Rasendünger mit Unkrautvernichter

yippy
von yippy
4 min
15.01.2018 00:00:00

In dem Fall ist es Zeit, sich über die Düngung des Rasens Gedanken zu machen. Falls nämlich der Zeitpunkt übersehen wird, wird der sonst so leuchtend grüne Rasen zu einem Tummelplatz verschiedener Unkräuter und mit der Schönheit ist es vorbei.

Rasendünger mit Unkrautvernichter Anwendung

Wenn der Rasen einmal großflächig befallen ist, dann hilft nur eine ebenso großflächige Reparatur. In dem Fall sollte mit einem Unkrautvernichter in Kombination mit einem Rasendünger gearbeitet werden.

Das Zusammenspiel dieser Produkte führt dazu, dass der Rasen neue Impulse erhält und das Unkraut nachhaltig entfernt wird. Die großflächige Behandlung soll jedoch wirklich nur dann erfolgen, wenn der Rasen schon über weite Strecken schwer geschädigt ist. Der vereinzelte Befall durch Unkraut kann durch gezieltes Besprühen mit einem Unkrautvernichter bekämpft werden.

Inhaltsstoffe des Düngers mit Unkrautvernichter

Rasendünger mit Unkrautvernichter soll immer als „Bienen unbedenklich“ eingestuft werden. Dies ist bei den meisten Produkten der Fall und sie unterliegen in der Anwendung keinen Beschränkungen. Kinder und Haustiere sollten im Optimalfall die behandelten Flächen für 24 Stunden nicht betreten.

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Beim Kauf von Rasendünger in Kombination mit einem Unkrautvernichter ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Wichtigkeit. Der Dünger selbst besteht aus einer Kombination von:

  • Stickstoff, der das Wachstum fördert und für dichten, schnellen Wuchs sorgt. Dünger mit hohen Stickstoffanteil werden daher vorzugsweise im Frühjahr eingesetzt.
  • Phosphat fördert die Ausbildung und Stärkung der Wurzeln und erhöht die Scherfestigkeit der Halme. Wird ein Rasen neu angelegt oder vertikutiert, dann kann ein phosphatreicher Dünger benutzt werden, der gleichzeitig einen zu hohen pH-Wert senkt.
  • Kalium sorgt für eine gesunde Zellstruktur der Rasenhalme. Sie werden gekräftigt, können mechanisch mehr belastet werden, und erhöhen die Frostresistenz des Rasens.

Das Mischverhältnis dieser Inhaltsstoffe des Düngers kann am Herstelleretikett abgelesen werden. Es findet sich auf der Verpackung eine dreistellige Zahlenkombination und diese steht für die Anteile in Prozent. Findet man auf der Packung beispielsweise die Kombination „30+5+6“, dann bedeutet dies, dass sich der Dünger aus 30% Stickstoff, 6% Phosphat und 6% Kalium zusammensetzt.

Das sind die Inhaltsstoffe, die für die Düngung verantwortlich sind. Rasendünger mit Unkrautvernichter hat daneben auch Inhaltsstoffe für die Bekämpfung des Unkrauts wie Löwenzahn, Wegerich, Disteln, Klee und einiges mehr.

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Diese Wirkstoffe heißen 2-4D und Dicamba. Dicamba beschleunigt das Wachstum von zweikeimblättrigen Pflanzen so sehr und schnell, dass sie an Nährstoffunterversorgung eingehen. Die herbizide Wirkung tritt nach mehreren aktiven Wachstums-Tagen ein. 2-4D (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure) Präparate werden hauptsächlich gegen Unkräuter auf Zierrasen eingesetzt. Ihre Wirkung wird durch Dicamba verstärkt.

Richtige Verwendung von Rasendünger

Rasen Gießkanne GartenAm besten bringt man die Kombination aus Rasendünger mit Unkrautvernichter ab Beginn der Sommermonate aus, wenn der Rasen mit dem Neuaustrieb fertig ist. Morgens, auf die noch feuchten Pflanzen ausgebracht, gelangt der Dünger in den Boden, während der Unkrautvernichter auf den Blättern liegenbleibt. Da seine Wirkung auf zweikeimblättrige Pflanzen beschränkt ist, betrifft dies fast alle Gewächse, außer dem Gras selbst.

Grundsätzlich ist die Verwendung während der gesamten Vegetationsperiode, also April bis September, möglich. Die beste Wirkung wird bei sogenanntem feuchtwarmen „Wuchswetter“ erreicht. Die Temperatur sollte nicht unter 10 Grad Celsius fallen. Auf eine Verwendung im Ansaatjahr sollte ebenfalls verzichtet werden.

Wirkungsweisen

Neben der Düngung haben diese Wirkstoffkombinationen die Bekämpfung des Unkrauts im Fokus. Die Wirkung betrifft vor allem zweikeimblättrige Unkrautpflanzen. Gras zählt also nicht dazu. Abgestuft kann die Wirkung für folgende Pflanzen gelten:

  • Sehr gute Wirkung gegen: Löwenzahn, Wegerich, Hornkraut, Gänsedistel, Schafgarbe, Klee
  • Gute Wirkung gegen: Gänseblümchen, Weißklee, Taubnessel, Ampfer, Fingerkraut, Ackerschachtelhalm, Ackerwinde, Vogelsternmiere
  • Ausreichende Wirkung gegen: Kleinmütiges Knopfkraut, Braunelle (gemeine), Hahnenfußgewächse, Gänsefuß, Herbstlöwenzahn

Varianten aus dem Handel

Rasendünger mit Unkrautvernichter wird in verschiedenen Varianten angeboten. Es kommt darauf an, welche Wirkung man in welchem Zeitraum erzielen will und welche Art von Unkraut vorrangig bekämpft werden soll.

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Rasendünger in flüssiger Form

Wird vor allem verwendet, wenn es schnell gehen muss. Er ist schnell aufzubringen und entfaltet nahezu sofort seine Wirkung. Das Aufbringen des Düngers in flüssiger Form kann ohne vorausgehende Behandlung, wie Einregnen oder Vertikutieren, erfolgen. Die Nährstoffversorgung erfolgt fast zeitgleich mit dem Aufbringen des Düngers.

  • Die Dosierung wird sich an den Angaben des Herstellers orientieren, die Gießmenge soll auf den tatsächlichen Verbrauch optimiert werden. Obwohl der flüssige Dünger von der Erde voll aufgenommen wird, wird die nötige Menge am besten vor dem Aufbringen berechnet, damit der Dünger nicht verschwendet wird.
  • Das Aufbringen des Düngemittels ist einfach und nimmt wenig Zeit in Anspruch. Manche Varianten können direkt an den Gartenschlauch angeschlossen werden, bei anderen ist die manuelle Zugabe nötig. Meist ist 1 Liter Dünger vermischt mit Wasser erforderlich um 100 Quadratmeter Rasenfläche zu düngen (Angaben des Herstellers beachten).
    Die Aufbringung erfolgt am besten im Schachbrett-Muster, der Rasen wird also zuerst waagrecht, dann senkrecht besprüht.
  • Bei der ersten Düngung ab März wird mehr auf das Wachstum geachtet und das Mischverhältnis dementsprechend optimiert, die Folgeanwendungen im Sommer haben die Vernichtung des Unkrauts im Fokus. Im Herbst wiederum ist die Nährstoffmenge für die Wintermonate zu optimieren.

Rasendünger mit Unkrautvernichter in Granulatform

Im Gegensatz zum flüssigen Dünger, entfaltet die Granulatform ihre Wirkung eher langsam, Stück für Stück. Dabei wird eine Langzeitwirkung erzielt. Auch in der Variante sind die beginnenden Sommermonate bis zum Herbst idealer Zeitpunkt für die Anwendung.

  • Zur Ausbringung bieten sich Streuwagen an, die eine gleichmäßige Verteilung gewährleisten. Ebenfalls im Schachbrett-Muster verteilt werden alle Stellen des Rasens gut und gleichmäßig abgedeckt, wenn die Körnung für den Streuwagen passt.
  • Wenn das Granulat ungleichmäßig aufgetragen wird, können die Stellen des Rasens „verbrennen“, weil eine Überdüngung stattfindet. Laut den Angaben verschiedener Hersteller reichen 25 KG für eine Rasenfläche von rund 730 Quadratmeter.
  • Die Granulatform ist etwas aufwändiger in der Verwendung, denn der Rasen sollte vorher vertikutiert werden, damit die Wirkstoffe in Kugelform gut an die Erde gelangen und sich nicht im Filz von Moosen oder ähnlichem verfangen.
  • Ein Nachgießen kann ebenso erforderlich sein, damit der Dünger angelöst wird. Wie auch beim Düngen in flüssiger Form soll der Rasen für 24 Stunden nicht betreten werden.
Themen: Gartentipps