dass die Kräfte des Baumes auf den Stamm und die wesentlichen Äste geleitet werden.
Schneiden und Pflegen – was ist zu beachten?
Es gibt zwei Schnittarten, die unabhängig voneinander durchgeführt werden können. Jeder dieser beiden Schnitte hat feste Inhalte, die sich auf die Pflege beziehen. Es handelt sich um den Säuberungsschnitt und den Kronenschnitt. Das Entfernen der überflüssigen Äste ist ein wesentlicher Teil der Pflege.
In den ersten 20 Jahren ist der Kronenschnitt durchzuführen, wenn Sie die Kastanie klein halten möchten. Bei diesem Arbeitsgang lässt sich der Säuberungsschnitt integrieren. Anschließend ist es ausreichend, wenn alle zwei Jahre ein Säuberungsschnitt durchgeführt wird. Grundsätzlich ist wichtig, dass die gesunden Bestandteile gefördert und befallene Äste entfernt werden.
- Stamm durch Kürzen der Äste stärken
- Reisig am unteren Stammende restlos entfernen
- Lange Seitenäste auf die gewünschte Länge schneiden
- Wasserreiser am Stamm entfernen
- Seitenäste und Teile der Krone, die nicht ausreichend vital sind, zurückschneiden
- Befallenes und krankes Holz vollständig abschneiden bis gesundes Holz an der Schnittstelle ist
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kastanienbaum auf ein starkes Gerüst beschränkt wird. Die zahlreichen Wunden sind zu behandeln, um keinen Befall von Krankheiten zu provozieren.
Schutz vor Erkrankung nach dem Schnitt
Die vielen Schnitte bringen größere und kleinere Wunden mit sich, die sich am Stamm und in der Krone des Baumes befinden. Um den Baum zu schützen, müssen die Schnittstellen behandelt werden. Hierfür bieten sich verschiedene Mittel an, wie zum Beispiel eine Veredelungssalbe. Alternativ können Sie ein Wundverschlussmittel benutzen, dass speziell für Kastanienbäume angeboten wird.
Der Pilzbefall lässt sich ebenfalls reduzieren, wenn die richtige Jahreszeit beziehungsweise Temperaturen für den Rückschnitt ausgewählt werden. Die besten Bedingungen herrschen zwischen November und Februar. In den ersten Wochen nach dem Schnitt sollten 4 Grad Celsius nicht überstiegen werden. Bei diesen Temperaturen fällt es Pilzen schwer sich auszubreiten und neue Stellen zu befallen.
Besonderheiten des Kastanienbaumes erhalten
Bei all den Arbeiten, die mit dem Rückschnitt verbunden sind, sollte stets ein Blick für das Gesamtbild des Baumes vorhanden sein. Dies ist ein wesentlicher Punkt, wenn es sich um einen zentralen Punkt im Garten handeln soll. Vor allem die Kastanie hat eine besondere Optik, die sich durch die Baumkrone ausdrückt. Diese sollte erhalten bleiben, auch wenn ein regelmäßiger Schnitt durchgeführt wird.
Bei den ersten Schnitten müssen Sie erst ein Gefühl dafür entwickeln, was zu entfernen ist und wie die Optik nach dem Schnitt sein soll. Vor allem die Entfernung des Wildwuchses am und um den Stamm fördert die Eleganz und somit die Optik des Gartens.