Ebenfalls können die Tiere an diesen Orten Winterschlaf halten oder ihre Jungtiere aufziehen. Die Kästen unterscheiden sich dabei erheblich je nach Art der Fledermaus.
Fledermauskasten kaufen und aufhängen – Wie es funktioniert
Die Fledermaus kann in manchen Gebieten nicht genügend Brutstätten oder ungestörte Aufenthaltsorte ausfindig machen. Aus diesem Grund stellen immer mehr Menschen diesen Tieren Kästen zur Verfügung, in denen sich die Fledermäuse aufhalten können und in denen sie sich geschützt um ihre Jungtiere kümmern können.
Dabei sollten beim Aufhängen der Fledermauskästen allerdings einige Dinge beachtet werden, damit die Kästen auch ihren Zweck erfüllen und von den Fledermäusen angenommen werden. Kaufen kann man den Kasten in vielen Baumärkten oder online.
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Bedingungen und richtiges Ausrichten
Die Fledermaus ist je nach Jahreszeit und auch je nach Art des Tieres auf andere klimatische Bedingungen angewiesen. Aus diesem Grund sollten die Fledermauskästen unbedingt in verschiedene Himmelsrichtungen angebracht werden, die zudem von halbschattig bis sonnig reichen.
Dabei eignet sich besonders die Ausrichtung nach Südost bis Nordwest am besten. Ost bis Nordwest ist dabei auch möglich und Nord bis Nordost muss auch nicht prinzipiell vermieden werden. Bei großer Wärme ist ein kühler Montageplatz von großem Vorteil.
Die passende Höhe
Als Höhe sollte bei den Kästen mindestens 3 bis 5 Meter angesetzt werden, gerne auch höher. Dabei muss unbedingt beachtet werden, dass ein freier Anflug für die Tiere zur Verfügung steht, damit die Fledermäuse auch vor dem Eingang des Kastens schwärmen können.
- Die Tiere sind darüber hinaus sehr empfindlich gegenüber Licht, weswegen keine Lichtquelle auf die Käste fallen darf.
- Weiterhin reagieren sie sehr negativ auf Zugluft, weswegen die Kästen im Windschatten angebracht werden müssen, da sie sonst nicht angenommen werden.
- Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, dass die Kästen gut befestigt werden müssen, damit sie sich nicht bewegen, auch wenn ein stärkerer Wind geht.
- Wackelnde Kästen werden in der Regel von Fledermäusen nicht genutzt und sie werden garantiert nicht verwendet, wenn sie durch eine starke Böe heruntergefallen sind.
Außerdem können sie so auch eine Gefahr für andere Menschen oder Tiere darstellen. Plant man die Kästen darauf zu kontrollieren, ob sie angenommen wurden, so sollte auch eine Sichtkontrolle von unten möglich sein.
Fledermauskasten an Hauswand anbringen
Wenn man den Fledermauskasten an der Hauswand anbringen möchte ist, sollten die Kästen nie über Fenstern, Sitzecken, Hauseingängen oder Balkonen montiert werden. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass diese Plätze schlichtweg durch den herausfallenden Fledermauskot verschmutzt werden, was für niemanden von Vorteil ist.
Als Montageplatz sollte zudem ein ruhiger und wenig frequentiertet Ort ausgewählt werden. Auch können mehrere Kästen zusammen in kleinen Gruppen montiert werden, sodass die Tiere sich aufteilen können.
Die Fledermauskästen sollten möglichst in der Nähe von ursprünglichen Quartieren angebracht werden, die eventuell durch Gebäudeabriss oder andere Maßnahmen verloren gegangen sind.
Es ist zu beachten, dass solche Kästen eine gewissen Zeit brauchen, bis sie von den Fledermäusen angenommen werden. Es wird also ein wenig Geduld von Nöten sein, wenn man sie an der Hauswand angebracht hat, die Besiedelung wird in der Regel nicht innerhalb von wenigen Tagen erfolgen.
Einen Fledermauskasten selber bauen
Die Frage nach der Anbringung von Fledermauskästen ist somit geklärt. Doch wo kann man einen Fledermauskasten kaufen? Dies gelingt am besten in passenden online Shops oder auf großen Marktplätzen wie Amazon.
Man kann aber auch selber bauen. Dies macht besonders Kindern sehr viel Spaß und gleichzeitig kommt auch der pädagogische Effekt nicht zu kurz, da sie auf diese Weise auch noch etwas über die Lebensweise der Fledermäuse lernen.
Möchte man einen Kasten selber bauen so benötigt man Folgendes:
- 2 Meter starke Holzbretter
- Holzschrauben (3,5 x 40 mm – 17 Stück; 3,5 x 30 mm – 2 Stück)
- Bleistift
- Lineal
- Säge
- Holzfeile
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Pinsel
- Leinöl
Hat man diese Utensilien zusammen, kann man auch direkt starten. Als erstes müssen die richtigen Maße auf den Brettern eingezeichnet und danach ausgesägt werden. Als nächstes sollte man die Rückwand des Kastens mit der Feile etwas anrauen, damit die Fledermäuse sich dort festhalten können.
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Danach werden die oberen Ränder der Blende, der Rückwand und der Einflugseite leicht schräg gemacht. Nun sollten die Löcher für die Schrauben der Anleitung folgend vorgebohrt werden, um danach die Teile zusammenschrauben zu können.
Sind die Teile zusammengebaut, so sollte zwischen den Einzelteilen kein Spalt mehr offen sein, da die Fledermäuse auf Durchzug sehr empfindlich reagieren. Sind noch Ritzen vorhanden, kann man diese beispielsweise mit Sisalband abdichten. Falls man möchte, kann man den oder die Kästen danach noch mit Leinöl imprägnieren oder mit bestimmten Bio-Farben verschönern.
Der spezielle Fledermauskasten mit Kamera
Hat man einen Fledermauskasten installiert, so möchte man natürlich auch den Fortschritt beobachten. Da es einige Zeit dauern kann, bis der Kasten besiedelt wird, muss man ein wenig Geduld mitbringen.
Ob der Kasten dann schließlich besiedelt ist, merkt man relativ gut daran, dass die Fledermäuse vor dem Kasten herumschwirren. Allerdings ist die Beobachtung mit dem bloßen Auge, besonders bei Nacht, häufig nicht so einfach.
Eine naheliegende Überlegung wäre, eine Kamera zu kaufen und in den Fledermauskasten einzubauen, um die kleinen Tiere besser im Auge zu behalten. Allerdings ist dies keine sehr praktikable Idee, da die meisten Kameras, wie das menschliche Auge, bei Dunkelheit ebenfalls blind sind.
Es besteht die Möglichkeit eine Nachtsichtkamera im Kasten zu montieren, allerdings sind gute Exemplare einer solchen Kamera sehr teuer, weswegen sie hauptsächlich von Wissenschaftlern und Forschern verwendet werden, um Fledermäuse und andere Tiere zu studieren.
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Sollte man den Fledermauskasten als Winterquartier kaufen?
Falls man selber keine Lust oder keine Zeit hat einen Fledermauskasten zu bauen, so muss man dennoch nicht gänzlich auf einen verzichten. Es gibt mittlerweile eine große Anzahl an Fledermauskästen zu kaufen, entweder im Baumarkt oder auch im Internet.
So bietet beispielsweise Amazon eine große Auswahl an Fledermauskästen an, die in vielen verschiedenen Formen und Größen erhältlich sind.
Besonders im Herbst werden diese Fledermauskästen am häufigsten käuflich erworben, da die sie als Winterquartier für die Fledermäuse genutzt werden. Dies ist auch eine sehr gute Idee, da die Tiere im Winter häufig nicht genug Schutz finden.
Einen Fledermauskasten aufzuhängen kann somit den Unterschied machen, ob die Tiere den Winter unbeschadet überleben, oder ob sie keinen geschützten und warmen Unterschlupf finden.