Heimische Pflanzen bestimmen

yippy
von yippy
4 min
11.04.2019 00:00:00

Merkmale einheimischer Pflanzen und die Bestimmung

Die meisten Pflanzen haben typische Merkmale, an denen sie sich erkennen lassen und wodurch sie sich von anderen Pflanzen unterscheiden. Klatschmohn ist zum Beispiel durch seine roten Blütenblätter und die behaarten Stiele deutlich zu erkennen.

Kamille hat einen intensiven Geruch, der schon aus der Ferne wahrgenommen werden kann. Auch anhand der Früchte können heimische Pflanzen bestimmt werden. So haben einige rote, orange oder schwarze Beeren eine unterschiedliche Größe.

▶ Hier geht es weiter zur Pflanzenbestimmungs-Anleitung

Andere Pflanzen besitzen Dornen oder haben eine ganz besondere Blattfarbe. Hilfreich sind auch Pflanzenbestimmungsbücher, in denen verschiedene heimische Pflanzen mit ihren einzelnen Teilen genau beschrieben sind. Besondere Merkmale können auch in der Wurzel liegen. Diese gehen oft ganz spitz und tief in die Erde, oder geben einen Pflanzensaft von besonderer Farbe ab.

Heimische Pflanzen nach Blattform bestimmen

Heimische Pflanzen unterscheiden sich nicht nur in der Wuchsform, der Größe oder Farbe, sondern haben auch unterschiedliche Blätter. Anhand der Blätter lassen sich viele Pflanzen schnell bestimmen und können deutlich voneinander unterschieden werden.

Die Blätter können unterschiedliche Formen haben, die von oval über herzförmig bis zu gespitzt reichen. Neben der Blattform geben auch gezackte Blattränder einen deutlichen Hinweis.

Bei manchen Pflanzen ist die Blattunterseite leicht behaart oder mit gut sichtbaren Blattadern bestückt. Zudem sind die Blätter nicht immer dunkelgrün, sondern können auch hellgrün und fast durchsichtig schimmern. Ein Pflanzenbestimmungsbuch hilft dabei die Pflanze zweifelsfrei zu identifizieren. Dieses kann auch als PDF in digitaler Form daher kommen – umweltschonend und überall aufrufbar.

Heimische Pflanzen im Garten

Im Garten gedeihen nicht nur selbst gepflanzte Blumen, sondern auch viele heimische Pflanzen siedeln sich dort an. So kann zum Beispiel wilde Kamille im Garten wachsen oder blauer Eisenhut.

  • Dieser wächst nicht nur in Gärten und auf großen Wiesen, sondern ist auch oft entlang von Straßen und Autobahnen an seinem langen und blauen Blütenbesatz zu erkennen, der steil nach oben ragt.
  • So schön wie die Pflanze aussieht – so giftig ist sie aber auch.
  • Im Garten fühlt sich auch die Fetthenne sehr wohl.
  • Sie wächst oft dort, wo es feucht und schattig ist. Sie kriecht über den Boden und gehört zu den sogenannten Dickblattgewächsen.
  • Sie hat runde und fleischige Blätter und zeigt ab Juli ihre starken, gelben Blüten.

Viele heimische Pflanzen locken zudem Insekten an und geben einen herrlichen Duft ab. Zu Unrecht werden sie allgemein als Unkraut bezeichnet, denn viele dieser Pflanzen werden auch als Heilpflanzen genutzt. Zu Bestimmung heimischer Pflanzen kann auch dieser Link hilfreich sein: https://nafoku.de/flora/flora.htm

Stauden für das Herbarium

Im Herbarium lassen sich alle Pflanzen und Blumen dauerhaft aufbewahren. Durch das Pressen und Trocknen der Pflanzen entsteht ein Nachschlagewerk, das immer wieder erweitert und vergrößert werden kann.

Stauden gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, sodass diese nicht nur im Sommer blühen, sondern auch als winterharte Pflanzen erhältlich sind und den Garten das ganze Jahr hindurch schmücken.

Um die Pflanzen im Herbarium aufzuheben, eignen sich jedoch nicht alle Stauden. Je dicker und üppiger die Blüte ist, oder je dicker der Pflanzenstiel ist, desto schwerer lässt sich die Pflanze trocknen und pressen.

Lässt sich die Staude nicht im Ganzen trocknen, dann können die Pflanzenteile auch einzeln gepresst werden. So kann die Blüte getrennt von den Blättern gepresst werden und wird im Herbarium anschließend mit einem Teil des Pflanzenstiels ergänzt.

Heimische Pflanzen im Herbarium haltbar machen

Einmal gepresst und getrocknet bleiben die Pflanze für viele Jahre haltbar. Auch die Farben sind später noch deutlich zu erkennen. Im Laufe der Zeit verblasst das Herbarium jedoch, sodass sich eine genaue Pflanzenbeschreibung lohnt.

Das Herbarium eignet sich in erster Linie, um heimische Pflanzen besser kennenzulernen und sich ein wenig mit der Pflanzenwelt vertraut zu machen.

Viele Blumen und Kräuter erkennt man nur am Aussehen, ohne jedoch den Namen zu wissen. Einmal im Herbarium angelegt, kann immer wieder nachgeschaut werden, sodass sich Pflanzen aus heimischen Regionen auch sehr gut miteinander vergleichen lassen.

Heimische Pflanzen nach Farbe bestimmen

Rote Blume

Viele Pflanzen fallen auf den ersten Blick sofort durch ihre Farbe auf. Besonders bekannt sind unter anderem die folgenden Pflanzen und Blumen:

Rot: Klatschmohn, Stockrosen, Schachblumen, Storchenschnabel, Habichtskraut

Blau: Blauer Eisenhut, Vergissmeinnicht, Perlblumen (Traubenhyazinthen), Aster, Glockenblume

Lila: Katzenpfötchen, Schnittlauch (Blüte), Gänsekresse, Flieder, Veilchen

Gelb: Butterblumen, Löwenzahn, Frühlings Adonisröschen, Berberitze, Labkraut

Weiß: Schafgarbe, Bartnelken, Margeriten, Schmetterlingsflieder, Maiglöckchen

Heimische Pflanzen sammeln – Wildkräuter und mehr

Zu den heimischen Pflanzen gehören nicht nur Blumen und Sträucher, sondern auch viele Wildkräuter, die sich sehr gut für ein Herbarium eignen. Hier kann nicht nur die Pflanze, sondern auch deren Geruch sowie die Verwendung besonders gut beschrieben werden.

Hierzu gehören unter anderem verschiedene Heilkräuter und essbare Pflanzen. Zu den bekannten zählen unter anderem:

  • Löwenzahn
  • Wiesensalbei
  • Spitzwegerich
  • Gänseblümchen
  • Giersch
  • Schafgarbe
  • Bärlauch

Löwenzahn eignet sich als Würzkraut in Wildsalaten, kann aber auch als Tee zubereitet werden, da er gesunde Mineral- und Bitterstoffe enthält. Bärlauch ist vielen als wild wachsender Knoblauch bekannt.

Zwiebel, Schnittlauch und Spitzwegerich

Verwandt ist der Bärlauch zudem mit der Zwiebel und dem Schnittlauch. Bärlauch wächst bevorzugt an schattigen Orten und ist häufig im Laubwald zu finden. Suchen muss man ihn nicht lange, denn er verströmt einen angenehmen Knoblauchduft. Im Herbarium gesammelt, eignen sich sowohl die grünen Blätter der Pflanze, als auch die weißen Blüten.

Spitzwegerich wächst oft auf großen Wiesen und wild in den Gärten. Die Pflanze hat lange und spitze Blätter, die direkt aus dem Boden wachsen. Der Spitzwegerich hat einen langen Blütenstiel mit einer eher kleinen und unscheinbaren Blüte.

Er lässt sich sehr gut trocknen und pressen. Allerdings ist die Pflanze nicht nur zum Sammeln im Herbarium geeignet, sondern auch als Heilkraut bekannt, das als Hustenmittel geschätzt wird.

Einheimische Pflanzen sammeln – wo und wie

Pflanzen lassen sich überall sammeln. Allerdings müssen dabei die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Pflanzen, die geschützt sind dürfen nicht gepflückt werden. Auch solche, die bereits auf der Roten Liste stehen, müssen in der Natur verbleiben.

Daher dürfen in Naturschutzgebieten oder in geschützten Biotopen ebenfalls keine Pflanzen gepflückt werden. Auch dort wo es gefährlich ist, wie zum Beispiel an der Autobahn, sollte man auf das Pflücken verzichten.

Um möglichst wenig an der Pflanze zu beschädigen, sollte ein kleines Messer oder eine Schere zum Abschneiden verwendet werden.

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