Manuka Honig

Die Heilkraft von Honig wird seit Jahrtausenden von den Menschen genutzt. Früher handelten die Menschen intuitiv, heute werden die Wirkungen des Honigs mit großem Interesse erforscht. Manuka-Honig ist ein besonderer Favorit der Honigforschung. Der Manuka Honig ist ein Honig, der in seiner Wirkung einzigartig ist. Sein Vorkommen ist ebenso einzigartig. Denn der echte Manuka-Honig (“Manuka-Honig”) kommt ausschließlich aus Neuseeland und kleinen Teilen Australiens.

Es wird aus dem Nektar der Blüten der Südseemyrte gewonnen, auch Manuka-Strauch genannt. Der Manuka-Busch gehört zur Familie der Myrten und ist mit dem australischen Teebaum verwandt. Der wissenschaftliche Name lautet “Leptospermum scoparium”. Umgangssprachlich spricht man häufig auch einfach von Manuka. Dies ist der Name, den die Maori dem Strauch gaben. Obwohl die Eingeborenen Neuseelands die Südseemyrte schon lange zur Behandlung der Wunden ihrer Kranken verwenden, wie der Botaniker Joseph Banks bereits im 18. Jahrhundert feststellte, wurde die Gewinnung von Manuka-Honig relativ spät entdeckt. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die Honigbienen erst 1839 von Missionaren ins Land gebracht wurden. Heute sammeln Ligistica-Bienen den Nektar für den wertvollen Manuka-Honig. 

Faktencheck zu Manuka Honig

  • Herkunft: Nektar der Südseemyrte aus Neuseeland
  • Besonderheiten: höchster bekannter MGO Gehalt aller Honigsorten; soll antiseptisch, antibakteriell und antioxidativ wirken
  • Wichtigste Anwendungen: zur Wundheilung auch bei Verbrennungen, Desinfektion, gegen Pilzerkrankungen, Entzündungen diverser Art wie Halsschmerzen, Zahnfleisch uvm.
  • Darreichung: Manuka Honig pur, Manuka Creme, Manuka Zahnpasta, Manuka Gel, Manukaöl, Manuka Bonbons

Die Südseemyrte – Anspruchslose Pflanze aus Neuseeland

Die Manuka-Pflanze ist äußerst robust, anpassungsfähig und wächst sehr schnell. Da sie keine besonderen Bedingungen an die Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstahlung und Wasser stellt, gedeiht sie fast überall in Neuseeland. Frost verträgt Manuka ebenso wie Dürre, Sonne und Wind. Eine besondere Eigenschaft von Manuka besteht darin, dass die Pflanze ihre Pestizide selbst erzeugen kann. So schützt sich die Pflanze selbst vor Pilzen, Bakterien und anderen Feinden.

Während der Blütezeit werden die Berghänge von einem weiß-rosa Schleier der Manuka-Blüten überzogen. Davon werden die Bienen magisch angezogen. Aber auch wir Menschen lassen uns verzaubern von diesem malerischen Anblick.

Südseemyrte Faktencheck

  • Botanischer Name: Leptospermum scoparium
  • Pionierpflanze: breitet sich auf brachliegenden Flächen aus
  • Ausprägung und Größen: Bodendecker sind knapp 5 cm hoch, Bäume von stattlicher Größe bis zu 15 m, Strauch zwischen 2 – 5m
  • Kultivierung: selbst kultivieren möglich, da Manuka Viren, Bakterien und Pilzen bekämpft und keine Pflanzenschutzmittel notwendig sind; rasche Verbreitung bei idealen Bedingungen

Herstellung von Manuka Honig

Im Nektar ist bereits eine Vorstufe des besonderen Wirkstoffes Methylglyoxal (MGO) enthalten. Es handelt sich dabei um Dihydroxyaceton, einem Stoff, der bereits im Nektar vorkommt und der mit der Reifung des Honigs in MGO umgewandlet wird, der Stoff, dem der Honig seine antimikrobielle Wirkung zu verdanken haben soll. Mit der Reifung des Honigs nimmt auch die MGO-Konzentration und damit auch die scheinbar antimikrobielle Wirkung des Manuka Honigs zu.

Grundsätzlich sagt unsere deutsche Lebensmittelverordnung, dass “Honig ein Produkt ist, welches Honigbienen aus dem Nektar erzeugen”. Das, was zunächst ganz logisch und bekannt klingt, hat weitreichende Konsequenzen. Es bedeutet nämlich, dass die Erzeuger die Bienen nicht mit anderen Stoffen füttern dürfen, schon gar nicht mit Zucker. Tun sie das und die Bienen benutzen die Zusatzstoffe im weiteren Prozess, darf das Endprodukt nicht als Honig verkauft werden. Diese Norm gilt aber nur in Deutschland. Außerhalb der EU gelten andere Vorschriften.

Der Nektar, den die Ligistica Bienen sammeln, entwickelt sich aus dem Siebröhrensaft der Manuka Pflanze. Der Nektar lockt die Bienen an, damit diese ihre Bestäubungsarbeit am Strauch vornehmen. Die Bienen hingegen verrichten diese wichtige Aufgabe nebenbei. Ihr vorrangiges Ziel ist es, den Nektar zu sammeln, weil der daraus entstehende Honig Futter für das Bienenvolk ist. Honigbienen sind sehr fleißig, sie legen einen enorm großen Vorrat für harte Zeiten im Winter an. Wer profitiert, ist der Mensch, der die Früchte ihrer Arbeit erntet.

Prozess vom Nektar bis zur Ernte

Das Sammeln des Nektars allein reicht jedoch nicht aus, damit Honig entsteht. Bienen nehmen den Nektar auf und dieser landet in ihrem Magen. Im Magen der Bienen kommen Fermente und Enzyme zum Nektar und spalten die Saccharose im Honig in Glukose und Fruktose auf. Das Enzym Glucoseoxidase spaltet die Glukose in Glukosesäure und Wasserstoffperoxid weiter auf. Im Stock würgt die Biene das Gemisch heraus und übergibt es an andere Bienenarbeiterinnen, die dann mehrfach durch ihren Speichel und die darin enthaltenen Enzyme das Zuckerspektrum des werdenden Honigs verändern.

Der Nektar besteht zu rund ¾ aus Wasser. Das ist ungünstig für die Bevorratung über den Winter, weil dann ein Gärungsprozess die mühselige Arbeit zunichtemachen würde. Deshalb müssen Bienen ihren Honig mit ihren Flügeln belüften und soweit trocknen, bis sein Wassergehalt auf etwa 20% gesunken ist. Während dieses Trocknungsprozesses verschwinden rund 50-55 % der einstigen Feuchtigkeit, sodass ein Gehalt von 20% Wasser übrigbleibt. Ein Blick in die deutsche Honigverordnung zeigt, dass echter Honig maximal 21 % Wasser enthalten darf. Der Manuka Honig beinhaltet in der Tat nur 18 – 20%, ein exzellentes Arbeitsergebnis der fleißigen Bienen. Der Honig ist reif, wenn der Wassergehalt die magische 20% Marke unterschreitet. Die Bienen zeigen die Reife des Honigs an, indem sie die Wabe mit einem Wachsdeckel verschließen.

Die Arbeit der Bienen ist unersetzlich und sie brauchen möglichst ideale Bedingungen, um beste Ergebnisse zu erzielen. Imker, die ihren Standort in der Nähe von belasteten Arealen haben (z.B. in der Nähe von konventionell bewirtschafteten Agrarflächen, die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden), haben das Nachsehen. In ihrem Honig werden sich nämlich Rückstände derselben finden und das disqualifiziert den Manuka Honig bei gesundheitsbewussten Verbrauchern. Und da anzunehmen ist, dass Manuka Konsumenten aus gesundheitlichen Gründen zu diesem wirksamen Naturprodukt greifen, sind Rückstände von Pflanzenschutzmitteln ein K.O.-Kriterium für guten Manuka Honig.

Ernte des hochwertigen Manuka Honigs

Die Ernte erfolgt, indem der Manuka Honig den Honigwaben entnommen wird. Das Bienenvolk bekommt leere Waben als Ersatz und es darf seine Arbeit fortsetzen. Verantwortungsvolle Imker achten akribisch darauf, dass den Bienen noch genug Honig zum Überleben bleibt. Denn der Honig ist das Nahrungsmittel der Bienen und damit existenziell.

Die Waben werden mittels Honigschleuder durch Zentrifugalkraft abgeerntet. Die hohe Fliehkraft sorgt dafür, dass der Honig aus den Waben fließt und in einem Behälter gesammelt wird. Bevor dieser Prozess startet, müssen die kleinen Wachsdeckel entfernt werden, die die Bienen auf jeder einzelnen Wabe angebracht haben. Der gewonnene Honig wird noch durch ein Sieb gegeben, damit Rückstände dieser Wachsdeckel, Pollenklumpen und andere Verunreinigungen aus dem Honig entfernt werden. Abschließend rühren die Imker den Honig durch. Dadurch erreichen sie rein optisch ein gleichmäßiges Bild.

Deutsche Imker dürften keine weitere Verarbeitung des Honigs vornehmen, auch die künstliche Extraktion der Feuchtigkeit ist untersagt. Kommt der Honig aber aus dem Ausland, kann es durchaus sein, dass dem Honig durch weitere Arbeitsschritte Inhalts-und Aromastoffe entzogen werden. Sogar mit Hitze behandelte Honigsorten sind auf dem Markt. Diese haben quasi keine wirksamen Inhaltsstoffe mehr und sollten nicht gekauft werden.

Die magische 51%-Marke als Reinheitsnachweis

Die Konzentration von MGO in Manuka Honig kann schwankend sein. Grund ist, dass die Bienen nicht nur den Manukastrauch anfliegen, sondern auch Pflanzen, die zur selben Zeit oder kurz danach blühen. Tatsächlich müssen Imker dafür sorgen, dass sie möglichst kurz nach der Manuka-Tracht den Honig schleudern. Ein Manuka-Honig wird als „rein“ bezeichnet, wenn er sich 51 % aus Nektar von Manuka entwickelt hat.

Lebensmittelchemiker der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) haben mit Unterstützung der neuseeländischen Regierung ein Verfahren entwickelt, um den teuren Manuka-Honig von anderen Honigsorten zu unterscheiden. Der Prozess wird mit Hilfe von Markersubstanzen und Statistiken realisiert. Die Analyse von MGO, das nur in Manuka-Honig enthalten ist, liefert keine verlässlichen Ergebnisse. MGO kann künstlich zu anderen Honigen hinzugefügt werden. Weitere Informationen zur Methode finden Sie unter https://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/jf501818f

Inhaltsstoffe von Manuka Honig

Manuka Honig soll reich an gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffen sein. Ca. 100 verschiedene Wirkstoffe sollen für eine reibungslose Entwicklung und Funktion der Abläufe im Körper sorgen.

Während der Blütennektar der Südseemyrte an sich bereits über viele Inhaltsstoffe verfügt, reichern die Honigbienen den Nektar zusätzlich mit Enzymen an. Genauer fügen die Bienen das Enzym Glucose-Oxydase hinzu, wodurch Wasserstoffperoxid entsteht, das für eine antiseptische (desinfizierende) Eigenschaft des Honigs verantwortlich gemacht wird.

Die Hauptbestandteile von Honig und damit auch dem Manukahonig sind: Wasser, Zucker, Mineralien, Säuren, Eiweiß, Pollen, Vitamine und Enzyme, was wir im nachfolgenden Schaubild verdeutlicht haben.

Pollen, Zucker und Säuren

Honig besteht zum Großteil aus Wasser, Pollen und Zucker. Beim Zucker handelt es sich um ein Gemisch aus Traubenzucker, Fruchtzucker und verschiedene Zucker von den beflogenen Pflanzengattungen.

Bei den im Honig enthaltenen Säuren handeltes sich um Bernsteinsäure, Milchsäure, Gluconsäure, Buttersäure, Apfelsäure und Zitronensäure, sowie Phosphorsäure, Phenolcarbonsäuren und Salzsäure.

Vitamine

Im Honig sind Vitamine der B-Gruppe reichlich verteten. dazu gehören Vitamin B1, B2, B6, Pantothensäure, Nikotinsäureamid. Auch Folsäure und Biotin sind enthalten. Vitamine der B-Gruppe lösen sich in Wasser.

  • Vitamin B1 (Thiamin): soll den Stoffwechsle von Kohlehydraten beschleunigen und die Energiegewinnung fördern. Das Vitamin soll sich um die Übertragung von Befehlen an Muskeln kümmern.
  • Vitamin B2 (Ribiflavin): Riboflavin ist wichtig für die Antikörperbildung. Es soll außerdem die Zellatmung und kontrolliert das Wachstum der weißen Blutkörperchen begünstigen.
  • Vitamin B6 (Pyridoxin): Ist wichtig für die Verwertung von Eiweißen und steuert den Leberstoffwechsel, indem für den Körper giftige Substanzen ausgeschieden werden.
  • Nikotinsäureamid: ist verantwortlich für die Stoffwechselüberwachung von Aminosäuren
  • Biotin: Unterstützt die B-Vitamine und unterstützt gesunde Haare, Nägel und Haut

Hauptwirkstoff Methylglyoxal 2006 entdeckt

An der technischen Universität Dresden hat Prof. Thomas Henle (Lebensmittelchemiker) den Hauptwirkstoff Methylglyoxal (MGO) entdeckt. Bis dahin war der Grund für die scheinbar antibakterielle, antivirale und antiseptische Wirkung des Honigs unklar. Forscher konnten so die Wirkung auf Erreger Escheria coli und Staphylococcus aureus nachwiesen. Beide Erreger sind dafür bekannt, durch ungünstige Bedingungen lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen zu können.

In geringeren Mengen kommen im Manuka-Honig Phenolcarbonsäuren, die unter anderem für den Geschmack des Honigs zuständig sind und Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) vor. Außerdem Mineralien wie

  • Magnesium,
  • Kalium
  • und Kalzium

sowie Vitamine und den bereits genannten Enzymen und Fruchtsäuren.

In dem von Bienen gesammelte Nektar ist der Stoff Dithydroxyaceton (DHA) enthalten. Im Bienenstock wird DHA in das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal (MGO) umgewandelt. Methylglyoxal entsteht bei der „Trocknung“ des Honigs in den Honigwaben durch die Bienen. Dadurch erhält der Honig seine zähflüssige Form und macht gegen schädliche Erreger unempfindlicher, also haltbarer. Das ist insofern wichtig, da die Bienen den Honig naturgemäß für die Überwinterung ihres Bienenvolkes benötigen. Dem Methylglyoxal soll der Honig seine antibakterielle Wirkung verdanken.

Weitere Inhaltsstoffe

Weitere Inhaltsstoffe sind Inhibine. Inhibine sollen das Wachstum von Keimen hemmen und kommen, wie das Wasserstoffperoxid, auch in anderen Honigsorten vor. Mengenmäßig sind die beiden Stoffe nur gering vertreten, während die MGO-Konzentration mit 60mg – 800mg pro Kilogramm äußerst hoch ist. Herkömmlicher Honig enthält im Vergleich nur ca. 1mg – 20mg Methylglyoxal.

Im Honig sind auch verschiedene Eiweiße enthalten, sowie pflanzliche Farbstoffe, ätherische Öle und Aromastoffe.

Manuka Honig enthält noch eine Vielzahl von weiteren Inhaltsstoffen, die bis dato unerforscht sind. Für die Wissenschaft ist speziell der Manuka Honig von Bedeutung, da dieser eine wesentlich höhere Konzentration an antiseptischen und antibakteriellen Inhaltsstoffen aufweist, als andere Honigsorten.

Wirkungen und Studien zu Manuka Honig

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über die derzeit in Studien erforschten Wirkungen von Manuka Honig. Entsprechend der Ergebnisse, wird Manuka Honig für eine große Zahl an Anwendungen auch von der Medizin genutzt.

Die antibakterielle, antibiotische und antifungizide Wirkung rücken das Interesse an dem Naturhonig immer weiter in den Fokus der Wissenschaft. So werden an der Universität Bonn zur Wundheilung seit einigen Jahren medizinische Honigprodukte auf der Basis von Manuka Honig verwendet. Die Ergebnisse der Wundbehandlung scheinen äußerst zufriedenstellend. Es heißt, die Wirkung des Manukahonigs übertrifft in einigen Fällen sogar die von Antibiotika.

Zur Wirksamkeit von Manuka Honig gibt es eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien. Es handelt sich dabei um einige dutzend Untersuchungen, die hauptsächlich in den letzten 10 Jahren durchgeführt wurden, viele davon wurden erst kürzlich beendet. Ein Überblick über diese Vielzahl von Studien findet man auf der US National Library of Medicine, National Institute of Health.

Medihoney™ (medizinischer Honig) als besondere Form des Manuka Honigs

Die vielversprechenden Ergebnisse der Studien über Manuka Honig in den letzten 15 Jahren haben die Wissenschaftler dazu bewogen, den Manuka Honig für äußerliche medizinische Zwecke noch etwas verbessern zu wollen, also speziell für die Wundbehandlung und Wundpflege. Der sogenannte Medihoney™ ist seit 2004 CE-zertifiziert und im europäischen Raum für medizinische Zwecke zugelassen. Medihoney soll die medizinischen Kriterien zur Wundversorgung wie Reinheit, Wirkung und biologische Sicherheit erfüllen. Der Unterschied dieses medizinischen Honigs und normalem Manuka Honig ist die nachträgliche Behandlung mit Gammastrahlen zur Sterilisierung.

Zur Wirksamkeit des Medihoney™ existieren mehr als 250 Studien und Publikationen, die man auf Medihoney.de einsehen kann.

Antibakterielle Wirkung von Manuka Honig

Auch australische Wissenschaftler konnten bereits 2009 laut einer Studie belegen, dass Manuka Honig (in Kombination mit Jelly Bush Honig) zur Behandlung oberflächlicher Wunden besser geeignet scheint, als Antibiotika. Manuka Honig hat gegenüber Antibiotika den Vorteil, dass die Erreger angeblich keine Resistenzen bilden. So können selbst Wunden, die mit multiresistenten Bakterien besiedelt sind, behandelt werden.

Es heißt, Manuka Honig hat ein antibakterielle Wirkung, was anhand diverser weiteren Studien belegt wurden. Inbesondere wurde die bakterientötende Wirkung von Manuka Honig auf Wunden in einer Studie von 2013 und 2014 untersucht und dem Honig ebenso eine antibiotische Wirkung insbesondere auf Wunden bescheinigt.

Es scheint, für die antibakterielle Wirkung des Manuka Honigs ist vor allem das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal (MGO) verantwortlich. Der MGO Gehalt macht Manuka Honig so attraktiv bei Wundheilungsstörungen.

Antiobiotische Wirkung des Manuka Honigs

In einer umfassend angelegten Studie will die Universität Bonn zusammen mit den Kliniken in Düsseldorf, Homburg und Berlin Erfahrungen und Daten bezüglich der Wundeheilung von Problemwunden mit medizinischem Honig sammeln. Dazu sollen 100 Krankheitsverläufe dokumentiert und ausgewertet werden. Der verwendete Honig besteht aus zwei Honigsorten, wobei es sich bei einem der beiden um den starkt antibakteriell wirkenden Manuka Honig handeln soll. Er trägt das CE-Siegel und wird regelmäßigen Qualitätskontrollen unterzogen.

Abgestorbenes Gewebe wird schneller abgestoßen und die Wunde heilt schneller. Außerdem bereitet der Verbandswechsel weniger Schmerzen, weil sich die Umschläge leicht entfernen lassen, ohne die neu gebildeten Hautschichten zu verletzen

Kai Sofka, Wundspezialist der Uni-Klinik Bonn

Die sogenannten Hospitalkeime sind Keime, die sich insbesondere in Kliniken und den dort vorherrschenden Bedingungen wohl fühlen. Sie sind resistent gegen viele der üblichen Antibiotika. Die Uniklinik in Bonn unter Doktor Arne Simon und dem Wundspezialisten Kai Sofka berichtet darüber, dass sie Honig im Bereich der Hämatologie und Onkologie benutzen.

Das Jahr 2002 kennzeichnet in Großbritannien ebenfalls ein wichtiges Jahr in Bezug auf die Krankheitserreger MRSA und MS SA. Die gefürchteten Hospitalkeime hatten alleine in Großbritannien 20.000 Menschen das Leben gekostet, weltweit mögen es Millionen sein. Prof. Liz Harry von der Universität für Technologie in Sydney (Australien) stellte fest, dass Manuka Honig neben der herausragenden antimikrobiellen Wirkung scheinbar noch eine sehr spannende Fähigkeit besitzt.

Manuka Honig ist in der Lage, die bisher resistenten Bakterien MRSA wieder empfänglich für Antibiotika zu machen. Wenn Antibiotika und Manuka Honig zugleich verabreicht werden, verhindert Manuka Honig, dass die MRSA Bakterien gegenüber Manuka Honig resistent werden.

Prof. Liz Harry von der Universität für Technologie in Sydney

Die Untersuchung konstatierte außerdem folgendes:

  • Unter Laborbedingungen zeigte sich korrespondierend, dass die Bakterien unter dem Einfluss von Manuka Honig angeblich keinerlei Resistenzen entwickelten.
  • Wenn der Superkeim MRSA nur mit einem speziellen Antibiotikum (Rifampicin) behandelt wird, wird er sehr schnell resistent.
  • Die Kombination von Antibiotika und Manuka Honig zeigt gute Erfolge.

Die genannten Punkte scheinen extrem wichtige Feststellungen mit Blick auf die Wirksamkeit von Manuka Honig. Denn wenn die gefährlichen Krankenhauskeime gegen die üblichen Antibiotika resistent sind und es keine Antibiotika gibt, die gegen sie wirken, dann stellt Manuka eine ausgezeichnete Option dar und sollte nicht erst als „letzter Versuch“ bei der Behandlung in Betracht gezogen werden. Dieser Meinung ist zumindest Prof. Liz Harry und betroffene Patienten können sich die Erkenntnisse ebenfalls zunutze machen.

Manuka Honig gegen Biofilme (Bakterienschichten)

Unter Biofilmen sind Bakterien-Schichten zu verstehen, die vor allem in Krankenhäusern problematisch sind. Diese Bakterienschichten können sich zum Beispiel an Kathetern festsetzen, wo sie beim Patienten zu Infektionn führen können. Einer Forschergruppe ist es gelungen, dass 70 % der Bakterien (E.-coli-Biofilmen) nach dem Einsatz einer wässrigen Manuka-Honig-Lösung nicht mehr an dem Katheter zu haften scheinen. Quelle

Bislang wurde zwar nur im Labor getestet. Aber aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse kann man hoffen, dass die Manuka-Lösung bald auch in Krankenhäusern zur Reinigung von Kathetern zum Einsatz kommt.

Manuka Honig und Hefepilze

Hefepilze können bei Transplantationspatienten für die Abstoßung des transplantierten Organs sorgen. Im Jahr 2007 erlitt ein amerikanischer Patient, der 2 neue Nieren bekommen hatte, eine Infektion mit einem seltenen Hefepilz. Die Infektion reichte bereits bis ins Rückenmark und aggressive Antibiotika schienen diese Infektion nicht eindämmen zu können. Im Zuge der Behandlung entwickelte der Patient eine nässende Wunde am Bein. Die Gliedmaßen waren geschwollen, gelb und grün eingefärbt. Die verfärbte Wunde reichte vom Knie bis hinunter zum Knöchel. Die Ärzte stellten die Diagnose, dass das Bein nicht mehr zu retten, sondern amputierte werden müsse.

Im ersten Schritt sollte die bereits abgestorbene Haut abgeschnitten und durch eigene Hauttransplantat ersetzt werden, danach die Amputation erfolgen. Bevor dieser radikale Eingriff vorgenommen wurde, schlug eine Krankenschwester die Behandlung mit einer Wundauflage aus Medihoney vor. In Amerika waren die Wundauflagen kürzlich als Medizinprodukt zugelassen worden. Der Manuka Honig wirkte scheinbar und innerhalb von 14 Tagen heilte die offene Wunde wohl komplett ab. In letzter Konsequenz konnten die Ärzte das Bein tatsächlich retten und der Patient soll heute gesund sein.


Quellen zu den Studien:

Anwendungen von Manuka Honig

Die Anwendungsgebiete von Manuka Honig sind aufgrund seiner nachgesagten außergewöhnlichen antibakteriellen und antibiotischen Wirkungen sehr vielseitig. Diverse Studien der letzten Jahre haben sind zum Schluss gekommen, dass sich Manuka Honig zur Behandlung von diversen entzündlichen und bakteriellen Beschwerden und Krankheiten eignet und scheinbar sogar in der Lage ist, resistente Keime abzutöten.

Dabei wird je nach Beschwerden und Krankheit unterschieden, in welcher Form Manuka Honig angewendet werden sollte. Berücksichtigen sollten man außerdem die Methylglyoxal (MGO) Konzentration des Manuka Honigs, da sehr stark konzentrierter Manuka Honig äußerlich zu starke Schmerzen verursachen könnte und hier z.B. der MGO 100+ Manuka Honig am sinnvollsten in der Anwendung scheint.

Die nachfolgende Tabelle listet einige wichtige Anwendungsgebiete von Manuka Honig mit der entsprechend empfohlenen Anwendungsart nur beispielhaft. Eine komplette Liste aller möglichen Anwendungen kann an dieser Stelle nicht gegeben werden.

Beschwerden/KrankheitEmpfohlener MGO GehaltEmpfohlene AnwendungProduktart
Pickel/AkneMGO™ 100+Mit Finger auftragenManuka Creme, Manuka Honig pur, Manuka Öl
SchuppenflechteMGO™ 100+Mit Finger oder Spatel auftragen; ggf. mit Tuch abdecken oder mit Mullbinde umwickelnManuka Creme, Manuka Honig pur, Manuka Öl
NeurodermitisMGO™ 100+Mit Spatel auftragen und mit Mullbinde locker verbindenManuka Creme, Manuka Honig pur, Manuka Öl
Pilzbefall der Haut/NägelMGO™ 100+Mit Spatel auftragen und mit Mullbinde/Verband verbinden; mehrmals täglich wechselnManuka Creme, Manuka Honig pur, Manuka Öl
WundbehandlungMGO™ 100+ ggf. MGO™ 250+Mit sterilem Spatel auftragen und mit Mullbinde locker verbindenManuka Honig pur, Medihoney™
EkzemeMGO™ 100+Mit Finger auftragenManuka Honig pur, Manuka Öl
GerstenkörnerMGO™ 100+Mit Finger auftragenManuka Honig pur, Manuka Öl
Anti-FaltenbehandlungMGO™ 100+Mit Hand auftragen, 15 Min einwirken lassen, abwaschenManuka Honig pur, Manuka Gesichtsmaske, Manuka Öl
Magen-Darm-BeschwerdenMGO™ 400+Verdünnt mit warmen Wasser oder Tee trinkenManuka Honig pur
KeimtötungMGO™ 250+Mit sterilem Spatel auftragen und mit Mullbinde locker verbinden; mehrfach täglich wechselnManuka Honig pur, Medihoney™
D

      Filter
      Apply Filters
      HEALTH
      Logo