HempsFair
HempsFair
Die erste Hempsfair sollte im Jahre 2020 in Frankfurt an den Start gehen, wurde aber wegen Corona abgesagt und zum Ausgleich als Online Event umgesetzt. Offline ging es dann erst 2022 richtig los in Frankfurt.
Die Hempsfair ist eine internationale Fachmesse für Hanfprodukte und Dienstleistungen. Die Messe bietet eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen rund um den Hanf, darunter Hanfsamen, CBD Blüten, Hanföl, Hanfprodukte für die Ernährung, Hanfprodukte für die Kosmetik, Hanfprodukte für die Bauindustrie und Hanfprodukte für die Textilindustrie. Es werden auch Vorträge und Workshops zu verschiedenen Themen rund um den Hanf angeboten. Die Messe ist eine gute Gelegenheit, sich über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Hanfbranche zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen.
Bericht zur Hempsfair 2023 in Frankfurt
Eine Überraschung für uns beim Besuch der HempsFair (28. und 29. April in Frankfurt am Main): Mehr als zwei Drittel der Aussteller entfielen auf Shisha- und E-Zigaretten-Anbieter. Wir wussten natürlich, dass die HempsFair und die Shisha Messe zum ersten Mal zusammen stattfanden. Aber diese Dominanz hatten wir dann doch nicht erwartet.
Die Zielgruppe der HempsFair war bei alldem vielfältig und international. An beiden Tagen waren viele junge Besucher auf der Messe anzutreffen, wobei vor allem am zweiten Tag die Besucherzahl und die Kaufbereitschaft hoch waren. Die Stimmung war insgesamt gut und locker.
Zu den interessanten Trendthemen auf der Messe gehörte Hexahydrocannabinol (HHC). Diese Substanz wird aus dem CBD von Hanfpflanzen mit geringem THC-Gehalt synthetisiert. HHC ist in einigen Ländern wie Österreich allerdings bereits verboten und das wird auch für Deutschland erwartet.
Eine andere beachtenswerte Entwicklung war der Edibles-Boom bei einigen Firmen wie z.B. Just CBD.
Highlights der Messe
Highlights der Messe waren für uns letztlich zwei Vorträge. Rechtsanwalt Lito Michael Schulte von Lito Law war ein beeindruckender Redner und gab Tipps zur Gründung eines Cannabis-Clubs. Er verwies unter anderem darauf, dass diese gemeinnützigen Clubs ihren wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgliedern könnten, um so Anreize für Investoren zu schaffen.
Außerdem stellte er kurz den neu gegründeten Hanfbund Deutschland e.V. und das Gründungsmitglied Younes Zarou vor (rund 50 Millionen Follower auf TikTok).
Rechtsanwalt Kai-Friedrich Niermann wiederum gab Einblicke in die jüngsten politischen Entwicklungen in Deutschland mit seinem Vortrag „Eckpunkte 2.0 – die abgesagte Legalisierung“ – und betrachtete die geplanten Änderungen sehr kritisch. Die vorgeschlagenen Regelungen seien zu kompliziert, erklärte er. Cannabis müsse endlich als Genussmittel verstanden werden, das gewisser Regulierungen bedarf, und nicht weiterhin als Betäubungsmittel.
Fazit
Insgesamt eine spannende Veranstaltung für uns und spannende Zeiten für die Hanf- und Cannabis-Industrie in Deutschland.